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15.06.2021 | 04:29

NIO, Volkswagen, Toyota, Silkroad Nickel – Jetzt geht es richtig los!

  • e-Mobilität
  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) will den Verbrennungsmotor nicht mit einem Ablaufdatum versehen, obwohl er selbst Elektroauto fährt. Er warnt ferner davor, sich beim Klimaschutz im Verkehrssektor allein aufs Elektroauto zu konzentrieren. "Ich glaube nicht, dass dies die Mobilitätsform der nächsten 30 Jahre sein wird, auch wenn ich selbst ein Elektroauto fahre", sagte der CDU-Bundesvorsitzende dem Handelsblatt. "Es gibt auch dort ökologische Auswirkungen etwa bei der Batterieerzeugung und der Gewinnung der Rohstoffe. Wir werden noch viele technologische Sprünge erleben." In Sachen E-Mobilität ist die letzte Messe also noch nicht gelesen, aber die Industrie stellt sich auf eine politisch motivierte Kaufwelle ein. Hierfür benötigt es Rohstoffe.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
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Inhaltsverzeichnis:


    NIO – Mit einem Fuß in Europa aufgeschlagen

    Der chinesische Elektro-Autohersteller Nio erhält die europäische Genehmigung für den Vertrieb des emissionsfreien Elektro-SUVs und Top-Modells ES8. Die EWVTA-Zertifizierung ist eine wichtige Grundlage für den Markteintritt von Nio in Norwegen und auf dem europäischen Markt insgesamt. Damit ist der ES8 für Europa offiziell für die Massenproduktion und in allen EU-Ländern zugelassen.

    Die Typgenehmigungszertifizierung für den NIO ES8 und seine Systeme, Komponenten und selbstständigen technischen Einheiten ist nach entsprechenden EU-Engineering-Audits und Modulzulassungen erteilt. Die Verordnung, die seit dem 1. September 2020 in Kraft ist, ist die neue gesetzliche Regelung für die Fahrzeug-Typgenehmigung in der EU und soll die Unabhängigkeit von Qualitäts- und Fahrzeugprüfungen sowie die Überwachung von bereits auf dem EU-Markt befindlichen Fahrzeugen verbessern. Hier spürt man den verlängerten Arm der EU-Regelung deutlich.

    Die NIO-Aktie hat ihren Korrekturtrend durchbrochen und tendiert wieder nach oben. Mit einem Kurs von 37,80 EUR steht sie derzeit rund 40% unter dem ATH vom Februar. Durch die Ausdehnung der internationalen Präsenz dürfte der Wert langsam in seine hohe Bewertung hineinwachsen. Die Aktie ist jetzt kein Verkauf mehr.

    Volkswagen – Die Krux mit den Daten

    Peinlich ist das schon! Schon wieder eine Datenpanne bei der Volkswagen-Gruppe. Bei einem Geschäftspartner in den USA und Kanada sind Daten von mehr als drei Millionen Kunden von Audi oder Volkswagen öffentlich preisgegeben worden. Das Datenleck entstand laut einem Bericht von Techcrunch bei einem externen Marketingunternehmen, das mit dem Konzern zusammenarbeitet.

    Private Daten sind geschützt und andererseits sind gerade die persönlichen Nutzungsdaten in Verbindung mit den Produkten für eine Konzernsteuerung von hoher Bedeutung. Die Wolfsburger wollen ab dem kommenden Jahr „Benutzungs- und Bewegungsdaten“ aus ihren Fahrzeugen auswerten, um Dienste und Fahreigenschaften zu verbessern. Diese Flut von Datenpunkten müssen natürlich entsprechend durch Analyse aufbereitet werden, um daraus Schlüsse ziehen zu können.

    Laut Thomas Ulbrich, dem Entwicklungsvorstand der Marke VW, ist VW an den Fahrstreckendaten interessiert wie z.B. Geschwindigkeiten oder die Nutzung von Fahrstreifen. Diese sollen in Zukunft helfen, eine Verbesserung der Selbstfahr-Fähigkeiten des neuen Travel Assistenten zu erreichen, denn Fahrzeugdaten gelten als wichtige Grundlage für autonomes Fahren. Der Bundestag hat ein entsprechendes Gesetz zur Nutzung der Daten durch Hersteller bereits auf den Weg gebracht. Ob das auch in der EU zulassungsfähig wird, bleibt offen. Der Weg für autonome Systeme scheint aber für die Zukunft geebnet.

