Menü schließen




09.03.2022 | 04:44

Panik-Öl-Preis 130 USD: Volkswagen, Porsche, Nevada Copper, Mercedes – Nächster Schub für die E-Mobilität!

  • E-Mobilität
  • Automotive
  • Kupfer
  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Die panischen Bewegungen am Öl- und Gasmarkt machen einen Trend immer offensichtlicher: Für die Rohstoff-Importeure wird die historische Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen unbezahlbar. Ergo erlangen alternative Energie- und Antriebskonzepte eine Renaissance, schon jetzt sind Greentech-Aktien die großen Gewinner. Gleiches gilt für Kupfer: Es ist wegen seiner extremen Leitfähigkeit ein essenziell wichtiges Metall für die Hightech-Industrie. Seit 2019 liegt schon ein Angebotsdefizit vor, in den Jahren 2020 bis Anfang 2022 hat sich der Preis bereits verfünffacht. Wer schließt die dramatische Lücke?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: NEVADA COPPER CORP. | CA64128F7039 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , PORSCHE AUTOM.HLDG VZO | DE000PAH0038 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000

Inhaltsverzeichnis:


    Volkswagen und Porsche – Abspaltung in stürmischen Zeiten

    Kurz vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine gab es bei Volkswagen und der Porsche Automobil Holding SE eine wegweisende Meldung. Es geht um die Porsche AG, die das operative Geschäft des Sport- und Geländewagenbauers umfasst. Beide Unternehmen sind über Kreuz beteiligt und besitzen auch Anteile an der Ingenieursperle in Stuttgart.

    Das Unternehmen ist ein zentraler Ertragsbringer für die gesamte Volkswagen-Gruppe.
    Der angepeilte Börsengang von Porsche könnte laut dem Fahrplan der Konzernmutter Volkswagen bis zum Ende dieses Jahres stehen. Das Porsche Grundkapital will man laut derzeitigem Stand zur Hälfte in Stamm- und Vorzugsaktien aufspalten. Die Notierung eines Teils der Vorzugsaktien an der gewinnstarken Marke könnte im vierten Quartal 2022 erfolgen, denn die umfangreichen Vorbereitungen der Wirtschaftsprüfer und Anwälte laufen bereits auf Hochtouren.

    An der Börse befänden sich nach neuer Besitzverteilung dann rund 12,5% der deutschen Sportwagen-Ikone. Die Dachgesellschaft Porsche Automobil Holding SE (PSE) wiederum würde 25% plus eine Aktie der stimmberechtigten Stammpapiere bekommen. Die Familien-Holding ist das Machtzentrum im Wolfsburg-Stuttgarter Geflecht. Sie hält nach der Ära Wiedeking heute gut 53% der Stimmrechte am Volkswagen-Konzern und wird von den Eigentümerfamilien Porsche und Piëch kontrolliert. VW selbst soll in der diskutierten Konstruktion aber Hauptaktionär von Porsche bleiben.

    Die erwachende Selbständigkeit und unternehmerische Freiheit könnte dem Sportwagenhersteller neue Perspektiven zuspielen, denn Investoren schätzen die Zuffenhausener Sportwagen-Schmiede. Von zentralem Interesse für VW sind natürlich auch die Finanzierung weiterer Investitionen vor allem in Elektromobilität, Software und Vernetzungstechnologien. Der Markenwert der neuen Aktie wird derzeit sehr hoch geschätzt und kann dann endlich aufleben. Aktuell denkt VW auch laut über die Verselbständigung seiner E-Batterie-Aktivitäten nach. Für die wegen der Krise arg verprügelten VW und Porsche-Aktien wären diese Konzernvereinfachungen auf aktuellem Niveau ein starkes Kaufargument.

