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09.12.2021 | 05:10

SAP, Kleos Space, Palantir – Hier passiert Großes

  • Big Data
  • KI
Bildquelle: pixabay.com

Es herrscht Raumfahrt-Boom. Das Prestigeobjekt der Milliardäre ist nicht mehr die millionenteure Villa, der Hubschrauber oder jegliche Art von Diamanten. Ein Flug ins All als Spaß-Trip ist angesagt und hebt die Musks, Bezos oder Bransons von der grauen Schicht ab. Ermöglicht wird dies durch die immer besser entwickelte Raumfahrt-Technologie. Neben den Hobbies der Superreichen dient die Entwicklung jedoch auch sinnvollen Themen, zum Beispiel bei der Kriminalitätsbekämpfung. Studien zufolge ist der Markt noch relativ unerschlossen und bietet den beteiligten Unternehmen enorme Wachstumschancen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: KLEOS SPACE CDI/1/1 | AU0000015588 , SAP SE O.N. | DE0007164600 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088

Inhaltsverzeichnis:


    Kleos Space – Massive Ausweitung im nächsten Jahr

    Der Markt der satellitengestützten Erdbeobachtung ist mit einem geschätzten Wert von 4,1 Mrd. EUR riesig, zudem soll dieser um jährlich 6% wachsen. Die wenigen Player am Markt befinden sich mehrheitlich in den USA und besitzen wie Rocket Lab mit 3,5 Mrd. USD sowie Spire mit 1,2 Mrd. USD bereits Milliardenbewertungen. Dem hängt das in Luxemburg ansässige Unternehmen Kleos Space mit einer Marktkapitalisierung von überschaubaren 72,43 Mio. EUR noch deutlich hinterher. Die Wachstumsaussichten sind gigantisch, und das in Australien gegründete Unternehmen um den CEO Andrew Bowyer plant Großes.

    Kleos Space agiert als Daten as-a-Sevice- Anbieter, indem Satelliten, ein Satelliten-Cluster besteht aus je vier Einheiten, um die Erde kreisen und diese nach Radiofrequenzsignalen für die Geolokalisierung scannt. Der Schwerpunkt liegt im Moment im maritimen Bereich. So werden Daten vom Südchinesischen Meer, Ost- und Westafrika sowie der Nordküste Australiens aufgezeichnet und analysiert. Dabei ist das Modell hochskalierbar, da die Daten nur einmal erfasst und verarbeitet, aber mehrmals verkauft werden können. Als Kundschaft kommen neben der maritimen Industrie die Strafverfolgung, die zivile Luftfahrt und Versicherungen in Betracht. Die Abrechnung mit den Kunden soll über ein Abo-Modell erfolgen, was dem Unternehmen immer wiederkehrende Einnahmen generiert.

    Durch den erfolgreichen Abschluss einer Privatplatzierung über 9,4 Mio. USD steht im nächsten Jahr ganz klar die Expansion und die Erweiterung des Satelliten-Netzwerks im Vordergrund. Bisher wurden zwei Cluster ins All befördert, dass Dritte soll in Verbindung mit dem nächsten SpaceX-Transporter-Rideshare-Flug nach oben gebracht werden. Das mittelfristige Ziel des ehrgeizigen Managements sind 20 Satelliten-Cluster, die Bewertung dürfte dann selbstredend in andere Regionen steigen.

    Die Analysten von First Berlin sehen eine drastische Beschleunigung der Einnahmen, was zur Folge haben dürfte, dass Kleos im Jahr 2022 sowohl profitabel sein wird als auch positiven freien Cashflow generieren wird, und zwar drei Jahre früher als bisher erwartet. Durchschnittliche EBITDA-Margen von über 70% und ein außergewöhnlich hoher Cashflow begründen die Anhebung ihrer DCF-Bewertung auf 5,00 AUD, umgerechnet rund 3,16 EUR. Der aktuelle Kurs in Frankfurt liegt bei 0,44 EU.

    Palantir – Sinnvolle Kooperation

    Das Unternehmen ist umstritten und polarisiert. Es geht um Palantir Technologies, dem unangefochtenen Marktführer im Bereich Big-Data-Analytik. Durch das Sammeln von sensiblen Daten und die Verbindung zur US-Regierung, wird das Unternehmen aus Denver, Colorado kritisch beäugt. Jedoch steigt die Datenmenge und auch Datenqualität sukzessive an, so dass Palantir seinen Kunden aus dem öffentlichen und privaten Sektor eine Lösung anbietet, die in den kommenden Jahren von unschätzbarem Wert sein wird. Nach einem Hoch von 45 USD und einer stärkeren Korrektur, könnte die Aktie auf dem aktuellen Niveau um 20 USD langfristig wieder eine interessante Kaufgelegenheit darstellen.

    Durch eine Partnerschaft mit dem deutschen DAX-Unternehmen Merck KGaA, konnte eine innovative Lösung gefunden werden, die dem Problem der Chip-Knappheit zumindest entgegenwirken könnte. Das Ziel dieser Kooperation ist die Bereitstellung einer gesicherten, kollaborativen Datenanalyseplattform mit dem Namen Athinia für die Halbleiterindustrie. Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data soll die Athinia-Plattform dazu beitragen, zentrale Herausforderungen wie etwa den Chipmangel zu lösen, die Qualität sowie die Transparenz von Lieferketten zu verbessern und Markteinführungen zu beschleunigen.

    „Die Halbleiterindustrie steht vor beispiellosen Umwälzungen. Unternehmen benötigen daher eine sichere und kollaborative Datenplattform, die ihnen die notwendige Transparenz und Datenintelligenz verschafft, um Herausforderungen wie den Chipmangel und Probleme in der Lieferkette zu bewältigen“, sagte Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics.

    SAP – Vertrauen in die eigene Firma

    Nach Höchstständen von knapp 130 EUR konsolidiert auch die Aktie des Softwareriesen SAP mustergültig und setzte noch einmal auf den Unterstützungsbereich bei rund 114 EUR auf. Ein erfolgreiches Verteidigen und ein nachhaltiges Überwinden der Marke von 121 EUR dürfte dem Wert verhelfen, erneut das Jahreshoch anzugreifen.

    Vertrauen in die von ihm mitgegründete Firma zeigte Hasso Plattner, aktueller Aufsichtsrat von SAP. Dieser kaufte in der vergangenen Woche über seine Beteiligungsgesellschaft über 137.000 SAP-Aktien und bezahlte hierfür mehr als 15 Mio. EUR. Sechs Wochen zuvor war er schon einmal als Käufer in Erscheinung getreten. Damals belief sich sein Investitionsvolumen mit 324.219 Aktien sogar auf 39,6 Mio. EUR.


    Die Raumfahrt erfährt aktuell einen Boom. Neben Urlauben ins All werden die neuesten Technologien jedoch auch sinnvoll eingesetzt, am Beispiel des innovativen und aussichtsreichen Unternehmens Kleos Space, bei der Kriminalitätsbekämpfung. Aussichtsreich ist neben SAP auch auf aktuellem Niveau der Daten-Analyse-Spezialist Palantir.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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