16.03.2023 | 05:01
Vonovia, Alpina Holdings, Credit Suisse Aktie - Immobilienmarkt Asien boomt, Europa taumelt
Der Knockout der Silicon Valley Bank zieht auch auf dieser Seite des Atlantiks seine Kreise. So taumelt derzeit die Credit Suisse Aktie und rutscht 30 % ins Minus, Credit Suisse, nachdem ihr Hauptaktionär eine weitere Unterstützung ausgeschlossen hat. Dies trug dazu bei, dass alle europäischen Banken nach unten gezogen wurden. Damit nicht genug. Auch die Immobilienbranche in ganz Europa muss zittern, denn das EU-Parlament hat eine Zwangssanierung sämtlicher Häuser beschlossen. Bis zum Jahre 2050 sollen alle Gebäude in Europa klimaneutral sein. Bereits ab 2028 sollen nur noch Gebäude gebaut werden dürfen, die als „emissionsfrei“ gelten. Vorhandene Gebäude müssen saniert werden, wenn sie als schlecht eingestuft werden. Für den unter Korruptionsverdacht stehenden Immobilienkonzern Vonovia kommen damit immense Renovierungskosten zu. Besser aufgestellt ist hier das in Singapur ansässige Unternehmen Alpina Holdings. Das Unternehmen baut und betreut sowohl öffentliche als auch private Immobilien in der Lion City. Was das für Investoren bedeutet, lesen Sie hier:
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Juliane Zielonka
ISIN:
VONOVIA SE NA O.N. | DE000A1ML7J1 , ALPINA HOLDINGS LIMITED | SGXE21011833 , CRED.SUISSE GRP NA SF-_04 | CH0012138530
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Juliane Zielonka
Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.
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Vonovia spart beim Aufsichtsrat, erhöht Frauenanteil auf 50 %
Bis 2030 sollen alle Wohngebäude in Deutschland mindestens eine Energieeffizienzklasse "E" erreicht haben. Gebäude, die schlechter sind als Klasse E, müssen zwangsweise saniert werden. Europaweit sollen harmonisierte Energieeffizienzklassen von A (schlechteste Klasse) bis G (beste Klasse) eingeführt werden. Ab 2028 müssen alle Neubauten mit Solaranlagen ausgestattet sein, solange dies durch technische und wirtschaftliche Mittel möglich ist. Für den größten deutschen Immobilienkonzern Vonovia entstehen durch diese EU-Regelung erhebliche Sanierungskosten der Bestandsimmobilien.
Gespart wird bereits bei der Mitgliederzahl des Aufsichtsrates. Das Gremium soll von zwölf auf zehn Mitglieder reduziert werden. Zusätzlich soll der Frauenanteil von derzeit 33 % auf 50 % erhöht werden. Auch ein jüngerer Durchschnittsalter der Aufsichtsräte und Aufsichtsrätinnen wird angestrebt, mit einem Vorschlag, der bei der kommenden Hauptversammlung am 17. Mai vorgelegt werden soll. Die geplanten Änderungen sollen dann nach der Hauptversammlung im Mai dieses Jahres schrittweise umgesetzt werden. Mit dem derzeitigen Korruptionsverdacht habe es angeblich nichts zu tun.
Laut "Süddeutscher Zeitung" waren bereits Polizei und Steuerfahndung zur Durchsuchung bei Vonovia in Bochum vor Ort wegen des Verdachts von Betrug, Bestechlichkeit und Korruption bei der Vergabe von Aufträgen. Die Verdächtigen sollen einige Unternehmen bei der Auftragsvergabe bevorzugt und im Gegenzug Geld oder Geschenke erhalten haben. Zudem kam es bei einigen Abrechnungen zu überhöhten Summen, die schließlich unter den Beschuldigten aufgeteilt wurden.
Das Unternehmen hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte damit beauftragt, eine unabhängige Untersuchung durchzuführen und wird gegen mögliche Befragte Anzeige erstatten. Deloitte hat bereits mit der Untersuchung begonnen und untersucht im Konzern Vonovia.
Alpina Holdings: Immobilien-Boom bei steigendem Bevölkerungswachstum
Sichtlich entspannter und gewinnbringender ist die Lage am asiatischen Immobilienmarkt. Singapur ist ein kleines Land mit einer Gesamtfläche von knapp 729 qm und rund 5,45 Mio. Einwohner. Aufgrund des begrenzten Platzes und steigenden Wohlstands der Bevölkerung sowie seiner Rolle als regionales Wirtschaftszentrum zählt Singapur zu den teuersten Immobilienmärkten der Welt.
Alpina Holdings Limited ist ein in Singapur ansässiges Unternehmen, das sich auf die Lieferung von integrierten Gebäudediensten, mechanischen und elektrischen Ingenieurdienstleistungen und Renovierungs- und Ergänzungsarbeiten für öffentliche und private Gebäude spezialisiert hat. Alpina Holdings existiert bereits seit 17 Jahren und ist sowohl am Singapur Stock Exchange als auch an der Börse Frankfurt gelistet.
Die Bauindustrie in Singapur verzeichnet ein anhaltendes Gesamtwachstum. Laut BCA-Prognosen wird die Baunachfrage zwischen 17,5 Mrd. und 22,4 Mrd. EUR im Zeitraum von 2022 bis 2025 erreichen.
Die Bauwesen und Konstruktion Behörde (BCA) setzt sich für die Entwicklung und Umgestaltung des Bausektors ein, um das Lebensumfeld in Singapur zu verbessern. Der öffentliche Sektor führt bei den Bauvorhaben und investiert 9,8 bis 112,6 Mrd. EUR pro Jahr in diesem Zeitraum für Hoch- und Tiefbauprojekte ausgeben. Genau deswegen bleiben die Aussichten für das Wachstum der Alpina Holdings durchweg positiv.
Auch das zunehmende Bevölkerungswachstum in Singapur wird die Regierung weiterhin dazu veranlassen, Ausgaben für Infrastrukturprojekte im öffentlichen Sektor im Einklang mit dem steigenden Wachstum zu tätigen. Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung voraussichtlich zwischen 6,5 Mio. und 6,9 Mio. Bewohner erreicht haben. Es lohnt sich für Investoren, speziell Immobilienfirmen in Singapur genauer unter die Lupe zu nehmen, in Anbetracht der neuen EU-Verordnungen.
Credit Suisse - Aktien der krisengeplagten Bank rauschen erneut in die Tiefe.
Die Titel der Schweizer Großbank brachen an der Börse in Zürich um mehr als 21 % auf ein neues Rekordtief von 1,75 Franken ein. Die Aktie wurde wiederholt vom Handel ausgesetzt. Ammar al-Khudairy, Präsident der SNB, erklärte, dass er nicht mehr Geld in die Credit Suisse investieren könne, da sie bereits über 9,9 % der Anteile der Bank besäßen. "Es geht nicht, wir würden über 10 % hinausgehen", erklärte er in einem Interview mit Reuters.
Al Khudairy äußerte seine Überzeugung, dass die Credit Suisse keine weitere Finanzspritze benötigt. Seiner Ansicht nach sind die Kennzahlen des Unternehmens in Ordnung und es arbeitet unter strengen regulatorischen Vorschriften in der Schweiz und anderen Ländern. Diese Aussage traf er während einer Konferenz in Riyadh.
Die Ankündigung einer möglichen Einschränkung der Bargeldinvestitionen seitens Nahost-Investoren sorgte für Unruhe an den Märkten. Auch europäische Bankaktien wurden verkauft, da sie bereits diese Woche aufgrund des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank unter Druck standen.
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