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02.03.2022 | 05:08

MAS Gold, Nordex, Hensoldt – Von der Krise profitieren!

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Bildquelle: pixabay.com

Krieg in Europa! Nach dem Ende des Balkankonflikts und der Waffenruhe in Nordirland und dem Baskenland hätte sich niemand vorstellen können, dass es so schnell wieder dazu kommen könnte. An den Börsen sorgen bewaffnete Konflikte selten für Begeisterungsstürme. Im Gegenteil. Anleger flüchten sich in vermeintlich „sichere Anlagen“, wie etwa Edelmetalle. Umso wichtiger ist es, die Nachrichtenlage genau zu prüfen um zu erkennen, welche Aktien von der negativen Gesamtsituation profitieren können.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005

Inhaltsverzeichnis:


    MAS Gold – Bohrstart und weitere Gebietszukäufe

    Die Aussicht auf eine massive Zunahme der Inflation aufgrund des Ukraine-Konflikts - das Institut der Deutschen Wirtschaft rechnet mit bis zu 6,1% für Deutschland - hat Anleger wieder dazu gebracht, sich der Krisenwährung Edelmetalle zuzuwenden. So stieg der Goldpreis in den letzten Tagen deutlich über die Marke von 1.900 USD je Feinunze. Je nach Dauer und Fortgang der weiteren Entwicklung scheint auch das Allzeit-Hoch von 2.063,01 USD wieder in greifbarer Nähe. Das sind gute Aussichten für Goldexplorer und Goldproduzenten.

    Die guten Rahmenbedingungen sollten sich auch für den kanadischen Goldexplorer MAS Gold auszahlen. Die von CEO und Bergbau-Veteran Jim Engdahl und seinem Team geleitete Gesellschaft verfügt im Nordosten des für seine Mining-freundliche Gesetzgebung bekannten Landstrichs La Ronge Gold Belt in der Provinz Saskatchewan über vier Grundstücke auf einer Fläche von rund 34.000 Hektar. Die infrastrukturell gut erschlossene Gegend beherbergt die ehemalige Goldmine Contact Lake, die bis 1998 von Cameco betrieben wurde und deren Rechte sich MAS Gold noch 2021 sichern konnte. Die Produktion war bei einem damaligen Goldpreis von rund 280 USD nicht wirtschaftlich zu betreiben.

    MAS Gold startete zuletzt ein 8.000m umfassendes Bohrprogramm. Damit sollen die Mineralisierungen der beiden Grundstücke Preview North (aktuell: 494.000 Unzen) sowie Greywacke Lake (aktuell: 156.000 Unzen) weiter ausgebaut werden. Zusammen mit den anderen beiden Grundstücken Elizabeth Lake und Henry Lake geht das Unternehmen von einer Ressource von mindesten 1 Mio. Unzen Gold aus. Außerdem planen die Kanadier weitere 843 Hektar von Comstock Metals zu übernehmen, die an das Gebiet Preview North anschließen. Mit aktuell 15,5 Mio. CAD ist die Gesellschaft moderat bewertet.

    Nordex SE – Sonderkonjunktur

    Um die starke Abhängigkeit von russischem Erdgas zu verringern, hat das Bundeskabinett einen beschleunigten Ausbau regenerativer Energiequellen beschlossen. Bereits 2035 soll Deutschland seinen Strombedarf zu 100% aus Ökostrom decken. Diese Neuigkeiten verhalfen den Anteilsscheinen des Hamburger Nordex-Konzern zu einem Höhenflug, obwohl das Unternehmen seit einiger Zeit mit Problemen kämpft. So mussten die Hanseaten vor wenigen Tagen die Schließung ihrer Rotorenfertigung in Rostock bekannt geben, da sich die Kundennachfrage hin zu größeren Rotorblättern verschoben hätte, die man am Standort in Mecklenburg-Vorpommern nicht fertigen könne.

    Für die rund 600 Mitarbeiter kündigte das Unternehmen einen mit dem Betriebsrat abzustimmenden Sozialplan an. Trotzdem sollte Nordex von einem höheren Auftragsbestand profitieren, sofern es ihnen gelingt, die seit Jahren rückläufigen Margen in den Griff zu bekommen. Und Anleger würden es sicherlich begrüßen, wenn das Unternehmen zur Finanzierung seiner Schulden in nächster Zeit von weiteren Kapitalerhöhungen Abstand nähme. So hat sich die Anzahl der Aktien in den letzten zehn Jahren von 153 Mio. auf 267 Mio. fast verdoppelt.

    Hensoldt – Rüstungsaktien gehören zu den großen Krisengewinnern

    Wenig überraschend profitierten insbesondere die Aktien eines Industriebereichs stark von der Zuspitzung der Ukraine-Krise: Papiere von Rüstungskonzernen. Diesen kam aber noch etwas zusätzlich zu Gute. Nachdem die deutsche Bundeswehr seit Jahren aufgrund veralteter Ausrüstung und dem schlechten Zustand ihres Geräts von sich Reden macht, war der russische Überfall auf ein europäisches Nachbarland offensichtlich der dringend benötigte Weckruf. Umgehend beschloss Bundeskanzler Scholz mit Finanzminister Lindner die Einrichtung eines 100 Mrd. EUR umfassenden Sondervermögens zur Modernisierung der Bundeswehr sowie die Anhebung der laufenden Rüstungsausgaben gemäß dem Ziel der NATO-Staaten auf 2% des BIP.

    Zur Verdeutlichung: Der reguläre Verteidigungshaushalt betrug 2021 rund 47 Mrd. EUR. Und nicht einmal der grüne Koalitionspartner protestierte. So viel Einigkeit ließ die Aktien der bekannten deutschen Rüstungskonzerne brummen. Die Papiere des Düsseldorfer Rheinmetall-Konzerns liegen über 30% im Plus. Noch besser lief es für das bayrische Unternehmen Hensoldt, das 2017 aus einem Bereich der Airbus Defense and Space hervorgegangen war.

    Die Spezialisten für Radare, Avionik und elektronische Kampfführung gingen erst 2020 zu einem Ausgabekurs von 12 EUR in den Prime Standard. Bereits im Dezember erfolgte der Aufstieg in den SDAX. Aktuell notieren die Papiere bei rund 21 EUR, ein Plus von rund 63% gegenüber der Vorwoche. Auch Analysten beeilten sich der Aktie ein großes Potenzial vorauszusagen. So änderte JP Morgan seine Anlageempfehlung direkt zum Handelsstart am Montag von „Neutral“ auf „Overweight“ und hob das Kursziel von 15 EUR auf 22,50 EUR an.


    Negative Auswirkungen von Krisen auf den Aktienmarkt in seiner Gesamtheit sind sicherlich unvermeidbar, aber wer schnell und klug reagiert, hat die Möglichkeit, die Dynamik für sich zu nutzen. Aktien, die von einer beschleunigten Energiewende oder steigenden Verteidigungsausgaben profitieren, sind sicherlich aktuell eine empfehlenswerte Anlage. Aber gerade auch Rohstoffaktien wie MAS Gold dürften im aktuellen Marktumfeld eine interessante Alternative darstellen, denn mittelfristig ist mit einem steigenden Goldpreis zu rechnen.


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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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