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15.04.2021 | 04:55

K+S, SKRR Exploration, Klöckner+Co – Wo sind die fehlenden Puzzle-Teile?

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Bildquelle: pixabay.com

Zyklische Investments haben den Vorteil einer gewissen Berechenbarkeit. Dennoch unterscheidet sich jedes neue Kapitel und das dazugehörige Drehbuch, teils nur geringfügig, teilweise auch sehr stark. Was die Zyklik von Rohstoffen angeht, existieren innerhalb der Asset Klasse sehr facettenreiche Kategorien, so dass nahezu jederzeit günstige Einstiegsmöglichkeiten lauern. Wir haben Ihnen einen bunten Rohstoff-Strauß aus Kali, Gold und Stahl mitgebracht. Welche Aktie hat die Nase vorn?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: CA78446Q1000 , DE000KSAG888 , DE000KC01000

Inhaltsverzeichnis:


    K+S AG – Kalipreise steigen

    WKN: KSAG88 ISIN: DE000KSAG888 Symbol: SDF
    Der Marktplatz Börse lebt von Vielfalt. Das ist auch notwendig, denn erst wenn unterschiedliche Anlageentscheidungen zusammentreffen, kommt ein Handel zustande. Dass die Meinungen zu einer Aktie sehr weit in den Augen von Wertpapierexperten auseinanderliegen können, lässt sich gut an der Aktie von K+S erkennen. Die Analysten der ehrwürdigen Berenberg stufen den Titel unverändert mit „Sell“ ein und haben dabei das Kursziel von 4,70 EUR bereits deutlich auf 6,80 EUR angehoben. Ganz anders sieht die Baader Bank den Fall und hält am Votum „Kaufen“ mit einem Kursziel von 11 EUR fest. Was hat recht? Da der Kurs mit gut 8 EUR irgendwo in der Mitte liegt, was den Konzern derzeit mit 1,6 Mrd. EUR bewertet, sagen wir mal „unentschieden“.

    Das interessante der unterschiedlichen Bewertungen ist die Basis auf denen sie getroffen wurden, d.h. die Argumentation. Jeder Anleger hat rein theoretisch das gleiche Instrumentarium, auf das er zurückgreifen kann. Das sind veröffentliche Informationen (News, Finanzberichte, Präsentationen, Interviews etc.) des Unternehmens und seiner Wettbewerber. Wichtig sind zudem relevante Branchenentwicklungen und das „Big Picture“ im Auge zu haben. Auch die Analyse der Geschäftszahlen, der Bilanz („Number Crunshing“) sind wichtige Bestandteile. In Abhängigkeit der Gewichtung oder der subjektiven Wahrscheinlichkeit von „Argumenten“ bzw. „Entwicklungen“, kommen die Experten, unterstützt durch ein Bewertungsmodell, zu unterschiedlichen Einschätzungen.

    In Bezug auf die Aktie des Kali-Produzenten werden momentan folgende Argument auf die Waage gelegt: hohe Verschuldung, Untersuchungen der Bafin, Wachstum und Branchensituation. Der aktuellste und unserer Meinung nach wichtigste Punkt ist die Preisentwicklung in der Branche, auf diesen verweisen auch die Baader-Analysten. Belaruskali, einer der größten Kaliproduzenten der Welt mit Sitz in Weißrussland, veröffentlichte Anfang April, dass man mit Indian Potash Limited, Indiens größtem Importeur von Kali, höhere Preise vereinbart habe. Der Preis liegt nun bei 280 USD je Tonne. Dieser Preistrend sollte sich angesichts der steigenden Nachfrage nach Düngemittel fortsetzen und die K+S-Aktie wieder beflügeln. Die Verschuldung wird sukzessive verringert, auch das „Thema Bafin“, sollte bald vollständig vom Tisch sein. In den letzten Wochen hatte die oberste deutsche Finanzaufsichtsbehörde eine Sonderprüfung der K+S-Bilanz in Auftrag gegeben, da zu niedrige Abschreibungen auf Unternehmensteile im Raum standen. Der Großteil dieses Prüfungssachverhalts ist aber bereits geklärt mit gutem Ausgang für K+S. Unsicherheit und Skepsis bereiten oft einen reichen Gabentisch für Schnäppchenjäger und vorausschauende Investoren.

