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30.05.2022 | 04:44

Turnaround-Aktien: Amazon, TUI, Desert Gold, Deutsche Bank – Da sind locker 100% drin!

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Bildquelle: pixabay.com

Aus Angst vor westlicher Enteignung versuchen die russischen Oligarchen ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Denn seit Beginn des Überfalls auf die Ukraine haben sie den Zugriff auf ihre Luxusjachten, Immobilien und andere Vermögenswerte im Gesamtwert von ca. 10 Mrd. EUR verloren. Gut 2,3 Milliarden davon stammen aus der EU-Sicherstellung der Prunkschiffe aus dem Besitz Kreml-naher Oligarchen. Um die wertvollen Güter versicherungstechnisch zu lokalisieren, müssten alle Schiffe über 300 Bruttoregistertonnen mit einem GPS-Tracker ausgestattet sein. Diese Systeme werden nun reihenweise deinstalliert, denn die Eigner hoffen, damit ihre Schiffe unerkannt in freundliche Gewässer zu retten. Derweil gehen die Vermögensverschiebungen an den Kapitalmärkten munter weiter, BitCoin schwach, Renten beginnen sich zu stabilisieren und Aktien erproben die erste Gegenbewegung. Auch Gold sieht technisch gut aus. Wir machen uns auf die Suche nach erstklassigen Turnaround-Chancen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG000

Inhaltsverzeichnis:


    Gold kämpft sich nach oben – Desert Gold Ventures ist aussichtsreich

    Mit 2.070 USD markierte Gold zu Kriegsbeginn eine vorübergehende 11-Jahres-Höchstmarke. Steil fiel es aber auch unmittelbar danach wieder auf 1.780 USD zurück. Mittlerweile kämpft sich der Spotpreis aber Tag für Tag nach oben. Ende Mai wurde nun wieder die 1.870 USD-Marke erreicht. Technisch ist dieser Bereich der letzte Stop für eine weitere Bewegung Richtung 2.000 USD, die nun tatsächlich anstehen könnte.

    Der kanadische Explorer Desert Gold Ventures (DAU) hat zwar noch eine kleine Wegstrecke bis zur Förderung zu absolvieren, Anfang Mai hat man mit 1,4 Mio. CAD aber weitere Mittel für die nächsten Bohrprogramme einwerben können. Letzten März gab es eine Ressourcenschätzung nach dem Standard NI 43-101 von 769.200 Unzen Gold. Grundlage waren die Definition einer nachgewiesenen Mineralressource von 310.300 Unzen Gold in der Goldlagerstätte Mogoyafara South des SMSZ Projekts. Das Projekt schreitet gut voran und hängt in seiner Wertigkeit vom Ausgang der nächsten Explorationen ab. In 2022 sollen an die 20.000m an Bohrungen hinzukommen. Wenn dadurch die Ressourcenschätzung angehoben werden kann, steigt automatisch die Bewertung an der Börse.

    Zuletzt hatte die Aktie bei 0,07 CAD eine Gegenbewegung in Richtung 0,10 CAD zeigen können, auch die Umsätze stiegen wieder merklich an. Die aktuell 161 Mio. DAU-Aktien kommen nur auf eine Marktkapitalisierung von 14,5 Mio. CAD oder gut 10 Mio. EUR. Im derzeitigen Umfeld stehen die Chancen nicht schlecht, dass sowohl der Goldpreis anzieht und Desert Gold auch noch positiv berichten kann. Auf diesem Niveau: Nachmischen!

    TUI – Ist die Kapitalerhöhung nun verdaut?

    Die letzte Kapitalerhöhung bei TUI hat die Anhängerschaft in der Touristik-Aktie auf dem falschen Fuß erwischt. Denn ganze 20% hat der Kurs seit dem letzten Placement bei institutionellen Anlegern eingebracht. Auch bleibt der Prozess der Entschuldung noch mit großen Risiken behaftet. Mit dem Erlös aus der KE und weiteren Barmitteln aus dem guten Frühlingsgeschäft soll nun eine der beiden stillen Einlagen des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) im Volumen von 671 Mio. EUR zurückgezahlt werden.

