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24.03.2021 | 04:44

Aspermont, ProSieben, Porsche – Es geht um digitale Geschwindigkeit!

  • Digitalisierung
Bildquelle: pixabay.com

In der Digitalisierung hat Deutschland wohl Alles verschlafen, was vor einigen Jahren im Digitalpakt vollmundig angekündigt war. Es ist in diesem Land seit Jahren unmöglich, ohne Unterbrechung durchgängig mobil zu telefonieren und wer nicht direkt in einem Stadtkern wohnt, hat auch mit dem Internet keine große Freude. Jetzt in der Pandemie treten diese Mängel offen zu Tage. Digitale Gesellschaft weit gefehlt! Wie einfach wären online-gesteuerte Einlasssysteme- und Zugangskontrollen für unsere beliebten Kultureinrichtungen. Ob Restaurant, Kino, Theater, Skilift oder Tierpark – wenn man Reisen nach Mallorca möglich macht, dann verdammt nochmal auch geregelte Öffnungen für den Erholungssuchenden im eigenen Land. Aber, Verbote zu erlassen macht offensichtlich mehr Spaß als intelligente Ideen anzuhören und umzusetzen - Armes Deutschland!

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: AU000000ASP3 , DE000PAH0038 , DE000PSM7770

Inhaltsverzeichnis:


    Aspermont Ltd. – Digitales Verständnis in Reinform

    WKN: A0NGFS ISIN: AU000000ASP3 Symbol: 00W
    Ein Spezialist in digitalen Inhalten ist die Aspermont Ltd. aus Australien. Die Mediengruppe, die neben ihrem Digitalgeschäft auch noch Printmagazine vertreibt, ist eine medialer Kapitalmarktbegleiter für viele Unternehmen aus der Rohstoffbranche. Aspermont verdient durch ständig steigende Werbeeinnahmen, die sich aus der wachsenden Nutzerbasis ergibt. Skalierung ist nun gefragt, denn digitale Geschäftsmodelle erfordern initial hohe Investitionskosten, doch die dadurch erzielte Reichweite macht die Andockung völlig neuer Services möglich.

    Über 250.000 aktive User im Monat tummeln sich auf der Website, was in Summe 7,5 Mio. digitale Touchpoints erzeugt. Nun ist Kreativität gefragt, diese Kontaktpunkte bestens auszuwerten und den Interessenten auf der Seite auch für neue Dienste zu begeistern. So kann der durchschnittliche Umsatz pro Kunde nach oben gebracht werden, ohne dass die Nutzerbasis groß steigt. Ein probates Mittel ist die Andockung verbundener Geschäftsmodelle.

    Aspermont hat sich durch eine Kapitalerhöhung um 100 Mio. Aktien Anfang März rund 3 Mio. AUD besorgt, die Cashposition steig damit auf komfortable 7 Mio. AUD. Naheliegend ist es, die vielen Kontakte in den Finanzmarkt mit einer zusätzlichen Brückenfunktion, z.B. einer Finanzierungplattform auszustatten. Fehlt derzeit nur noch die Anbindung an einen lokalen Broker, der die kapitalsuchenden Unternehmen mit den entsprechenden Services unterstützen kann. Aspermont fingiert als Spinne im Netz, weil sie sowohl die suchende Seite als auch den Kapitalgeber bestens kennt, die Anknüpfungspunkte liefert die hauseigene Datenanalyse entsprechender Nutzerverhalten.

    Die Aspermont Aktie ist mit einer Kapitalisierung von rund 67 Mio. AUD immer noch ein Schnäppchen verglichen mit anderen Datenanalytikern und Medienexperten wie Palantir oder Snowflake an der NASDAQ. Nach unserer Meinung sollte Aspermont mit seinem interessanten Geschäftsansatz diese Bewertungslücke stückweise aufholen können. Die Aspermont-Aktie wird in Deutschland mit hohen Umsätzen auf Tradegate gehandelt.

