Menü schließen




04.03.2021 | 04:50

NIO, Royal Helium, Xpeng – der erbitterte Kampf um die Rohstoffe!

  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Der Marktpreis wird bestimmt von Angebot und Nachfrage. Aufgrund der globalen Klimaprogramme der Politik steigt der Druck und die Nachfrage erhöht sich in den nächsten Jahren enorm. Rohstoffe wie beispielsweise seltene Erdmetalle, Lithium, Helium, Kupfer oder sogar Silber werden zu extrem knappen Gütern. Es drohen drastische Preiserhöhungen. In den vergangenen Jahren wurde es versäumt, größere Investitionen in Rohstoffprojekte zu investieren. Um mehr Angebot zu bieten, wird es nun ein Wettlauf mit der Zeit. Profitieren werden in jedem Falle die Produzenten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA78029U2056 , US62914V1061 , US98422D1054

Inhaltsverzeichnis:


    Royal Helium - Am Markt noch nicht wahrgenommen

    WKN: A2PQ6N ISIN: CA78029U2056 Symbol: RD31
    Im Gegensatz zu Wasserstoffaktien, die aktuellen Börsenstars, wird Helium-Unternehmen bisher kaum Beachtung geschenkt. Dabei wird Helium von der Politik als strategisch wichtiger Rohstoff definiert. Experten warnen durch das geringe Angebot und einer stark steigenden Nachfrage aus der bereits von einer Helium-Krise. Der Rohstoff wird vermehrt im Gesundheitssektor zum Beispiel bei Magnetresonanztomographen (MRT), in Teilchenbeschleunigern oder bei der Produktion von Quantencomputern benötigt. Auch der Bedarf aus der Raumfahrt nimmt stetig zu. Die NASA ist weltweit der größte Abnehmer für Helium. Durch weitere an den Markt strömende Unternehmen wie SpaceX wird die Nachfrage noch verstärkt.

    Bereits vor Jahren hat Royal Helium das Problem der Heliumknappheit erkannt. Neben dem Status, einer der wenigen börsennotierten reinen Helium-Unternehmen zu sein, kann sich Royal Helium auch als der zweitgrößte Helium-Landbesitzer Nordamerikas nennen. Das Unternehmen besitzt im Süden von Saskatchewan in Kanada Zugang zu rund 400.000 Hektar aussichtsreicher Helium-Landfläche. Fundamental konnte das Unternehmen seit Monaten mit positiven Schlagzeilen glänzen. So wurde Ende des vergangenen Jahres eine deutlich überzeichnete Platzierung über 6,16 Mio. CAD abgeschlossen. Die Erlöse wurden sofort in das neue Bohrprogramm für das Projekt Climax gesteckt. Dazu wurde Mitte Januar ein drei Bohrungen umfassendes Programm gestartet. Das Unternehmen erwartet, dass alle drei Bohrungen bis Mitte März 2021 gebohrt, fertiggestellt und produktionsgetestet sind.

    Im Gegensatz zur Produktion von Metallen wie Silber oder Gold ist es bei Helium möglich, dass man mit einem gebohrten Loch sofort in Produktion gehen kann. Diese Situation ermöglicht Royal Helium sofort Cash Flow zu produzieren. Dadurch sollen zukünftig weitere Bohrprogramme aus der Produktion bezahlt werden. Für 2021 ist das erklärte Ziel des Unternehmens, zu skalieren und deutlich mehr Bohrlöcher in die Produktion zu bringen. Die Marktkapitalisierung für das langfristig aussichtsreiche Unternehmen beträgt 26,29 Mio. EUR. Der Aktienkurs liegt bei 0,40 EUR. Der Handel findet neben Toronto auch in Deutschland statt.

    NIO – mehr Lithium bitte!

    WKN: A2N4PB ISIN: US62914V1061 Symbol: N3IA
    Fast dramatisch sieht die Lage bei Lithium aus. Durch die Wachstumsexplosion der Elektromobilität gehen Marktexperten davon aus, dass spätestens 2022 die Nachfrage nach Lithium das Angebot deutlich übersteigt. Neben den bekannten Elektroautoherstellern wie Tesla, BYD oder den bekannten Autobauern wie VW strömen zudem neue Player wie der Tech-Gigant Apple an den Markt, wodurch der Bedarf noch verstärkt wird. Die Volkswagen AG will beispielsweise bis 2024 insgesamt 33 Mrd. EUR in die Elektromobilität investieren. 2021, so ist das Ziel, soll der Anteil von Elektroautos am Gesamtumsatz 8% betragen. Durch die Politik, die spätestens 2030 den Umstieg von allen Verbrennern zu Elektromotoren ausgerufen hat, dürfte uns in den nächsten Jahren ein munteres Umrüsten und ein nicht gedeckter Bedarf eben an Lithium bevorstehen. Dazu kommt noch die Tatsache, dass Lithium, welches man für die Batterien der neuen Automobile benötigt, fast ausschließlich in China produziert wird.

