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30.08.2022 | 04:44

Turnaround nicht verpassen: BioNTech, Morphosys, Tocvan Ventures, TUI – Aktien auf dem Sprung!

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Bildquelle: pixabay.com

Es ist nicht ganz einfach in diesen Tagen Geld an der Börse zu verdienen. Die Volatilität ist sehr hoch, denn die Wirtschaft muss sich auf komplett neue Rahmenbedingungen einstellen. Die Konsumenten haben aufgrund der Energiekrise schwere Rucksäcke zu tragen und die noch verfügbaren Haushaltsbudgets schmelzen angesichts der Teuerungen aller Orten wie Eis in der Sonne. Wieder geht die Angst um, es könnte für einen ruhigen Lebensabend doch nicht reichen, entsprechend geht die Sparquote steil nach oben. Wer dennoch an den Märkten aktiv bleibt, sollte konsequent nach analytischen Kriterien vorgehen, denn der Traum von der ewigwährenden Hausse ist erst mal vorbei. Hier eine Auswahl von guten Chancen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: TOCVAN VENTURES C | CA88900N1050 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG000 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , MORPHOSYS AG O.N. | DE0006632003

Inhaltsverzeichnis:


    TUI – Der Sommer ist nun in den Büchern

    Der Reisesommer 2022 hat bestimmt eine Sonderstellung im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten. Immerhin konnte der Touristikmarkt fast wieder die Vor-Corona-Umsätze aus 2019 erreichen, doch viel Marktbeobachter halten dies für eine situationsbedingte Sonderkonjunktur. Da ist zum einen der Ausfall von zwei Reisejahren, der zum Nachholen anregte und zum anderen ein nicht enden wollender Krieg, der wohl nur unter Palmen ausgeblendet werden kann.

    Leider haben sich die Reiseveranstalter mit dem zu erwartenden Ansturm nicht mit Ruhm bekleckert. Denn aus Mangel an Personal war die Leistungserfüllung für viele Reisende unzureichend, für manche sogar ein Alptraum. Kurzfristige Stornierungen, Ausfälle und Überbuchungen machten das Reiseerlebnis zum Stress-Faktor. Das ist keine Werbung für eine Anschlussbuchung.

    Beim TUI-Ausblick ist daher Skepsis angebracht, denn die Absatzvolumina dürften in der Saison 2023 zwar nicht einbrechen, das Hauptproblem für die Touristikbranche wird aber die Preisgestaltung sein. Die Einkaufspreise sind nämlich explodiert und es ist die Frage, ob man eine Pauschalreise im fragilen Konjunkturumfeld so einfach um 25-40% verteuern kann. Operativ drohen also in 2023 neuerliche Verluste, auch wenn TUI bereits ab Herbst 2022 operativ wieder in die Gewinnzone gelangen möchte. Die Verschuldung bleibt dennoch erst mal hoch, die Zeiten für Tilgungen sind derzeit noch nicht gegeben. Mit kritischer Betrachtung bleibt TUI vorerst ein reines Casino-Papier. Beobachten!

    Tocvan Ventures – Gute Aussichten in Mexico

    Auch bei Tocvan Ventures warten die Anleger noch geduldig auf veritable Fortschritte. Die hat es in Sachen Exploration nun auch gegeben. Das angehende Rohstoff-Unternehmen aus Kanada mit zwei wesentlichen Goldprojekten in Sonora, Mexico meldete durchaus brauchbare Bohrergebnisse aus ihrem ersten 1.382m-Programm. Die Grade lagen im Bereich von 0,4 bis 12g/t, die gesamte Auswertung lieferte jedoch sehr unterschiedliche Ergebnisse. Immerhin indiziert die Formation eine naheliegende Vererzung auf dem Grundstück Pilar. Die gesichteten Ergebnisse lassen auf ein epithermales System mit geringer Sulfidierung schließen, welches in Andesitgestein vorkommt.

