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17.08.2021 | 04:54

Barrick Gold, Blackrock Silver, Glencore – Inflation kommt, Rohstoffe heben ab!

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Bildquelle: pixabay.com

In den letzten Monaten wurde den Anlegern klar: Die Weltwirtschaft wird nach der Pandemie mit Preissteigerungen zu kämpfen haben. Der größte Inflationsdruck kommt von den knappen Rohstoffen v.a. für industrielle Hightech-Güter. Denn, der Trend zur Klimavorsorge zwingt die Industrie ihre Fertigungsprozesse ressourcenschonender umzustellen. Dies erfordert Investitionen in neuen Anlagen, Filtersysteme und bedingt effizientere Energienutzung. Explorer und ausgewachsene Rohstoffunternehmen sehen sich verschiedenen Anforderungen ausgesetzt: Sie müssen nun intelligent in zukünftige Projekte investieren, ohne eine Sicherheit zu haben, wie hoch die Nachfrage in 5-10 Jahren sein wird und zu welchen Preisen man dann verkaufen kann. Alles eine Frage des Weitblicks und der Aussagekraft mathematischer Modelle!

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: Blackrock Silver | CA09261Q1072 , GLENCORE PLC DL -_01 | JE00B4T3BW64 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084

Inhaltsverzeichnis:


    Barrick Gold – Am Start für die große Gold-Rallye

    Wieder ein super Quartal für Barrick Gold. Im 2. Quartal des Fiskaljahres 2021 lag der Umsatz bei 2,89 Mrd. USD (Vorjahr: 3,06 Mrd. USD), der bereinigte Gewinn bei 513 Mio. USD (Vorjahr: 415 Mio. USD). Die Goldproduktion des zweitgrößten Goldproduzenten der Welt betrug 1,04 Mio. Unzen (Vorjahr: 1,35 Mio. Unzen), hinzu kommen 96 Mio. Pfund Kupfer – das neue Gold wird im Zuge der Rohstoffknappheit zum wichtigen Portfolio-Bestandteil.

    Im Jahr 2019 haben sich Barrick Gold und Randgold Resources zusammengeschlossen. Aktuell laufen die Konsolidierungen der Liegenschaften. In ein bis zwei Jahren dürfte ein exzellent aufgestelltes Unternehmen aus der Fusion entstanden sein. Aktuell leiden die Zahlen etwas unter dem 15% niedrigeren Goldpreis gegenüber Jahresanfang. Trotz hoher Investitionen liegt der durchschnittliche Produktionspreis (ASIC) einer Unze Gold bei niedrigen 1.087 USD. Barrick erzielt also bei jeder verkauften Unze eine Marge von 39% oder 700 USD operativen Gewinn.

    Der Goldproduzent verfügt aktuell über eine Liquidität von 5 Mrd. USD, man wird eine Dividende von 0,09 USD für das zweite Quartal ausschütten. Auf das Gesamtjahr gerechnet werden damit 0,32 USD als reguläre Dividende ausgezahlt. Die Dividendenrendite liegt beim derzeitigen Aktienkurs von 20,5 USD bei 1,75%. Barrick Gold gab auch eine zweite Tranche über 250 Mio. USD einer angekündigten Kapitalrückzahlung von insgesamt 750 Mio. USD bekannt, die nun ebenfalls am 15. September an die Aktionäre ausgeschüttet werden soll.

    Goldpreisbedingt liegt die Aktie seit Jahresanfang an der Wall Street mit 9,75% im Minus, die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt stattliche 36,85 Mrd. USD. Mit dem Standardwert Barrick ist der Investor für die nächste Gold-Rallye gut positioniert.

    Blackrock Silver Corp – Neue Liegenschaften in Nord-Nevada

    Der kanadische Explorer Blackrock Silver fokussiert sich auf die Erkundung und Entwicklung von Projekten im „Silberstaat Nevada“. Historisch bedeutende Silberentdeckungen im US-Bundesstaat umfassten die Comstock Lode und den Tonopah Silber District im Westen Nevadas innerhalb des sogenannten Walker Lane Trend. Das größere Projekt von Blackrock Silver „Tonopah West“ umfasst ein umfangreiches Gebiet westlich des Tonopah-Silberbezirks. Das Unternehmen hat nun zusätzliche 260 unpatentierte Erzbergbau-Claims mit einer Fläche von etwa 21 Quadratkilometern abgesteckt und damit seine Landposition in diesem produktiven Bergbaugebiet mehr als verdreifacht.