    Die VW-Aktie hat ihr Interimshoch vom April von 249 EUR knapp verfehlt und fiel wieder auf 231 EUR zurück. Das dürfte es vorerst gewesen sein. Nun besteht die Gefahr eines langgezogenen Doppeltops bei etwa 240 EUR. Vorsicht – wenn der Ausbruch nach oben nicht klappt, wäre ein Stop bei 222 EUR charttechnisch anzuraten!

    Toyota Motors – Weltgrößter Autokonzern will klimaneutral werden

    Die Toyota Motor Corporation ist einer der größten Automobilhersteller der Welt. Im Jahr 2020 stellte das Unternehmen rund 9,53 Mio. Fahrzeuge her und war damit vor der Volkswagen AG nach Produktionszahlen der weltweit größte Autobauer. Der Toyota-Konzern beschäftigt mit seinen 522 Tochterunternehmen insgesamt über 370.000 Mitarbeiter und produziert außer in den 12 japanischen Werken an weiteren 51 Standorten in 26 Ländern.

    Der Konzern verlautbarte, dass man seine weltweiten Fabriken bis zum Jahr 2035 kohlenstoffneutral machen wird, anstatt wie bisher geplant bis 2050, und damit seine Bemühungen zur Dekarbonisierung durch die Nutzung von Innovationen und verbesserten Produktionsmethoden beschleunigt. Toyota bittet auch die Zulieferer, die CO2-Emissionen bis 2021 um etwa 3% gegenüber dem Vorjahr zu reduzieren, so dass bei dem formulierten Ziel auch die gesamte Lieferkette miteinbezogen wird.

    Toyota will im Jahr 2030 weltweit 8 Mio. elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen, was etwa einer Vervierfachung der aktuellen Zahl und etwa 80% des derzeitigen Jahresabsatzes des Automobilherstellers entspricht. Aktuell hat das Unternehmen die Führung bei Hybriden und Brennstoffzellenfahrzeugen übernommen. Die Toyota-Aktie notiert nicht unverdient mit knapp 75 EUR auf Allzeithoch. Bleiben sie investiert.

    Silkroad Nickel – Bestens positioniert in der Rohstoffknappheit

    Indonesien ist schon seit Jahrzehnten ein wichtiger weltweiter Lieferant von Industriemetallen. Die Bergbau-Industrie hat in dem bevölkerungsreichen Land eine lange Tradition. Auch heute sind die meisten Betriebe noch staatlich. Wenige private Unternehmen haben es aber geschafft, mit ihren Betrieben internationalen Status zu erlangen. Die aktuelle Rohstoffknappheit erleichtert es den mutigen Unternehmern in Indonesien, offensiv auf ihre Regionalregierungen zuzugehen.

    Silkroad Nickel ist ein indonesischer Minenbetreiber, welcher knappe Metalle wie Nickel und Kobalt fördert und bis zur Exportreife weiterbearbeitet. Nicht ohne Grund taufte sich das Unternehmen analog zu einer der wichtigsten Handelsrouten für Industrierohstoffe nach Europa. Silkroad Nickel hat langfristige Abnahmevereinbarungen mit überwiegend chinesischen Majors und liefert diesen unter anderem Produkte für die Herstellung von rostfreiem Stahl zu. Auch die Elektro-Mobilität ist wegen vorhandener Kobalt-Vorkommen ein Treiber für die Geschäfte von Silkroad.

    Bester Kunde von Silkroad ist die chinesische Tsinghsan, der größte Edelstahlproduzenten der Welt. Demnächst soll ein Drehrohrofen gebaut werden, der trotz Investitionen von rund 400 Mio. USD bereits im ersten Jahr über 650 Mio. USD Einnahmen generieren kann. Ein schöner Gewinn unter dem Strich, wenn die Investition in Angriff genommen wird.

    Wichtig für Silkroad Nickel ist seine Unabhängigkeit und Flexibilität als börsennotiertes Unternehmen. In dem aktuellen Knappheits-Szenario ist man exzellent aufgestellt, die Perspektiven entfalten sich parallel zur exponentiellen Entwicklung der E-Mobilität und den teils staatlichen Investitionen in die weltweite Infrastruktur. Nach der Pandemie sind dies die ausgerufenen Wachstumsfelder vieler Regierungen, Silkroad Nickel kann die gängigen Trends gut abdecken.

    Der Kurs der Silkroad-Aktie steht in Singapur bei 0,40 SGD, der Wert liegt stabil im Markt. Die Marktkapitalisierung erreicht derzeit rund 104 Mio. SGD. Die positive Entwicklung dürfte mit den beabsichtigten Investitionen noch einige Jahre weiterlaufen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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