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27.04.2021 | 05:30

First Majestic, Blackrock Silver, Steinhoff: Dieser Pennystock ist mehr als ein Zock

  • Pennystocks
Bildquelle: pixabay.com

Manchmal lohnt es sich, einen Blick in die zweite Reihe zu werfen. Silber steht seit jeher im Schatten von Gold. Doch von Zeit zu Zeit holt das kleinere Edelmetall gegenüber Gold auf. Gründe liegen aktuell vor allem in der Bedeutung von Silber als Industriemetall, vor allem in der Elektrotechnik und auch bei RFID-Chips. Zwar ist das Gold-Silber-Verhältnis im vergangenen Jahr bereits deutlich zurückgekommen, doch zeigt der langfristige Verlauf, dass Silber in der Vergangenheit relativ zu Gold bereits mehrmals höher bewertet war. Wir beleuchten Silber-Unternehmen und vergleichen sie mit anderen beliebten Aktientiteln.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA09261Q1072 , CA32076V1031 , NL0011375019

Inhaltsverzeichnis:


    First Majestic Silver: Probleme voraus!

    WKN: A0LHKJ ISIN: CA32076V1031 Symbol: FMV
    First Majestic Silver ist einer der wenigen reinen Silber-Player und profitiert von der gesteigerten Nachfrage aus der Autoindustrie im Zuge des E-Auto-Booms. First Majestic Silver betreibt drei Projekte in Mexiko und ist an der Börse bereits mehr als 3 Mrd. EUR wert. Das Unternehmen entwickelt darüber hinaus kleinere Projekte weiter und verspricht sich davon Wachstum. Dieses Wachstum ist auch dringend geboten. 2020 schwanden die Reserven von First Majestic Silver deutlich – das Unternehmen holte rund ein Viertel seiner Silbervorkommen aus dem Boden und ersetzte diese nicht. Auch sind die vorhandenen Reserven kalkulatorisch ambitioniert bewertet. Das sorgt dafür, dass der kalkulatorische Puffer gering ist – sobald es für Silber einmal nach unten geht, müsste das Unternehmen seine Kalkulation anpassen. Wer dagegen defensiv plant, kann überraschen. Dieses Potenzial hat die Aktie von First Majestic Silver nun nicht mehr.

    Zwar steht auf Sicht von einem Jahr noch immer eine Rendite von knapp 90% auf den Kurszetteln, doch verläuft der Wert zuletzt zunehmend seitwärts. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen. Die Restlaufzeit der Minen von First Majestic Silver lässt sich bald an einer Hand abzählen. Da an der Börse die Zukunft gehandelt wird, dürfte das Unternehmen bald unter Zugzwang geraten. Kritische Aktionäre wünschen sich weitere Produktionsstätten im Portfolio. Die Aktie ist aktuell wenig interessant – E-Auto-Boom hin oder her.

    Blackrock Silver: Klare Ziele bis Ende des Jahres

    WKN: A2QQ2S ISIN: CA09261Q1072 Symbol: AHZ0
    Spannender ist da schon die Investment-Story von Blackrock Silver. Das Unternehmen befindet sich noch nicht in Produktion, treibt im Silberstaat Nevada mit Tonopah West aber ein vielversprechendes Projekt voran. 2021 sollen 40.000 Meter gebohrt werden, um Ende des Jahres eine Ressourcenschätzung durchführen zu können. Zuletzt konsolidierte Blackrock Silver seine Liegenschaft, indem man eine Vereinbarung über den Tausch von Grundstücken mit weiteren Landeigentümern rund um Tonopah West geschlossen hat. Das Ergebnis sorgt dafür, dass Blackrock eine Lücke schließt und nun eine noch größere zusammenhängende Fläche explorieren kann.

    Die Aktie von Blackrock Silver notierte noch im vergangenen Sommer bei über einem Euro und hat sich seitdem halbiert. Seit Monaten entwickelt sich der Wert stabil und könnte auf dem aktuellen Niveau einen Boden gefunden haben. Dass der Blick inzwischen eher wieder nach oben zu richten ist, dafür sprechen auch der kontinuierliche Newsflow sowie der Bedarf kleinerer und mittlerer Produzenten, ihre Reserven aufzustocken. Blackrock Silver ist aktuell mit 61 Mio. EUR bewertet und könnte im Falle eines erfolgreichen Bohrprogramms schon bald Fahrt aufnehmen.

    Steinhoff: Wie sexy können Möbel sein?

    WKN: A14XB9 ISIN: NL0011375019 Symbol: SNH
    Während die Aktie von Blackrock Silver für ein Unternehmen steht, das einen klaren Plan hat und diesen bis Ende des Jahres konsequent verfolgt, sind andere Unternehmen Spielbälle äußerer Umstände – so wie etwa der Pennystock Steinhoff. Der Möbelkonzern kämpft nach einem Bilanzskandal ums Überleben. Ein Rechtsstreit entscheidet darüber, wie es bei Steinhoff weiter geht. Zahlreiche Privatanleger stürzen sich seit Wochen auf die Aktie. Ihre Idee: Sobald ein Vergleich geschlossen und der Rechtsstreit beigelegt ist, kann Steinhoff befreit aufatmen. Doch das ist nicht so: Nahezu jede Lösung dürfte das Unternehmen herausfordern. Hinzu kommt, dass das Geschäft mit Möbeln zudem alles andere als sexy ist.

    Statt auf juristische Auseinandersetzungen zu wetten, können sich Anleger mit Blackrock Silver an einem klaren Trend beteiligen. Die Inflation zieht weltweit an, obwohl die großen Lockerungen nach der Pandemie noch nicht einmal erfolgt sind. Blackrock Silver bietet ein vielversprechendes Silber-Projekt, das schon bald für größere Unternehmen interessant werden dürfte. Während Blackrock Silver seinen Erfolg in den eigenen Händen hat, sind Anleger bei Steinhoff von anderen Einflussgrößen abhängig. Wer spekulative Investments sucht, ohne Glücksspiel betreiben zu wollen, setzt sich besser mit Blackrock Silver auseinander.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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    Neben den Hauptwerten gibt es an der Börse immer einen Markt für kleinere und vernachlässigte Titel. Oftmals werden diese Werte völlig zufällig wachgeküsst, weil z.B. ein Konkurrenzunternehmen gute Zahlen liefert. Gestern zogen die guten Zahlen der Deutschen Bank gleich den ganzen Sektor nach oben, sogar die langweilige Commerzbank konnte in der Spitze 3% zulegen. Die gute alte Deutsche schoss den Vogel mit Plus 11% ab, ein lang erwartetes Wiedererwachen. Charttechnisch wäre der Weg ab ca. 11,30 EUR frei. Es gibt aber noch andere Aktien, die man wieder auf den Radar holen sollte.

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