    Exemplarisch für den enormen Wachstum zeigen sich die Quartalszahlen des chinesischen Autobauers NIO. Allein im vierten Quartal wurde ein Umsatz von 1,02 Mrd. USD eingefahren, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 133,2%. NIO wies ein Nettoergebnis für die Aktionäre von minus 1,49 Mrd. Yuan oder minus 228,7 Mio. US-Dollar aus, dass sich damit zum Vorjahr um 48,4% verbesserte. Allerdings lag diese Messzahl 25,6% unter dem Vorquartal. Die Aktie von NIO verlor darauf am Markt zweistellig.

    Xpeng – Absatz- und Kursdelle

    WKN: A2QBX7 ISIN: US98422D1054
    Auch der Konkurent NIOs, Xpeng, vermeldete diese Woche seine Absatzzahlen. Dabei wurde im Gegensatz zum Vormonat ein starker Einbruch vermeldet. So lieferten die Chinesen insgesamt 2.223 Elektro-SUVs aus, ein Minus zum Januar von 63%. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hingegen wurde eine stattliche Umsatzexplosion von knapp 580% aufgezeigt. Laut Management sei die Umsatzdelle saisonal bedingt. Grund hierfür ist der einwöchige Neujahrsurlaub. Insgesamt erkennt Xpeng weiterhin eine starke Kundennachfrage. Weniger optimistisch sind die Anleger für die Aktie gestimmt. So verlor das Papier seit dem Hoch Mitte Januar genau 50% und notiert aktuell bei 31,50 USD.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 25.05.2023 | 04:44

    Droht die Staatspleite oder ist die US-Schuldenobergrenze ein Klacks? Deutsche Bank, Tocvan Ventures, PayPal - Finanzsystem unter Strom!

    • US-Schuldenkrise
    • Banken
    • Rohstoffe
    • Edelmetalle

    Wiedermal ist es soweit, das sogenannte „Debt Ceiling“ in den USA ist erreicht. Folgerichtig füllen Meldungen über das US-Finanzsystem die weltweiten Gazetten, eine Zahlungsunfähigkeit wird dabei gerne an die Wand gemalt. Derweil ist allgemein bekannt, dass die USA seit gut 3 Jahrzehnten Geld drucken, da sie mit ihrem Haushalt chronisch defizitär abschneiden. Dummerweise haben aber das Repräsentantenhaus und der Senat ihre Zustimmung zur Anhebung der Schuldenobergrenze an einige Forderungen geknüpft, die so einfach nicht zu erfüllen sind. Die Finanzmärkte zittern merklich. Profis unter den Akteuren wissen jedoch, dass dieses Verschuldungslimit bereits 78-mal seit dem Jahr 1960 angehoben wurde, warum sollte es also bei Folge Nummer 79 scheitern? Alles nur Show? Wir sehen genauer hin.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 18.05.2023 | 04:44

    Achtung im Batterie-Sektor: Varta im Sellout, Mercedes, Power Nickel und IBU-tec mit guten Chancen!

    • Batteriemetalle
    • E-Mobilität
    • Rohstoffe
    • Automotive

    Was für ein Debakel um Varta! Während viele Hersteller rund um die Welt nach sauberen Batterie-Lösungen suchen, geht es bei den Ellwangern immer weiter in den Keller. Dreh- und Angelpunkt der mobilen Elektrifizierung ist die Entwicklung einer Super-Batterie. Der herkömmliche Batteriemarkt wird mit einem 38 % Anteil von dem chinesischen Konzern CATL dominiert, gefolgt von BYD. Doch auch in Deutschland gibt es viele kleinerer Technologie-Unternehmen wie z. B. Altech Advanced Materials oder IBU-Tec, die im Batteriemarkt mitmischen. Wir gehen auf die Suche nach Sektor-Highlights.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 17.05.2023 | 04:44

    Rückzug aus Russland, Asien sagt Danke – Aktien von BYD, Canadian North Resources, Volkswagen im Fokus!

    • E-Mobilität
    • Klimawende
    • Rohstoffe
    • GreenTech

    Der Siegeszug der Elektrifizierung scheint Fahrt aufzunehmen. Während europäische Produzenten ihre Produktionsstätten in Russland aufgegeben, bildet sich eine neue Achse der Industrialisierung zwischen Moskau, Beijing und Neu-Delhi. Für symbolische Preise verkaufen hiesige Technologieführer ihre Werke in Russland an Investoren und Spekulanten. Was von Europa aus nicht mehr nach Russland geliefert wird, produzieren jetzt andere, wie z. B. der chinesische Hersteller BYD, welcher in seiner Expansionspolitik kaum zu stoppen ist. Interessant, wie sich innerhalb von Monaten ein Wettbewerbsbild komplett verändern kann. Wir analysieren etwas genauer.

    Zum Kommentar