    SKRR EXPLORATION - Schnäppchen

    WKN: A2PYUV ISIN: CA78446Q1000 Symbol: B04Q
    „Schnäppchen“ – ist ein gutes Stichwort für die Aktie von SKRR Exploration. Zum einen spricht das „große Bild“ für einen mittelfristig steigenden Goldpreis, welcher momentan in einer Seitwärtsspanne um 1.700 USD gefangen ist. Zweitens ist es die Bewertung, der Gesellschaft, die bei einem aktuellen Kurs von 0,21 CAD lediglich 8 Mio. CAD auf die Börsenwaage bringt. Angesichts der Potenziale, auf die wir gleich noch näher eingehen werden, ist das eine absolut gute Kaufgelegenheit. Kürzlich führten die Kanadier eine Kapitalerhöhung im Volumen von 75.000 CAD zu einem Preis von 0,27 CAD durch und damit deutlich über Marktpreis.

    Als Goldexplorationsunternehmen fokussiert sich die Gesellschaft auf die Erforschung des Trans-Hudson Corridor in der kanadischen Provinz Saskatchewan und bringt dafür ein Team mit umfangreicher Erfahrung in der Region mit. SKRR ist davon überzeugt, dass der Trans-Hudson Corridor in geologischer Hinsicht dem Abitibi Gold Belt ähnelt. Der Abitibi Gold Belt, der die Grenze zwischen Ontario und Quebec umfasst, hat in der Vergangenheit eine Produktionsmenge von rund 200 Mio. Unzen Gold hervorgebracht. Die Provinz Saskatchewan gehört zu den führenden Bergbauregionen der Welt.

    SKRR Exploration besitzt 5 Projekte im genannten Gebiet, teilweise in der Nähe von produzierenden Minen. Im Fokus steht momentan das Projekt Irving/Leland, welches eine Fläche von mehr als 23.500 Hektar umfasst und weniger als 10km von der produzierenden Seabee Gold Mine des Konkurrenten SKRR Mining liegt. 2020 wurde ein Bohrprogramm innerhalb der 5.000 Hektar großen Olson-Zone durchgeführt. Die sehr erfreulichen Ergebnisse bestätigten nicht nur hochgradige Mineralisierungszonen, sondern deckten eine neue Mineralisierungszone auf (Michael's Lake Zone). Über das ganze Jahr 2021 werden die Bohrungen fortgesetzt. Bis Ende 2022 will die Gesellschaft eine sog. Ressourcenschätzung veröffentlichen. Dies ermöglicht dann ein konkreteres Preisschild an den Wert der Assets zu heften. SKRR besitzt das große Potenzial in dem noch relativ unerforschten Gebiet Funde zu generieren. Weitere Unternehmensmeldungen in Bezug auf die Bohrergebnisse werden hier aufschlussreich sein und sehr wahrscheinlich einen Katalysator für steigende Kurse bilden.

    KLOECKNER & CO SE – beeindruckende Outperformance!

    WKN: KC0100 ISIN: DE000KC01000 Symbol: KCO
    Die Aktie des Stahlhändlers notiert mit gut 11 EUR auf Jahreshoch, das ist ein Zuwachs von rund 38% seit Anfang Januar und somit eine Outperformance von gut 30 Prozentpunkten gegenüber der Benchmark SDAX. Die Perspektiven bleiben gut. Der Ausblick, den die Gesellschaft für das erste Quartal gab, formulierte einen operativen Gewinn (EBITDA) vor Sondereffekten von 110 bis 130 Mio. EUR. Am 29. April wird der Quartalsbericht veröffentlicht.

    Der Konzern ist einer der der größten produzentenunabhängigen Stahl- und Metalldistributoren der Welt und zudem eines der führenden Stahl-Service-Center-Unternehmen. Charakteristisch ist die Branche durch starke Preisschwankungen und eine hohe Wettbewerbsintensität geprägt. Hier liegt die Stärke der Gesellschaft, denn sie digitalisiert Prozesse, Liefer- und Leistungskette und sorgt damit für mehr Transparenz und in Folge zu Kosteneinsparungen.

    Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, seine Liefer- und Leistungskette durchgängig zu digitalisieren sowie seine unabhängige Industrieplattform XOM Materials zur führenden vertikalen Plattform für die Stahl- und Metallbranche zu entwickeln. 2022 sollen bereits 60% des Umsatzes digital generiert und zusätzlich 100 Mio. EUR jährlich eingespart werden. Die Potenziale dieses digitalen Geschäftsmodells und die daraus resultierenden Gewinnchancen, sind bislang nur unzureichend im Aktienkurs abgebildet. Wer einen Outperformer im SDAX sucht, der sollte sich den Titel zulegen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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