    Nevada Copper – Hier geht es bald zur Sache

    Von Nevada Copper hört der Anleger momentan etwas weniger. Denn das kanadische Bergbau-Unternehmen ist Kupferproduzent mit einer aussichtsreichen Liegenschaft namens Pumpkin Hollow in Nevada. Pumpkin Hollow verfügt über beträchtliche Reserven und Ressourcen, vor allem im begehrten Kupfer, Gold und Silber. Lange hatte das Unternehmen gebraucht, um die nötigen Mittel für das Großprojekt aufzutreiben, doch der dringende Bedarf in der verarbeitenden Industrie lässt keine weiteren Verzögerungen zu. Seit der neue CEO Randy Buffington das Ruder im Herbst 2021 übernommen hat, geht es auch sichtlich voran.

    Zu den beiden vollständig genehmigten Projekten gehören eine hochgradige Untertagemine und die zugehörige Aufbereitungsanlage, die sich nun in der Produktionsphase befinden. Des Weiteren arbeitet das Management an der Realisierung eines Mega-Tagebauprojekts, das mit neuen Bohrungen in 2022 auf eine Machbarkeitsstudie zusteuert. Die Taktzahl der Erschließungen wird sich im laufenden Jahr weiter beschleunigen, ein signifikanter Anstieg des Kupfer-Ausstoßes soll in 2023 erfolgen.

    Auf der Finanzierungsseite haben die neuen Investoren Solway und Mercuria zuletzt ein starkes Signal gesetzt, dass es nun vorangeht. Mit einer Einlage von je 30 Mio. CAD setzten beide ein Zeichen und sicherten sich gleichzeitig eine gute Beteiligung an dem Zukunftsprojekt. Die Aktie von Nevada Copper hat in den letzten Wochen trotz der Unsicherheit gute Stabilität zeigen können und notiert aktuell bei 0,67 CAD. Die Marktkapitalisierung liegt damit wieder über 300 Mio. CAD. Wenn die Förderung richtig startet, dürfte eine Neubewertung der Assets anstehen.

    Mercedes Benz – Gute Perspektiven, aber Minus 30% in nur zwei Wochen

    Das hätten viele Marktteilnehmer wohl nicht erwartet. Als vor gut sechs Wochen die Daimler Truck-Sparte ihr Börsendebüt feierte, war die damalige Daimler AG in die Mercedes Benz AG umbenannt worden. Heute nach der Transaktion hat die Mercedes Benz AG als verbleibender DAX-Wert ganze 22 Mrd. EUR an Kurswert verloren. Dies entspricht ziemlich genau dem Börsenwert der abgespaltenen Tochter. Hat ein Aktionär also zum damaligen Zeitpunkt nicht reagiert, also verkauft, hat sein Aktiendepot heute genau den gleichen Wert wie vor der Abspaltung. Keiner konnte natürlich wissen, dass eine so große Korrektur eintreten wird, dass diese Zugewinne wieder allesamt egalisiert werden.

    Einen Vorteil hat die Aufspaltung dennoch. Beide Unternehmen können nun eigene Wege gehen und die sehen bei Mercedes einfach blendend aus. Denn die Zahlen für das abgelaufene Jahr waren erstklassig und auch der Ausblick stimmte positiv. On top kam für die Aktionäre noch eine knackige Dividendenerhöhung, diese wird von 1,35 auf satte 5,00 EUR steigen. Das von Corona-Lockdowns belastete Vorjahr ist somit wie weggewischt, der Konzern blickt neu aufgestellt in die Zukunft.

    Einzig die aktuelle Krise könnte die Absatzplanungen für das laufende Jahr etwas beeinträchtigen, ob bei den Lieferketten nochmal Panik aufkommt, ist heute noch nicht absehbar. Sollten die Konsumenten auch bei Mercedes zum E-Modell greifen, dann ist auch das sehr zu begrüßen. Denn mit der runderneuerten Modellpalette kann es CEO Ola Källenius locker mit den Herausforderern wie Tesla, Rivian und Lucid aufnehmen. Von den Analysten gab es zuletzt jede Menge Beifall und entsprechende Kaufempfehlungen mit einem mittleren Kursziel von 96 EUR. Leider sackte der Kurs dennoch krisenbedingt um ganze 30% auf 57 EUR weg. Hier gilt es mutig einzusammeln!