    ProSiebenSat. 1 Media – So sieht ein Turnaround aus

    WKN: PSM777 ISIN: DE000PSM7770 Symbol: PSM
    Die ProSiebenSat.1 Media SE ist einer der führenden europäischen Medienkonzerne. Das Kerngeschäft besteht aus werbefinanziertem Free-TV, welches in rund 50 Millionen Haushalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz empfangen wird. Mit 15 Free- und Pay-TV-Sendern ist das Unternehmen gut aufgestellt, um alle kommerziell relevanten Zielgruppen im deutschsprachigen Raum zu erreichen. Die produzierten Formate werden außerdem an andere Fernsehsender weltweit verkauft.

    ProSieben ist auf allen Digitalplattformen zu finden und steht in permanenter Konkurrenz zu RTL Luxemburg oder den Axel Springer Medien. Laut aktueller Auswertung des Medienverbands ist ProSieben im Februar der große Gewinner im Social-Media-Ranking der deutschen Medienmarken. Die aktuellen Staffeln von "Germany's Next Topmodel" und "The Masked Singer" haben den Sender bei Instagram, TikTok und Co. regelrecht abheben lassen. Axel Springers Flaggschiff „Bild“ musste dagegen erneut Federn lassen und fällt sogar hinter RTL zurück.

    Über das klassische Fernsehgeschäft hinaus betreibt die Gruppe die Streaming-Plattform Joyn, außerdem ist der Konzern in den Bereichen E-Games, Commerce und im Online-Dating tätig. Alle Geschäftsbereiche zusammen bilden eine gute Basis für starkes Wachstum in den nächsten Jahren, denn gerade in der Pandemie sind Unterhaltungsformate jeglicher Art und Fülle eine willkommene Abwechslung zum immer langwährenden Lockdown. Der Aufwärtstrend seit dem fulminanten Turnaround im Oktober könnte sich daher noch eine Weile fortsetzen, allerdings ist eine Marktkapitalisierung von über 4 Mrd. EUR auch kein Pappenstiel mehr.

    Porsche – Milliardengewinn bei der VW-Mutter

    WKN: PAH003 ISIN: DE000PAH0038 Symbol: PAH3
    Die PSE Holding ist seit der spektakulären Machtübernahme im Jahr 2008 mit rund 53% der Mehrheitsaktionär bei der Volkswagen AG. Durch den Kauf und die Ausübung von Kaufoptionen hatte sich die Porsche Holding quasi über Nacht eine Kontrollmehrheit über VW verschafft. Der Kurs war damals aufgrund einer künstlichen Aktienverknappung auf über 1.000 EUR gestiegen, im Index wurde dann die Stammaktie gegen die liquideren Vorzüge getauscht.

    Ein eigenes operatives Geschäft betreibt die PSE Holding nicht, damit ist das Ergebnis auch stark von den Geschicken der VW-Tochter abhängig. Nach einem zwischenzeitlichen Absturz in die roten Zahlen hat die Porsche SE im vergangenen Jahr doch noch einen Milliardengewinn verbucht und blickt optimistisch in die Zukunft.

    Der Nettogewinn 2020 belief sich auf 2,6 Mrd. EUR, wie die Stuttgarter Holding gestern mitteilte. Das entspricht zwar im Vorjahresvergleich einem Einbruch von rund 40% allerdings hatte die PSE Mitte des Jahres in Folge des Corona-Einbruchs im Automobilgeschäft noch in der Verlustzone gelegen. Die Stabilisierung in der Autobranche in der zweiten Jahreshälfte trug entscheidend zur Aufholjagd bei. Für 2021 Jahr erwartet PSE im Falle einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft einen Nettogewinn zwischen 2,6 und 4,1 Mrd. EUR. Bei der Elektromobilität will man eine gestaltende Rolle im oberen Segment spielen.

    Die Vorzugsaktien der Porsche SE stiegen seit März 2020 um ganze 200% und erreichen bald ein neues 13-Jahreshoch. Da diese Höherbewertung vor allem an der gut aufgestellten VW-Tochter liegt, raten wir auf dem nun erreichten Niveau eher zur Vorsicht, denn ein florierendes Automobilgeschäft wie 2015 bis 2017 sieht einfach anders aus.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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