    Das ist bilanziell riskant, denn nun drohen am Horizont schon wieder Belastungswolken. Gerade erst aus dem Corona-Loch gestartet, läuft die Buchungssaison für den Sommer 2022 noch recht ordentlich. Allerdings wollen laut einer Umfrage der großen deutschen Tageszeitung BILD rund 70% der Deutschen beim nächsten Urlaub kräftig einsparen. Denn die Inflation macht dem Großteil der TUI-Kunden, also Reisende mit durchschnittlichem Einkommen und einem Jahresurlaub, stark zu schaffen. Demnach verzichten 16% der Deutschen wegen privater Einsparungen ganz auf den Sommerurlaub, rund 48% wollen sich mittel bis stark einschränken. Nur rund 32% der Befragten gaben an, alles beim Alten zu lassen, der Urlaub steht hier vorerst nicht auf der Streichliste. Wenn also summa summarum mehr als die Hälfte der Deutschen weniger Geld für die schönste Zeit des Jahres ausgeben, dann stehen die Zeichen für TUI eher auf Umsatzrückgang statt auf Wachstum.

    Die TUI-Aktie notiert mit 2,19 EUR kurz vor ihren rechnerischen Tiefstständen von ca. 1,95 EUR. Wenn sich die Umfrage bewahrheitet, könnte die Schuldenlast von insgesamt 3,9 Mrd. EUR mittelfristig zum Problem werden, denn die Marktkapitalisierung des Eigenkapitals liegt nur noch knapp über dem Schuldenstand. Weitere Kapitalerhöhungen werden daher immer schwieriger. Sehr spekulativ!

    Deutsche Bank und Amazon – Mit guter Technik und Split in den nächsten Aufwärtsmove

    Bei zwei Aktien sollte man in den nächsten Tagen genauer hinsehen. Im Fall der Deutschen Bank verlockt die abermalige technische Wende im Bereich 9,0 EUR nach oben. Der Wert konnte daraufhin allein in der letzten Woche ganze 10% zulegen. Charttechnisch baut sich gerade ziemlich Momentum auf, die den Wert bis in den Bereich von 11,80 – 12,50 EUR ziehen kann, vom aktuellen Niveau immerhin eine schnelle 13 bis 20%-Chance. Operativ blickt man bei den großen Bankwerten auf die Zinsentwicklung. In Europa könnte es im Juli bereits die erste Anhebung seitens der EZB geben, die eindeutig im Zeichen der starken Inflationsbewegung steht. Während die Währungshüter auf die EURO-Stabilität schielen, verbessert sich die Zinsmarge im Aktivgeschäft der Banken spürbar. Die Deutsche Bank-Aktie hat im DAX derzeit eine der besten technischen Profile.

    Amazon steht vor einem historischen Split im Juni. Mit einem Verhältnis von 1:20 erhalten Anleger zu jeder gehaltenen Amazon-Aktie weitere 19 Gratisstücke ins Depot gebucht. Rein rechnerisch müsste der Kurs um etwa 95% in die Zone 105 bis 110 EUR fallen. Doch wer glaubt das schon? Am Tag des letzten Tesla-Splits stieg die Aktie rechnerisch um 20%. Ob das diesmal auch so laufen kann, liegt natürlich am allgemeinen Börsentrend, speziell für Hightech-Werte an der NASDAQ. Diese hatte letzte Woche eine beeindruckende Rallye von 1200 Punkten oder umgerechnet 10% hinlegen können. In der gesamten Korrektur seit Januar hat der US-Technologiemarkt bereits 30% seines Wertes eingebüßt, der große Ausverkauf scheint nun vorerst beendet. Die Gegenbewegung startete pünktlich zum bevorstehenden Amazon-Split Ende letzter Woche. Gleichzeitig möchte der Tech-Riese ca. 10 Mrd. USD für Rückkäufe ausgeben. Die AMZN-Aktie dürfte bald zum Gegenschlag ausholen.


    Nach wie vor haben die Anleger weltweit ein hohes Sicherheitsbedürfnis. Inflation und steigende Zinsen machen den Depots zu schaffen. Nach der großen Korrektur sollte man in qualitativ gute Titel für den hoffentlich eintretenden Turnaround investieren. Edelmetalle, Desert Gold sowie Deutsche Bank und Amazon sehen gut aus. Die TUI-Aktie ist optisch tief, aber derzeit nur für Hartgesottene geeignet.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Das ging jetzt schnell. Hatte der DAX40-Index in der letzten Woche noch die 14.600-Punkte Marke angekratzt, so stand er gestern bei hohen Umsätzen kurz vor der 15.200er Hürde. Charttechnisch eine Traumsituation, denn der Markt hat sich durch das Pausieren der Notenbanken aus der Short-Szenerie verabschiedet und einen verzückten Rebound präsentieren können. Stark zulegen konnten gestern die lang verprügelten Wasserstoffwerte Nel ASA und Plug Power, die Ölwerte Shell und Saturn Oil & Gas konsolidierten gleichzeitig auf hohem Niveau. Wie lange geht der Hydrogen-Rebound und wie geht es weiter im Energie-Sektor? Wir rechnen nach.

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