Menü schließen




08.06.2021 | 05:10

Gazprom, Desert Gold, Siemens Energy – Alles wird teurer!

  • Markt
  • Inflation
Bildquelle: pixabay.com

Die Inflation ist da. Im Mai verteuerten sich die Preise in Deutschland auf Jahressicht nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamts um 2,5%. Experten gehen, getrieben von reduzierten Kapazitäten und der angesparten Kaufkraft der Verbraucher, von Preissteigerungsraten zwischen 4 und 5% zum Jahresende aus. Solche Niveaus traten zuletzt Ende 1992 auf. Die Zinssätze, die durch die Zentralbanken nahe der Nulllinie gehalten werden, wirken hier noch als Brandbeschleuniger. Sichern Sie ihr Portfolio ab, bevor es zu spät ist.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA25039N4084 , US3682872078 , DE000ENER6Y0

Inhaltsverzeichnis:


    Desert Gold – Erhebliche Chancen

    Hohe Staatsverschuldungen - aktuell nähert sich die Weltverschuldung der 300 Billionen USD-Marke - Ängste wegen einer ausufernden Inflation und Zentralbanken, die an der lockeren Gelpolitik festhalten müssen, um die Wirtschaft nicht abzuschwächen, sind klare Kaufargumente für Gold. Profitieren können Anleger durch den Kauf von physischem Gold wie Barren und Münzen oder Gold-ETFs. Die Chance auf überproportionale Kursgewinne bietet ein Investment in Minenaktien von großen Produzenten oder Minenexplorern aus der zweiten Reihe.

    Zu diesen interessanten Investments gehört die Aktie des Goldminenexplorers Desert Gold Ventures. Das Unternehmen konnte in den vergangenen Monaten wegweisende Schritte für die Zukunft vermelden. Diese gingen jedoch scheinbar an der internationalen Anlegerschaft vorbei, so dass der Kurs der Kanadier noch immer 50% vom 2020er-Hoch entfernt liegt. Dabei schürfen die Kanadier in Mali nach Gold. Mali ist das viertgrößte goldproduzierende Land Afrikas mit einer Ausbeute von rund 2,28 Mio. Unzen im Jahr 2019 und bietet Entwicklern und Produzenten reichlich aussichtsreiche, untererschlossene und nicht erkundete Projekte.

    Das Portfolio der Kanadier umfasst schwerpunktmäßig zwei Goldexplorationsgenehmigungen mit großen Landflächen: das SMSZ-Projekt und das Djimbala-Projekt in West-Mali. Das 410 km² große SMSZ-Projekt ist nach einem 38km langen Abschnitt der Senegal-Mali-Scherzone, in dem es sich befindet, benannt. Die SMSZ ist mit fünf großen Minen im Norden und Süden in Streichrichtung verbunden, unter anderem mit der Mine Fekola von B2 Gold, mit den Minen Gounkoto und Loulo von Barrick Gold und mit den Minen Sadiola und Yatela von Allied Gold. Nach Unternehmensangaben ist die 410 km² umfassende Liegenschaft von Desert Gold das größte zusammenhängende, nicht-produzierende Landpaket in dieser Region. Die Explorationsbohrungen verlaufen über Plan. Derzeit sind gut 75% des Bohrprogrammes für das Gesamtjahr 2021 beim SMSZ-Projekt zurückgelegt.

    Als nächstes stehen 170 weitere Luftkernbohrlöcher über insgesamt 8.500m an. Momentan sind Bohrungen über 21.630m vorgesehen. Es wird erwartet, dass sich diese Zahl noch erhöhen wird. Die Aktie von Desert Gold befindet sich in einer seit Monaten ausgebildeten Seitwärtsrange und notiert aktuell bei 0,17 CAD. Ein Ausbruch über die 0,19 CAD-Marke würde hierbei deutliches Kurspotenzial hervorrufen.

    Gazprom – Ohne Kompromisse

    Unbeirrt von Drohungen der USA, Sanktionen gegen sein Land zu verhängen, verkündete der russische Präsident Wladimir Putin am vergangenen Freitag auf dem Sankt Petersburger Wirtschaftsforum, dass die 1.230km lange Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 früher als erwartet bereits im August fertiggestellt wird. Die erste von zwei Röhren sei am Freitag komplett verlegt worden. Die zweite Röhre sollte in spätestens acht Wochen fertig sein. Gazprom stehe bereits Gewehr bei Fuß, die Pipeline mit Gas zu füllen. Das russische Pipeline-Gas sei "sauberer, billiger und verlässlicher" als das durch Fracking gewonnene US-Produkt. Zudem ist Russland bereit, weiter solche internationalen Projekte wie Nord Stream 2 umzusetzen, betonte Putin.