    Die Automobil-Industrie steht vor sehr großen Herausforderungen. Die Rohstoffseite verteuert sich zuletzt dramatisch, parallel explodieren die Tankstellenpreise. Das liefert weitere Argumente für die E-Mobilität, obwohl natürlich auch der Strom aus der Steckdose seinen Preis hat. Von allem kann Nevada Copper mittelfristig profitieren, denn die Hightech-Branche wartet auf das rote Metall aus Nevada.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.
    Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
    Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 17.04.2024 | 06:00

    Barrick Gold, Globex Mining, BP – Rohstoffe Im Rampenlicht: Superzyklus gestartet?

    • Barrick Gold
    • Globex Mining
    • BP
    • Gold
    • Kupfer
    • Basismetalle
    • Edelmetalle
    • Spezialmetalle
    • Mineralien
    • Öl
    • Gas
    • Erneuerbare Energien

    Die globale Nachfrage nach Rohstoffen erreicht neue Höhen, auch angetrieben von geopolitischen Spannungen, die zunehmen. Exemplarisch dafür ist der Austausch von Angriffen zwischen dem Iran und Israel. Dieser Konflikt, tief verwurzelt in religiösen und politischen Differenzen, eskaliert weiter und könnte weitreichende Folgen für die internationale Stabilität und Rohstoffmärkte haben. Mit diesem neuesten Anstieg des Nahostkonflikts rücken Sicherheitsaspekte im globalen Wettstreit um wichtige Ressourcen wie Gold, Silber und Kupfer ins Zentrum des Interesses. Hier zeigt sich China rohstoffhungrig. Aber auch der Ölpreis hat zuletzt schon zugelegt. Schon lange ist von einem Rohstoff-Superzyklus die Rede. Vielleicht hat er nun endgültig begonnen. Wo sollte man jetzt investieren?

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 17.04.2024 | 04:45

    Rabattschlacht beendet: Rohstoffe in der Gegenoffensive! Rheinmetall, Power Nickel, BASF und Varta im Fokus

    • Rohstoffe
    • Energiewende
    • Strategische Metalle
    • Rüstung
    • Chemie

    Seit der Bombardierung Israels durch den Iran ticken die Uhren in Nahost anders. Die nächste Eskalationsstufe ist erreicht. Wenn Israel das Recht auf Verteidigung nun zum Anlass nimmt, Größeres auf den Weg zu bringen, ist er da: Der Flächenbrand. Gold und Silber brillieren als Fluchtwährung und ziehen auch die lang vernachlässigten Rohstoff-Aktien durch die Decke. Jetzt gilt es, die Segel im Wind zu halten und lang vermisste Bewegungsaufschläge zu reiten. In der Energiewende weiterhin gefragt sind strategisch sicherere Jurisdiktionen, die den steigenden Rohstoffhunger sicher bedienen können. Wir zeigen ein paar Chancen auf.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 16.04.2024 | 04:45

    Die Kanonen donnern, Gold und Silber bleiben gefragt! Barrick, Newmont, Desert Gold und SMT Scharf im Fokus

    • Rohstoffe
    • Gold und Silber
    • Technologie
    • Energiewende

    Der nächtliche Angriff Israels durch den Iran verdeutlicht die aktuell vorliegende geopolitische Unsicherheit. Egal ob es zu weiteren Eskalationen in Nahost kommt, die Welt hat sich bereits seit Februar 2022 dramatisch verändert. So auch die Gewohnheiten der Anleger. Bis in das erste Quartal 2024 hinein haussierten die Aktien der Künstlichen Intelligenz und Hightech-Sektoren, nun stehen Rüstungswerte und Edelmetalle auf dem Plan. Gerade die NATO hat nach Jahrzehnten der Abrüstung nun eine Aufrüstungs-Dekade vor sich und private Anleger leben ihren Konsumverzicht durch die Erhöhung der privaten Sicherheit aus. Ausdruck dafür sind die verstärkten Käufe in Gold und Silber. Seit Jahren sind Edelmetalle wertstabile Garanten der täglich schwindenden Kaufkraft. Der neue Bewertungs-Zyklus im Rohstoff-Sektor steht u. E. erst am Anfang, daher prüfen wir günstige Einstiegsmöglichkeiten.

    Zum Kommentar