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09.02.2023 | 05:10

Siemens, Bayer, Deutsche Börse – Starke Zeichen aus dem Leitindex

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Bildquelle: pixabay.com

Die Aussagen des amerikanischen Notenbank-Chefs Jerome Powell, dass der Prozess der zurückgehenden Inflation bereits begonnen habe, sorgte für gute Stimmung im Premiumsegment der Deutschen Börse. Bis nahe an die Marke von 15.500 Punkten robbte sich der DAX 40 heran, bis er durch die schwachen Börsen in Übersee gestoppt wurde. Für Kauflaune sorgten auch gute Jahreszahlen der zugehörigen Unternehmen.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: SIEMENS AG NA O.N. | DE0007236101 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , DEUTSCHE BOERSE NA O.N. | DE0005810055

Inhaltsverzeichnis:


    Siemens mit Prognoseerhöhung

    Nachdem der Start in das neue Geschäftsjahr erfreulich gut ausgefallenen ist, erwarten die Münchner auf Konzernebene nun ein Umsatzerlöswachstum auf vergleichbarer Basis, bereinigt um Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte in der Spanne zwischen 7% bis 10%. Die zuvor gültige Schätzung lag bei 6% bis 9%. Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen soll sich zudem weiterhin über 1 bewegen, heißt es in einer Unternehmensmeldung. Außerdem wurden die Schätzungen für die Sektoren Digital Industries und Smart Infrastructure angehoben. Im Bereich Mobility wird wie ursprünglich ein Umsatzerlöswachstum auf vergleichbarer Basis zwischen 6% und 9% und eine Ergebnismarge zwischen 8% und 10% anvisiert.

    Durch das profitable Wachstum seiner industriellen Geschäfte geht Siemens von einem höheren unverwässerten Ergebnis je Aktie in einer Bandbreite von 8,90 EUR bis 9,40 EUR aus. Ursprünglich war ein Gewinn je Aktie vor Effekten aus der Kaufpreisallokation zwischen 8,70 EUR und 9,20 EUR erwartet worden.

    Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 steigerte der Konzern den Umsatz auf rund 18,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis der Industriegeschäfte nahm um 9% auf knapp 2,7 Mrd. zu. Analysten hatten mit einem operativen Ergebnis auf Niveau des Vorjahres getippt. Der Auftragsbestand liegt bei 102 Mrd. EUR. „Mit 2,7 Milliarden EUR Ergebnis im industriellen Geschäft ist uns der bislang stärkste Start in ein neues Geschäftsjahr geglückt", kommentierte CEO Roland Busch die Quartalsergebnisse.

    Bayer- Hoffnung auf positive Wende

    Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat angekündigt, dass CEO Werner Baumann früher als vorgesehen ausscheiden wird. Sein Nachfolger ist Bill Anderson, der Pharmachef des schweizerischen Rivalen Roche. Ab Anfang Juni soll dieser die Leitung des Unternehmens übernehmen. Baumann stand seit langer Zeit in der Kritik, vor allem wegen der 2018 abgeschlossene Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto für 63 Mrd. USD, die teure Rechtsstreitigkeiten um mögliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat nach sich zog.

    Anleger hoffen nun auf einen Neuanfang unter dem neuen Chef und Aktivistische Investoren fordern sogar eine Aufspaltung des Konzerns, da es ihrer Meinung nach zu wenige Überschneidungen zwischen der Agrar- und der Pharmasparte gibt. Dies wurde aber von der Konzernführung immer wieder abgelehnt. Der Wechsel an der Spitze Bayers signalisiert Hoffnung auf eine positive Wende für das Unternehmen, obwohl die Forderung nach einer Aufspaltung weiterhin besteht.

    Die Aktie des DAX-Schwergewichts zog vor dem Handelsschluss um rund 7% auf 62,49 EUR. an. Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Bayer nach der Bekanntgabe eines Nachfolgers für Konzernchef Werner Baumann auf „outperform“ mit einem Kursziel von 94 EUR belassen.

    Deutsche Börse – Ziele getoppt

    Der Börsenbetreiber Deutsche Börse hat im abgelaufenen Jahr sowohl von zyklischem als auch strukturellem Wachstum profitiert. Im Schlussquartal stiegen die Nettoerlöse auf 1,17 Mrd. EUR und das EBITDA erhöhte sich auf 611 Mio. EUR. Aufs Gesamtjahr betrachtet stiegen die Erlöse auf 4,34 von 3,51 Mrd. EUR und das EBITDA lag bei 2,53 Mrd. EUR.

    Der Nachsteuergewinn belief sich im vierten Quartal auf 359 Mio. EUR. Für das neue Geschäftsjahr erwartet die Deutsche Börse ein Ziel für die Nettoerlöse von 4,5 bis 4,7 Mrd. EUR sowie ein EBITDA von 2,6 bis 2,8 Mrd. EUR. Die Konsensprognosen der Analysten wurden somit leicht übererfüllt, die Ergebnisse als auch die Nettoerlöse übertrafen deutlich das Unternehmensziel.


    Positive Ereignisse bei den DAX-Mitgliedern beförderten den Leitindex in Richtung der Marke von 15.500 Punkten. Die Deutsche Börse konnte seine Ziele übererfüllen, Siemens erhöhte seine Prognosen. Bei Bayer feiern die Anleger den Führungswechsel auf der Kommandobrücke.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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