    Hauptprofiteur von Nord Stream 2 ist der Gasriese Gazprom, an dem der russische Staat beteiligt ist. Durch die Pipeline wird der Absatz in den nächsten Jahren in Europa deutlich zulegen. Zudem steigt die Nachfrage nach Erdgas und Erdöl vor allem in China und der Türkei. Mit einem 4er KGV ist die Aktie trotz der Freudensprünge langfristig noch immer ein Kaufkandidat.

    Siemens Energy – Grüne Autobahn

    Im Gegensatz zu Nord Stream 2 geht es bei Siemens Energy um den Transport von „grünen Strom“. So wurde das Unternehmen der Elektro- und Energietechnik mit Sitz in München beauftragt, die Konverter-Technologie für die geplante Süd-Ost-Stromautobahn bereitzustellen und zu installieren. Die knapp 500km lange Stromleitung mit einer Übertragungsleistung von bis zu 2 GW soll sicherstellen, dass überschüssige Energie im Norden abtransportiert und Süddeutschland mit überwiegend grünem Strom versorgt werden kann. Die notwendige Konverter-Technologie für die Gleichstromleitung liefert Siemens Energy.

    Charttechnisch zeigt der Kurs der Münchner deutliche Schwächen und notiert bei knapp unter 25 EUR. Die nächste Unterstützung liegt im Bereich des Jahrestiefs bei 23,82 EUR. Sollte diese wichtige Unterstützung nicht halten, droht ein Rückfall auf das Niveau um 18,40 EUR.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 07.06.2023 | 06:00

    Barrick Gold, Defiance Silver, First Majestic Silver – nach dem Fall der Schuldenobergrenze sind Edelmetalle im Fokus

    • Barrick Gold
    • Defiance Silver
    • First Majestic Silver
    • Gold
    • Kupfer
    • Silber
    • Goldmine
    • Mexiko
    • Edelmetalle
    • Inflation

    Die USA haben beschlossen ihre Schuldenobergrenze bis 2025 auszusetzen. Die Märkte reagierten freudig auf diese Meldung und markierten neue Jahreshochs. Doch ist diese Entscheidung wirklich gut? Die USA haben über 200 Jahre gebraucht um 2 Billionen USD Schulden zu erreichen. Jetzt werden alle 18 Monate 2 Billionen hinzukommen. Die Refinanzierung dieser Schulden könnte bei den höheren Zinsen zu einer Finanzkrise führen. Ist das Fiatgeld dann noch viel wert? Die Chancen stehen gut, dass der Gold- und Silberpreis so weiter in die Höhe getrieben werden. Wir sehen uns daher 3 Gold- und Silberunternehmen an.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 10.05.2023 | 06:00

    Barrick Gold, Globex Mining, Deutsche Bank – Gold im Rallye Modus

    • Barrick Gold
    • Globex Mining
    • Deutsche Bank
    • Gold
    • Kupfer
    • Silber
    • Eisen
    • Rohstoffe
    • Energiewende
    • Inflation
    • Zinserhöhung

    Die Turbulenzen im Bankenwesen haben zuletzt die Western Alliance Bancorporation erfasst. Mit dem Aus der Silicon Valley Bank kam der Goldpreis in Fahrt und steuert auf sein Allzeithoch zu. Die ständige Vermehrung der Geldmenge durch die Notenbanken sowie eine drohende Zahlungsunfähigkeit der USA unterstützen den Goldpreis genauso wie die Goldkäufe aus China. Im April sammelte China weitere 8,1 t Gold und damit rund 10 t weniger als im Vormonat. Im 1. Quartal lagen die Goldkäufe der Zentralbanken auf Rekordniveau. Gut für Goldproduzenten und -explorer. Zwei davon sehen wir uns heute an und schauen, ob sich die Deutsche Bank nach den Turbulenzen erholt hat.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 07.02.2023 | 10:02

    Aixtron, Siemens Energy, Bechtle AG – Dem Marktumfeld getrotzt

    • Markt
    • Rezession
    • Jahreszahlen

    Die Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen waren untertrieben gesprochen in der Vergangenheit schon einmal besser. Hohe Energiekosten, stark gestiegene Rohstoffpreise, gesprengte Lieferketten und fehlendes Personal erschweren einen reibungslosen Geschäftsablauf. Dennoch können sich viele Unternehmen dieser Schlinge entziehen und dürften nach dem Abflauen der Krise gestärkt daraus hervorgehen.

    Zum Kommentar