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13.11.2020 | 05:10

Varta, Royal Helium, Deutsche Telekom – Kaufen Sie die Zukunft!

  • Energie
  • Batterie
  • Helium
  • Telekommunikation
Bildquelle: pixabay.com

Beim DAX ist zunächst einmal eine Verschnaufpause angesagt. Nach der fulminanten Biden- BioNTech Rallye trat der deutsche Leitindex erstmal den Gang Richtung Süden an. Dabei gab es heute, nicht nur im DAX, erfreuliche Quartalszahlen. Neben Merck und Siemens konnte vor Allem die Deutsche Telekom mit einer Prognoseanhebung glänzen. Aber auch in den Segmenten darunter gab es spektakuläre Zahlen. Nach dem Rücksetzer an den Märkten bieten sich hier einige Kaufchancen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
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Inhaltsverzeichnis:


    Magenta glänzt

    Mit einer Prognoseanhebung glänzten die Bonner im Anschluss an den Bericht der Q3-Zahlen. Die Hochzeit der US-Tochter T-Mobile US mit dem kleineren Konkurrenten Sprint erwies sich als absoluter Glücksgriff.

    "Wir erhöhen unsere Prognose dank guter Geschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks", sagte Telekom-Chef Tim Höttges am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen. Europas größter Telekomkonzern rechnet nun für 2020 mit einem bereinigtem Betriebsergebnis ohne Leasingaufwendungen von mindestens 35 Mrd. EUR statt bisher rund 34 Mrd. EUR. "Ich weiß nicht, ob ich das noch mal erleben werde", sagte Höttges mit Verweis auf die Anhebung um eine Milliarde Euro.

    Steigende Nachfrage

    Neben Wasserstoff ist Helium das am meisten vorkommende Element im Universum. Wasserstoff boomt im Moment. Dagegen sind die Anwendungsgebiete für Helium ebenfalls weitreichend und mindestens genauso wichtig. Stark steigender Bedarf ist in den letzten Jahren im Gesundheitssektor und in der Fertigung zu sehen. Zudem wird das Thema Raumfahrt immer bedeutender. So ist die NASA ist bereits heute der größte Einzelkunde für die Helium Händler. Beim Start von Raketen wird Helium für die Druckregulierung der Treibstofftanks benötigt.

    Wenige Anbieter

    An der Börse gibt es nur eine Hand voll reine Heliumunternehmen, mit denen Investoren sich an der zukünftigen Entwicklung des Rohstoffes beteiligen können. Das kanadische Unternehmen Royal Helium fokussiert sich auf die Beschaffung dieses Edelgases. Das Gas kann nicht künstlich hergestellt werden und es wird üblicherweise aus Vorkommen im Boden gewonnen. Royal Helium verfügt in Nordamerika über den Zugang zu rund 400.000 Hektar Lizenzen für das Edelgas und gehört damit zu den größten Marktteilnehmern. Kürzlich gab das Unternehmen bekannt, dass es Heliumgenehmigungen für eine zusätzliche Fläche von 32.166 Hektar in der südöstlichen Hälfte des Grundbesitzes von Royal in Saskatchewan in Kanada erhalten hat, wo sich die Gesamtfläche der Heliumpachten und genehmigten Konzessionen nun auf rund 4.320 Quadratkilometer beläuft.

    Starke Prognosen

    Das kanadische Analystenhauses Cormark Securities Inc. stellt die Vorteile und enormen Chancen von Royal Helium heraus. Der Experte Michael Mueller vergibt deswegen als Ersteinschätzung ein Kaufurteil mit einem Kursziel von 0,80 USD. Der aktuelle Kurs liegt bei 0,29 USD, also einer Differenz von mehr als 100%.

    Hammerzahlen, wie erwartet

    Auf 630,3 Mio. EUR konnte Varta den Umsatz der ersten neun Monate heben. Das bedeutet ein Plus von knapp 160% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ohne die erfolgte Übernahme von Consumer Batteries wäre es immer noch ein Anstieg von knapp 70%. Auch beim operativen Ergebnis konnte das aus Ellwangen stammende Unternehmen in den ersten 9 Monaten mit einem satten Plus von 180% auf nunmehr 176,8 Mio. EUR glänzen.

    Anhebung der Prognosen logisch

    Herbert Schein, der Vorstandschef von Varta, geht weiterhin davon aus, dass der Boom kabelloser Kopfhörer weiter anhält. "Der Trend der Mobiltelefonhersteller ist klar: Das Kabel gehört der Vergangenheit an", sagte Schein am Donnerstag. "In naher Zukunft wird die einzige Schnittstelle zu den Geräten kabellos sein." Dementsprechend wurde die Jahresprognose auf 840 bis 860 Mio. EUR angehoben. Bisher ging man lediglich von Umsätzen bis maximal 830 Mio. EUR aus. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte 230 bis 235 Mio. EUR, nach 97,5 Mio. EUR im Vorjahr erreichen. Hier ging das Management von lediglich 215 Mio. EUR aus.

    Schneller, immer schneller

    Bereits im Jahr 2021 sollte die magische Schwelle von 1,0 Mrd. EUR Umsatz fallen. Für das im M-DAX notierte Unternehmen gibt es in naher Zukunft ein primäres Ziel. Die Produktionsgeschwindigkeit soll im nächsten Jahr um 50% erhöht und damit noch effizienter sein. Varta will die Produktionskapazität bis Ende 2021 auf 300 Mio. Batterien jährlich hochschrauben.

    Aktie geht in den Keller

    Obwohl die Zahlen sehr gut aufgenommen wurden, wurden die Prognosen als zu konservativ bemängelt. Unterschiedlicher Meinung waren diverse Analystenhäuser. Die Experten von Warburg erneuern nach den Zahlen die Verkaufsempfehlung für die Varta-Aktie. Das Kursziel sehen die Experten bei 80,00 EUR. Schuld für die Verkaufsempfehlung ist die erhöhte Konkurrenzsituation, da beispielsweise Samsung ebenfalls im Batteriebereich tätig werden will. Dagegen bleibt Berenberg bei seiner Kaufempfehlung. Das Kursziel wurde sogar von 140,00 EUR auf 145,00 EUR angehoben. Die Aktie jedenfalls ging nach den Zahlen auf Tauchstation und fiel auf 116,00 EUR zurück, ein Minus von fast 5%.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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