    Ziel von Blackrock ist, die westliche Erweiterung des District metrisch einzuwerten und den Tonopah-Silberbezirk wieder zu einem bedeutenden produzierenden Gebiet zu machen. Die aktuellen Claims erstrecken sich über die nordwestliche Ausdehnung des Pittsburg-Monarch-Verwerfungssystems, ein Gebiet, das bekanntermaßen die dicksten Adern im Tonopah-Distrikt aufweist und direkt mit dieser strukturellen Zone in Verbindung steht. Historische, unterirdische Abbaustopps entlang der Ader Victor betrugen bis zu 24m, die bisher identifizierten Silbergehalte variierten zwischen 295 und 1.791 g/t Silberäquivalent. Das hat Bonanza-Format!

    Ein ähnliches Szenario ereignete sich bei der Ader Ohio in der Nähe des Pittsburg-Monarch-Verwerfungssystem. Die neuen Claims sichern nicht nur die Erweiterung einer der Hauptstrukturen innerhalb des Bezirks, sondern umfassen auch ein Giebelgebiet im Norden des Bezirks, wo eine Ost-West-Strukturzone identifiziert und kartiert wurde, die eine ähnliche Geologie wie das Projekt Tonopah West aufweist. Nach 80.000m an Bohrungen ein tolles Ergebnis. Die erste Ressourcenschätzung soll nun bis November erstellt werden.

    Die Blackrock Silver-Aktie konsolidierte zuletzt bis 0,75 CAD, konnte sich mit den jüngsten Meldungen aber auf 0,88 CAD hochschwingen. Die Kapitalisierung von 110 Mio. CAD wird dem tollen Projekt mehr als gerecht. Wenn Silber dreht, wird Blackrock Silver zu einem goldenen Investment.

    Glencore – Führungswechsel mit Implikationen

    Der Rohstoffriese aus Baar macht wieder Schlagzeilen. Seit Anfang Juli ist Gary Nagle Chef von Glencore, er trat in die großen Fußstapfen seines Vorgängers Ivan Glasenberg. Der „große Ivan“ hatte den Rohstoffkonzern fast 20 Jahre lang geprägt, in guten wie in schlechten Zeiten. Operativ läuft es bei Glencore derzeit wieder deutlich besser, die Milliardenverluste des Vorjahres sind ausgestanden, man schreibt wieder schwarze Zahlen.

    Dies dank der Konjunktur, die weltweit nach dem ersten Pandemieschub angezogen hat und die Nachfrage nach Rohstoffen entsprechend steigen ließ – und mit dem knappen Angebot explodierten auch die Preise. Beides ist gut für die Margen von Glencore. Dennoch: Ein unschöner Gerichtsfall in New York rund um einen ehemaligen Glencore-Manager kratzt am Image des Konzerns. Es geht wieder mal um Korruption, der neue Firmenlenker muss den jüngst überarbeiteten Verhaltenskodex nun glaubwürdig und mit Nachdruck intern durchsetzen.

    Auch muss der 46-jährige Südafrikaner einen Weg aus dem Kohlegeschäft finden: Das ist zwar derzeit noch sehr lukrativ, torpediert aber das Erreichen der selbstgesteckten CO2-Ziele. Nagle soll Glencore auch einen Hightech-Swift verleihen und den diversifizierten Konzern als Produzent der wichtigen Rohstoffe für moderne Technologien positionieren. Eine Riesenaufgabe steckt im Thema Transparenz, denn die Öffentlichkeit schaut heute sehr genau auf die immer schärferen Regeln und deren Einhaltung. Der Druck von Seiten der Politik, potentieller Mitarbeiter und der Investoren ist groß – Rechenschaft tut also Not, wer erfolgreich und nachhaltig wirtschaften will.

    Die Glencore-Aktie gehört zu den Best-Performern im Rohstoffbereich auf Sicht der letzten 12 Monate. Mit einem aktuellen Kurs von 3,85 EUR stehen 101% zu Buche. Das nächste charttechnische Kursziel liegt in der Zone 4,30 bis 4,60 EUR. Mal sehen ob die Dynamik bis zu diesem hohen Niveau weiter anhält.


    Die hier vorgestellten Rohstoffwerte profitieren sehr unterschiedlich auf knappheitsbedingte Preissprünge. Barrick Gold und Glencore sind Standardwerte, die in diesem Umfeld weiterhin Stärke zeigen sollten. Bei Blackrock Silver kann ein Dreh im Silberpreis wahre Wunder bewirken.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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