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14.12.2022 | 05:45

Nvidia, Meta Materials, BASF – Hightech Aktien im Fokus

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Die Zinsanhebungen in diesem Jahr sorgten bei vielen Hightech Aktien für Druck auf den Aktienkurs. Der NASDAQ hat im letzten Jahr über 27% eingebüßt. Es hat dabei vor allem Werte aus der 2. Reihe erwischt, doch auch die Big-Player wie Amazon, Facebook oder Google mussten Federn lassen. Am 13. Dezember lagen die US-Inflationszahlen mit 7,1% niedriger als erwartet. Am heutigen Mittwoch steht die nächste Zinsentscheidung der FED an. Beide Nachrichten könnten den Weg für die kommenden Wochen weisen, denn im NASDAQ sieht man seit Oktober eine Bodenbildung.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040 , Meta Materials Inc. | US59134N1046 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111

Inhaltsverzeichnis:


    Nvidia – gemischter Ausblick, aber starke Kursperformance

    Seit Mitte Oktober hat sich Nvidia von Google, Amazon und Facebook abgekoppelt und legte gut 60% in 2 Monaten zu. Das erscheint überraschend angesichts des wirtschaftlichen Umfelds, also hohen Rohstoffpreisen, Inflation, steigenden Zinsen und Exportverboten nach China. Zusätzlich zeigt der Kryptomarkt Schwäche, der immer noch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Grafikkartenhersteller hat. Auch wenn der CEO einen größeren Impact verneint, so sieht man in den vergangenen Quartalszahlen steigende Lagerbestände. Nimmt man die letzten Quartalszahlen, so stiegen die Lagerbestände um 71% im Vorjahresvergleich.

    Davon abgesehen meldete der Konzern einen Umsatz von 5,93 Mrd. USD, ein Rückgang von 17% gegenüber dem Vorjahr und 12% gegenüber dem Vorquartal. Der GAAP-Gewinn pro verwässerter Aktie lag bei 0,27 USD, 72% niedriger als im Vorjahr und 4% höher als im Vorquartal. Der Non-GAAP-Gewinn pro verwässerter Aktie lag bei 0,58 USD, 50% niedriger als vor einem Jahr und 14% höher als im Vorquartal. Darüber hinaus stieg der Umsatz im Bereich Data Center im Vergleich zum Vorjahr um 31%, und das Unternehmen zahlte eine Quartalsrendite von 3,75 Mrd. USD an seine Aktionäre aus. Die erfolgreiche Einführung neuer Plattformen soll für neues Wachstum sorgen.

    Die meisten Analysten sind positiv für die Aktie gestimmt. Von den 43 Analysen in den vergangenen 90 Tagen sehen 31 die Aktie als Kauf an. 11 sind für Halten und nur einer rät zum Verkauf. Im Schnitt liegen die Kursziele bei rund 203 USD. Momentan zahlt man für einen Anteilsschein etwa 178,55 USD. Der nächste kleinere Widerstand liegt bei 179,47 USD. Der nächste größere Widerstand zwischen der Zone 191,64 USD und 192,74 USD. Neue Wachstumsmärkte sind 5G und der Elektrofahrzeugmarkt.

    Meta Materials – Spin-Off durchgeführt

    In den vergangenen Wochen war viel los beim Spezialisten für Hochleistungs-Funktionsmaterialien und Nanokompositen (Metamaterialien) Meta Materials. Das Unternehmen kann mit seinen einzigartigen Metamaterialien die Entwicklung von Megatrends maßgeblich unterstützen. Seit Anfang November arbeitet man mit DuPont Teijin Films und Mitsubishi Electric Europe zusammen mit dem Ziel, die Sicherheit und Effizienz von Lithium-Ionen-Batterien zu verbessern. Dabei spielt die PLASMAfusion-Kupferfolie von Meta Materials eine entscheidende Rolle. Mitte November konnte die Firma gleich zwei Preise abräumen, den CES 2023 Innovation Award für die Abschirmfolie NANOWEB und von Deloitte wurde das Unternehmen im Rahmen des Technology Fast 50-Programms als Clean Technology ausgezeichnet.

