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21.04.2022 | 06:00

Meta Materials, BYD, Deutsche Telekom – Revolution durch Metamaterialien - welche Aktien profitieren?

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Bildquelle: pixabay.com

Es gab im Laufe der Zeit immer wieder revolutionäre Veränderungen in der Industrie. Sei es die Fließbandproduktion von Ford oder die ersten Computer, die ganze Räume füllten – diese Innovationen schafften es das Leben der Menschen nachhaltig zu transformieren. Heute braucht ein Computer nicht mehr viel Platz, im Zweifelsfall reicht schon ein Handy. Heute schicken sich Metamaterialien an, eine neue Revolution auszulösen. Mehr über die Vorteile von Metamaterialien und welche Aktien in Zukunft von der neuen Technologie profitieren könnten lesen Sie in diesem Beitrag.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , DT.TELEKOM AG NA | DE0005557508 , Meta Materials Inc. | US59134N1046

Inhaltsverzeichnis:


    Meta Materials – auf dem Weg zur Serienproduktion

    Das kanadische Unternehmen Meta Materials hat sich zum Ziel gesetzt Metamaterialien in Serienproduktion zu bringen. Metamaterialien sind eine Untergruppe der funktionalen Materialien. Zur Herstellung von Metamaterialien nutzt man metallische, halbleitende und isolierende Nanostrukturen als Bausteine, um den Metamaterialien je nach Einsatzgebiet spezielle Eigenschaften zu verleihen. Dabei kommt die firmeneigene Technologieplattform zum Einsatz, die mittels künstlicher Intelligenz individuelle Lösungen für Kundenanforderungen entwickelt. Die Einsatzgebiete sind dabei vielfältig und reichen von 5G über Elektrofahrzeuge, Internet der Dinge, Erneuerbare Energien, Medizin bis hin zu Luft- und Raumfahrt.

    Am 4. April konnte das Unternehmen die Übernahme von Plasma App Ltd. (PAL) bekanntgeben. Durch die Akquisition wird die Produktionsgeschwindigkeit für verschiedene Folien von Meta Materials deutlich erhöht und senkt durch die Kapazitätserhöhung die Kosten. Zusätzlich bietet die neue Technologie von PAL die Möglichkeit Batteriematerialien zu optimieren. Der Kaufpreis von 20 Mio. Kanadischen Dollar (CAD) wurde in Aktien bezahlt zu 1,86 CAD. Einen Tag später konnte ein Auftrag einer Zentralbank über 2,2 Mio. CAD vermeldet werden. Die 100%ige Tochtergesellschaft Nanotech Security entwickelt ein einzigartiges Sicherheitsmerkmal für Bargeld. Mit Dr. John Antoniaes hat der Konzern seit 6. April einen neuen erfahrenen Executive Vice President, der die Abteilung Technik und elektrooptische und Infrarot-Systeme in der neuen Maryland Niederlassung leiten wird.

    Die Umsätze wachsen, wie der Jahresabschluss 2021 zeigt. Die Gesamteinnahmen kletterten um 264% auf rund 4,1 Mio. USD. Noch schreibt das Unternehmen keine Gewinne, aber das ist in diesem Stadium der Expansion und dem Aufbau von Produktionskapazitäten auch noch nicht zu erwarten. Insgesamt besitzt das Unternehmen 163 erteilte und 106 angemeldete Patente. Neun Marken sind registriert. Alle Zeichen stehen auf Wachstum, lediglich der Aktienkurs des an der NASDAQ gelisteten Unternehmens hat zuletzt gelitten. Nach Höchstständen von 21,76 USD im Juni vergangenen Jahres notiert die Aktie wieder auf Vorausbruchsniveau bei 1,42 USD. Dabei ist der Konzern mittlerweile deutlich besser aufgestellt als vor einem Jahr.

    BYD – Rekordabsatzzahlen im März

    BYD ist nicht nur ein Hersteller von Elektrofahrzeugen (EV). Sein Ursprung stammt aus der Batterieproduktion, bei der die Expertise das Unternehmen in eine führende Rolle bei Akkus für Elektrofahrzeuge gebracht hat. Die Blade Batterien sind so gut, dass sich immer wieder Gerüchte um Tesla Aufträge ranken. Der Konzern könnte gleich doppelt von Metamaterialien profitieren. Zum einen durch optimierte Batterien, zum anderen bei den EVs. Die Advanced Driver Assistance Systeme oder autonome Fahrzeuge haben beispielsweise Probleme bei Frost, oder wenn es feucht ist. Eine Metamaterialfolie ermöglicht eine Enteisung und Beschlagentfernung ohne die Beeinträchtigung der Sensorik.

