19.10.2021 | 05:10
TeamViewer, Aspermont, Commerzbank – Einen Schritt voraus
Das digitale Zeitalter wandelt die Wirtschaft massiv und demzufolge auch die Betriebe und ihre Geschäftsmodelle. Traditionelle Modelle werden verdrängt, neue Ideen sind gefragt. Durch die Corona-Pandemie wurden die enormen Defizite aufgezeigt und die Transformation in eine digitale Welt beschleunigt. Branchenübergreifend dürften Unternehmen zu den Gewinnern zählen, die diese Entwicklung mittragen und umsetzen, während analoge Firmen ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren und von der Bildfläche verschwinden werden.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Stefan Feulner
ISIN:
ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Stefan Feulner
Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.
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Aspermont – Transformation setzt sich fort
Mit Bravour konnte sich das altehrwürdige Medienhaus Aspermont, das Publikationen wie das Mining Journal und Mining Magazine besitzt, die eine Historie von über 185 Jahren besitzen, transformieren. Nach über fünf Jahren des Umbaus steht ein innovatives Digitalunternehmen und der global führende Mediendienstleister der Bergbauindustrie.
Dabei kam dem Management um den umtriebigen CEO Alex Kent die über Jahre prall gefüllte Datenbank mit 7,5 Mio. registrierten Entscheidern aus den Branchen Bergbau, Energie und Landwirtschaft gerade Recht, um mit der Einführung eines „Anything-as-a-service“-Modells die Monetarisierung voranzutreiben. Dieser Service umfasst Premium-Leistungen wie Daten, Statistiken, Forschungsergebnisse wie auch die Teilnahme an virtuellen oder Präsenzveranstaltungen. Bezahlt wird mit einem Netflix Plus-Modell, das heißt, es besteht ein Abo-Modell, das jedoch individuell und personalisiert angepasst und aufgestockt werden kann.
Bereits bei der Bekanntgabe der Zahlen zum letzten Quartal zeigten sich deutliche Skaleneffekte. Die Bruttomarge kletterte von 58% auf starke 65%. Alle Segmente befanden sich im Wachstum, das Segment Daten explodierte jedoch überproportional um 140% gegenüber dem Vorquartal. Den erwirtschafteten Cash-Flow will Aspermont in das weitere Wachstum, vor allem in die Expansion nach China investieren. Zudem sollen neue Geschäftsfelder wie e-Learning oder der Aufbau einer Blockchain zu weiterem Wachstum verhelfen. Mit einem Cash-Bestand von rund 4,5 Mio. EUR per Ende Juni besteht zudem die Möglichkeit zum anorganischen Wachstum.
Der Einstieg in das hochprofitable Fintech-Geschäft wurde nun durch eine Kooperation mit den Partnern Spark Plus, einer Unternehmensberatung und Spezialist für Roadshows für asiatische Unternehmen sowie International Pacific Capital, einem seit 1987 etablierten Wertpapierhändler in Sydney, besiegelt. Mit 44% hält Aspermont den Löwenanteil am Joint Venture, das den Aufbau einer Plattform zur Kapitalbeschaffung für versierte Investoren und kapitalsuchende Gesellschaften als Ziel verfolgt.
Aspermont ist ein hochspannendes Unternehmen mit besten Voraussetzungen, um weiteres profitables Wachstum zu generieren. Der Kurs der Australier konsolidiert aktuell im Bereich um 0,014 EUR. Der Börsenwert liegt bei 34,07 Mio. EUR. Sollten neue Impulse von Seiten der Unternehmensführung kommen, dürfte dies langfristig deutlich höhere Kursziele zur Folge haben. Die Analysten von GBC Research sehen bei Aspermont einen Kaufkandidaten mit einem Kursziel von 0,063 EUR.
Commerzbank – Filialnetz adé
Lange hielt die Commerzbank an ihrem aufgeblähten Filialnetz fest, nun geht der Trend mit Vollgas Richtung Digitalisierung. Bis Ende 2024 soll konzernweit die Zahl der Vollzeitstellen von etwa 39.500 auf 32.000 reduziert werden. Das Filialnetz in Deutschland wird von 790 auf 450 Standorte zusammengestrichen. Zudem will das DAX-Unternehmen 240 Zweigstellen in diesem Jahr in Deutschland schließen. Bereits im kommenden Jahr soll der Filialabbau beendet sein.
Die neue Strategie sieht dagegen Call-Center vor, die die die Beratung vor Ort ersetzen sollen. Drei dieser Beraterzentren mit bis zu 100 Mitarbeitern wurden nun in Berlin, Düsseldorf und der Comdirect-Heimat Quickborn eröffnet, weitere sind in Planung.
Charttechnisch besitzt die Commerzbank-Aktie ein starkes Momentum. Ein Überspringen des Widerstandes bei 6,31 EUR würde das Chartbild weiter aufhellen. Nächstes Kursziel wäre bereits das Jahreshoch bei 6,90 EUR.
TeamViewer – Gefallener Engel
Ein Kurssturz von 54,86 EUR im Hoch auf aktuell 13,80 EUR war zu viel für den Aufsichtsrat der TeamViewer AG. Der Software-Anbieter für den Fernzugriff auf sowie die Fernsteuerung und die Fernwartung von Computern und anderen Endgeräten, zieht nun Konsequenzen. Der im August 2022 auslaufende Vertrag von Finanzvorstand Stefan Gaiser werde nicht verlängert, die Suche nach einem Nachfolger habe bereits begonnen, teilte der Aufsichtsrat am Sonntagabend mit.
Außerdem soll durch Hinzunahme eines neuen Vertriebschefs der Vorstand zukünftig auf vier Personen erweitert werden. Dagegen darf Vorstandschef Oliver Steil trotz Kritik im Amt verweilen. Sein Vertrag soll bis Oktober 2024 verlängert werden.
Nach der Veröffentlichung des Rücktritts des Finanzchefs ließ die Investmentbank Warburg Research die Einstufung der TeamViewer-Aktie auf „buy“, als Kursziel sehen die Analysten weiterhin 26 EUR. Goldman Sachs sieht dagegen weniger Potenzial. Nach den Eckdaten zum dritten Quartal setzen die Analysten den Wert auf „halten“, kappten jedoch das Kursziel von 30,00 EUR auf nunmehr 14,50 EUR. In einer veröffentlichten Studie wurden auch die Ergebnisschätzungen bis 2025 deutlich gesenkt.
Die digitale Transformation läuft branchenübergreifend und ist existenziell für Unternehmen, um die Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft aufrechterhalten oder sogar ausbauen zu können. Aspermont durchlebt gerade den Wandel vom Verlagshaus zum Fintech und besitzt langfristig Potenzial. Auch Commerzbank geht durch das Entflechten des Filialnetzes neue Wege.
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