    Aktuell kann man gelassen weiterarbeiten, denn der Goldpreis macht derzeit alles andere als was man in einem Inflationsumfeld erwarten würde. Er dümpelt unter starken Tagesschwankungen im unteren Bereich seiner zweijährigen Handelszone zwischen 1.650 und 2.050 USD. Die Research-Experten von Goldman Sachs hatten kürzlich ein Kursziel von 2.500 USD ausgemacht.

    Das wäre eine Steilvorlage für Tocvan Ventures, denn man ist opportunistisch auf den Erwerb von unterbewerteten, historischen Liegenschaften fokussiert. Sie werden im Kaufpreis umso günstiger, je unattraktiver der Edelmetallpreis steht. Jetzt gilt es also zuzukaufen und geduldig zu warten. Tocvan hat erst ungefähr 36 Millionen ausstehende Aktien, da ist der Spielraum noch recht groß. Auf das gute Händchen des erfahrenen Managements ist Verlass und die mexikanische Jurisdiktion könnte kein besseres Umfeld bieten. Mit weiteren interessanten Zukäufen könnte die zukünftige Ressource daher für einen großen Förderer sehr interessant werden. Die Tocvan-Story steht u.E. erst am Anfang und wird den Gold- und Silberfans noch viel zu bieten haben.

    Morphosys versus BioNTech – Wer kann im Tief wieder durchstarten?

    Das war ein kurzer Ausflug nach oben. Die Aktie des Münchener Biotech-Unternehmens Morphosys hat zwischen Juni und Mitte August ganze 40% auf über 24 EUR zulegen können, doch nun geht es schon wieder abwärts Anleger fragen sich, wann denn für den aussichtsreichen Wert endlich ein „Unten“ im Chart markiert werden wird?

    Leider waren auch die letzten Quartalszahlen schnell verpufft, denn Analysten hatten sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Verlust mit etwas höheren Werten gerechnet. Positiv ist zu vermelden, dass das Blutkrebsmedikament Monjuvi nach einem schwierigen ersten Quartal wieder stärker nachgefragt wurde, denn im abgelaufenen Quartal sind die Konzernerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 50% auf 59 Mio. EUR geklettert. Der operative Verlust schrumpfte um fast ein Viertel auf 55 Mio. EUR, nach wie vor belasteten aber die gestiegenen Kosten für Forschung und Entwicklung. Seit Sommer 2021 hat sich die Aktie nun gedrittelt, vom Allzeit-Hoch bei 148 EUR ist man 88% entfernt. Eine Umsatzrevidierung gab es obendrein: Der Netto-Produktumsatz mit Monjuvi soll 2022 nun noch bei 90 bis 110 Mio. USD liegen, nach 110 bis 135 Millionen zuvor. In der Forschungspipeline kommt der Antikörperspezialist weiter gut voran. Trotzdem fragen sich Anleger allmählich, ob die kostspielige Constellation-Übernahme irgendwann auch mal Früchte tragen wird.

    Beim Branchen-Partner BioNTech aus Mainz läuft es indes etwas besser. Zwar hat auch hier der Kurs auf Sicht von 12 Monaten mehr als die Hälfte verloren, dabei liegt die Aktie aber immer noch in der Trading-Range zwischen 115 und 175 EUR. In der Konzernzentrale verspricht man sich ab Herbst gute Umsätze mit dem neuen Omikron-Impfstoff, der bei der EMA zur Zulassung vorliegt. Ob die Impfbereitschaft hoch ist oder nicht, dürfte nicht das Problem der Mainzer sein, denn „glücklicherweise“ hat das Bundesgesundheits-Ministerium schon Millionen von Dosen vorbestellt. Ob es für BioNTech im Herbst damit wieder durch die Decke geht, ist indes fraglich, denn Moderna erhält einen großen Anteil der Aufträge. Laut aktueller Umfragen ist die Impfbereitschaft jedoch bislang gering.


    Die Märkte geben derzeit zur Sorge Anlass, denn sie stehen seit einigen Wochen unter Dauerbeschuss. Das trifft in der Breite alle Aktien, die Kunst besteht jetzt im richtigen Timing und in der fundamentalen Auswahl. Tocvan Ventures macht es nicht anders und kauft opportunistisch in Mexico zu.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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