    Am 17. November wurde der neue Hauptsitz in Darthmouth, Kanada, eröffnet. Auf 68.000 qm soll neben der Forschung und Entwicklung auch fortschrittliches Packaging für Halbleiter, einzigartige Materialien und chemische Forschung sowie die Entwicklung und Herstellung holografischer und anderer optischer Produkte stattfinden. Der Vorstandsvorsitzende Jack Harding kommentierte: „Der heutige Tag markiert einen historischen Meilenstein für Meta Materials“. Am 23. November gab das Board of Directors grünes Licht für den Spin-Off seines Öl- und Gas-Geschäfts der Tochter Next Bridge Hydrocarbons. Am 7. Dezember stimmte die FINRA dem Umtausch der Vorzugsaktien von Meta Materials in Stammaktien von Next Bridge Hydrocarbons zu.

    Die Aktivitäten rund um den Spin-Off gaben der Aktie neue Impulse. Anfang Oktober markierte die Aktie ihr Tief bei 0,63 USD. Seitdem kletterte die Aktie bis zum 7. Dezember bis auf 2,34 USD. Unterstützung erhielt der Aktienkurs von Jack Harding, der im November über seine Tochtergesellschaft 126.000 Aktien gekauft hat. Mit dem Anstieg des Aktienkurses sind auch die Probleme der Börsenzulassung an der NASDAQ vom Tisch. Seit dem Höchststand im Dezember ging es mit der Aktie aber wieder über 45% nach unten. Hauptgrund dürften die Verkäufe des größten Aktionärs Thomas Welch sein, der 75.000 Aktien abstieß. Er dürfte noch immer über mehr als 23 Mio. Aktien verfügen. Halten die 1,24 USD als Support ist ein erneuter Test der 2,34 USD möglich.

    BASF – erneut Angst vor Gasengpässen

    Gehört BASF zu den Hightech Aktien? Zumindest ist der Konzern über die BASF Venture Capital GmbH an allen drei High-Tech Gründerfonds beteiligt, die erstmals 2005 gegründet wurden und ist außerdem Teil des Investmentkomitees. Zudem zählen auch Hightech Firmen zum Kundenstamm der Ludwigshafener. Deren Wohlergehen ist für den Erfolg des Chemiekonzerns von entscheidender Bedeutung, doch stehen sie vor Herausforderungen wie hohen Energiekosten, sinkender Nachfrage, unterbrochenen Lieferketten und steigenden Zinssätzen. Jetzt wo die Kältewelle rollt und Gas doch knapp werden könnte sorgt diese Unsicherheit für Druck auf die Aktie von BASF.

    Schon am 26. Oktober gab die Gruppe ihre Ergebnisse für das 3. Quartal bekannt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 % und erreichte 21,9 Mrd. EUR. Das EBIT vor Sondereinflüssen sank jedoch um 517 Mio. EUR auf 1,3 Mrd. EUR, was vor allem auf die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten zurückzuführen ist. Zur Ergebnisoptimierung will der Konzern bis 2024 die Kosten um 500 Millionen Euro senken. Um für die Zukunft gewappnet zu sein will man Milliarden in China investieren. Experten erwarten, dass die Wachstumsmärkte in Asien liegen. Momentan liegt der Umsatz von China bei lediglich 15% vom Konzernumsatz.

    Der Schritt ist nachvollziehbar, denn in Europa gibt es aufgrund der Energieknappheit größere Unsicherheiten. Diese Unabwägbarkeiten sind Gift für den Aktienkurs eines jeden Unternehmens. Dies ist auch der Grund warum die UBS den Wert am 13. Dezember auf Verkaufen mit einem Kursziel von 38 EUR gesetzt hat. Der Analyst erwartet für 2023 ein schwieriges Jahr für den Chemiekonzern. Aktuell handelt die Aktie bei 47,68 EUR. Seit Oktober ist ein Aufwärtstrend etabliert worden, der erst mit Schlusskursen unterhalb von 44,19 EUR gebrochen ist. Hält das Unternehmen seine Dividende konstant winken aktuell rund 7% Dividendenrendite.


    Sollte die FED angesichts der abfallenden Inflation bei den Zinserhöhungen auf die Bremse treten wäre das ein Schub für die Hightech Werte. Nvidia hat in den vergangenen Monaten schon gut performt. Meta Materials ist, wie die Umsatzzahlen zuletzt belegt haben, ein Wachstumsunternehmen. Fallende Zinsen würde vor allem den Aktien aus der zweiten Reihe guttun. BASF kämpft mehr mit Energieproblemen. Die Mehrkosten lagen in den ersten 9 Monaten bei 2,2 Mrd. EUR.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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