    Momentan sind Solarpanels zu schwer, um sie auf Fahrzeugen zu montieren. Das könnte sich mit Metamaterialien ändern. Dann könnten die Akkus mit Solarenergie aufgeladen werden. Der Markt für die EVs boomt wie die letzten Verkaufszahlen von BYD belegen. Es wurden fast 105.000 Fahrzeuge mit Elektroantrieb an den Mann gebracht. Vergleicht man die Zahlen mit den Mitbewerbern so erkennt man, dass das Unternehmen weitere Marktanteile hinzugewinnen konnte. Da der Markt weiter wächst, hat der Konzern in Produktionsstätten investiert. Am 15. April wurde das Werk in Fuzhou eröffnet. Dort sollen bis zu 200.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band laufen. Auch eine neue Batteriefabrik soll dort entstehen.

    Am Montag verkündete der Konzern seine geschätzten Zahlen zum ersten Quartal. Der Gewinn soll zwischen 650 und 950 Mio. Yuan liegen, was einer Steigerung zwischen 174 bis 300% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Seit Ende März produziert der Konzern erstmals keine Verbrenner mehr und fokussiert sich damit noch mehr auf EV und Hybridmodelle. Die Aktie hat seit ihren Tiefs Mitte März bei 18,35 EUR den Schalter umgelegt und einen Aufwärtstrend ausgebildet. Aktuell notiert die Aktie bei 28,20 EUR. Gebrochen wäre dieser Trend erst mit Schlusskursen unterhalb von 24,31 EUR.

    Deutsche Telekom – Beteiligung an T-Mobile US ausgebaut

    Die Deutsche Telekom betreibt nach eigenen Angaben das größte 5G-Netz in Deutschland. 5G ist bis zu 100x schneller als LTE sofern man eine 5G Antenne in Sichtlinie hat. Doch gerade in großen Städten mit Hochhäusern ist das oft nicht so einfach. Metamaterialien können hier helfen. Transparente Fensterfolie aus Metamaterial kann die Signale reflektieren und so tote Bereiche abdecken. Für die Infrastruktur geben Netzbetreiber Milliarden Dollar aus und die Metamaterialien sind günstiger als die Installation von vielen kleinen Zellen um eine optimale Abdeckung zu erreichen.

    Gerade bei der US Beteiligung T-Mobile US läuft es glänzend. Das ist auch der Grund, warum die Bonner ihre Anteile immer weiter aufstocken. Mitte April wurden Softbank weitere 21,1 Mio. Aktien ihrer T-Mobile US Beteiligung abgekauft für 113 USD je Stück. Damit steigt die Beteiligung auf mittlerweile 48,4%. Mit den verbleibenden T-Mobile US Anteilen von Softbank würde die Deutsche Telekom am Ende auf rund 51% der Anteile kommen und damit die Mehrheit erhalten. Das ist wünschenswert, denn die US-Beteiligung trägt gut 60% zum Konzernumsatz bei. Ohne diese Beteiligung wäre eine Dividende von 0,64 EUR Anfang April nicht möglich gewesen.

    Die Hauptversammlung ging relativ geräuschlos vorüber. Lediglich die Wahl von Frank Appel zum Aufsichtsratschef sorgte für Kritik. Da Frank Appel gleichzeitig auch Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post ist, erscheinen die beiden Mandate gleichzeitig als zu groß für eine einzelne Person. Die Aktie hatte, nachdem sie Ex-Dividende gehandelt wurde, einen kleinen Rückschlag zu verkraften, hat aber schon wieder einen Teil der Verluste aufgrund der Dividende wettgemacht und notiert aktuell bei 17,15 EUR. Die Analysten sind bullish und haben im vergangenen Monat nur Buy-Ratings vergeben mit Kurszielen zwischen 21 und 27 EUR.


    Noch steht die Massenproduktion von Metamaterialien am Anfang, doch die Möglichkeiten sind gewaltig. In den nächsten Jahren werden wir sehen, was alles mit dieser Innovation möglich ist. Meta Materials hat sich gut positioniert und ein Blick auf die Kundenliste zeigt das Potential. Von Mazda, Samsung, Sony, Covestra bis hin zu Boeing und vielen anderen ist alles vertreten. BYD hat jüngst Rekordzahlen vermeldet und kann in Zukunft gleich doppelt von den Metamaterialien profitieren. Die Deutsche Telekom kann mittels dieser Materialien ihr 5G-Netz optimieren und so schwarze Flecken bei der Abdeckung vermeiden.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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