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06.02.2023 | 20:50

Newmont, Aurubis, TeamViewer – Die Spannung steigt

  • Merger
  • Jahreszahlen
  • Märkte
Bildquelle: pixabay.com

Die aktuelle Zahlensaison mit der Verkündung der Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2022 hat begonnen und konnte sowohl positive als auch negative Überraschungen hervorbringen. Betrachtet man die letzten Tage, so enttäuschten vor allem die großen Technologieunternehmen. So brach der Gewinn von Amazon ein, der Google-Mutterkonzern Alphabet verdiente weniger als erwartet, und Apple enttäuschte mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang. Spannend dürfte auch die Verkündung der Jahreszahlen des deutschen Technologiekonzerns TeamViewer werden.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900 , AURUBIS AG | DE0006766504 , NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066

Inhaltsverzeichnis:


    Newmont- Elefantenhochzeit in Sicht

    Zwar ist Newmont der bereits größte Goldproduzent nach Marktwert und produzierten Unzen, durch den Zusammenschluss mit dem Australischen Bergbauunternehmen Newcrest würde jedoch ein Riese entstehen, der fast doppelt so viel des gelben Metalls produzieren würde wie der Konkurrent Barrick Gold Corp.

    So hat Newmont ein unverbindliches Angebot vorgelegt, um 100% des ausgegebenen Aktienkapitals der Newcrest Mining Ltd. im Rahmen eines Scheme of Arrangement zu erwerben. Der Vorschlag basiert auf 0,380 Newmont-Aktien pro Newcrest-Aktie und würde dazu führen, dass das kombinierte Unternehmen zu 30 % im Besitz von Newcrest und zu 70% im Besitz von Newmont wäre. Newmont Corp. bietet 16,9 Mrd. USD an, Investoren und Analysten glauben jedoch, dass das Angebot nach dem Führungswechsel bei dem australischen Unternehmen zu niedrig sein könnte.

    Newcrest Mining Ltd. hat ein indikatives Angebot von Newmont Corp. erhalten, das einen Aufschlag von 21 % gegenüber dem Aktienkurs vor der Ankündigung des Angebots impliziert. Der Angebotspreis liegt branchenüblich jedoch bei traditionellen Übernahmeprämie von 30 %, so dass Newmont noch einmal nachlegen dürfte.
    Auf eine Nachbesserung spekulierten die Anleger an der Börse. So stieg die Newcrest-Aktie seit der Ankündigung um rund 15%, während die Papiere des möglichen Käufers um rund 13% nachgaben.

    Aurubis – Optimistischer Jahresauftakt

    Der Kupferproduzent sowie Wiederverwerter ist zuversichtlicher für das laufende Geschäftsjahr, da die Preise für Kupferprodukte steigen und sich die Nachfrage nach Kupfer weiter erhöht. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 sank der Umsatz um 7% auf 4,1 Mrd. EUR, während das operative Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 25% auf 125 Mio. EUR fiel. Der Konzern profitierte von höheren Preisen für hochwertiges Kupfer sowie von hohen Raffinierlöhnen für Recyclingmaterialien.

    Die Energiekosten stiegen jedoch um knapp 18 % auf 73 Mio. EUR und ohne Absicherungsgeschäfte wäre der Anstieg noch deutlicher gewesen. Unter dem Strich verdiente Aurubis 99 Mio. EUR, nach 127 Millionen im Vorjahr. Für 2022/23, das Geschäftsjahr endet am 30. September, peilt der Vorstandsvorsitzende Roland Harings bei der Vorlage der Quartalszahlen am Montag in Hamburg nun einen operativen Vorsteuergewinn am oberen Ende des Prognose-Korridors von 400 bis 500 Mio. EUR an. Dieser Rückenwind soll durch die weiterwachsende Kupfernachfrage sowie gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate geliefert werden.

    Die Aktie sackte nach Veröffentlichung um rund 5% ab, konnte sich jedoch im Handelsverlauf deutlich erholen und notierte aktuell bei 96,45 EUR. Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Aurubis nach Zahlen zum ersten Geschäftsquartal auf „buy" mit einem Kursziel von 102 EUR belassen.

    TeamViewer – Weitere Rückkäufe geplant

    Ist es die Ruhe vor dem Sturm bei der Göppinger TeamViewer AG? Denn nachdem am Dienstag, 7.02.2023 die vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal und dem Gesamtjahr 2022 veröffentlicht werden sollen, wartet der Entwickler von Remote Desktop Technologien nach Xetra-Börsenschluss mit einem weiteren Aktienrückkaufprogramm im Gesamtvolumen von bis zu 150 Mio. EUR auf.

    So kündigte TeamViewer AG an, einen Aktienrückkauf von bis zu 150 Mio. EUR zu starten. Der Rückkauf wird in zwei unabhängigen Tranchen über die Börse erfolgen und soll innerhalb des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Die erste Tranche über 75 Mio. EUR ist für Mitte Februar geplant, während die zweite Tranche nach Erneuerung der Ermächtigung durch die Hauptversammlung im Mai beginnen kann. Dies ist bereits der zweite Aktienrückkauf des Unternehmens seit dem Börsengang 2019 und folgt dem erfolgreichen Rückkauf von 300 Mio. EUR im Jahr 2022.

    Gespannt darf man am morgigen Dienstag auf die Zahlen blicken. Im Vorfeld hatte die US-Bank JP Morgan die TeamViewer-Aktie von „neutral" auf „underweight" abgestuft und das Kursziel von 12 EUR auf 11 EUR gesenkt.


    Durch die mögliche Übernahme des australischen Produzenten Newcrest Mining durch Newmont würde der mit Abstand größte Goldproduzent weltweit entstehen. Aurubis blickt optimistisch in die Zukunft, TeamViewer brachte kurz vor den Zahlen ein weiteres Aktienrückkaufprogramm auf den Weg.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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