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07.02.2024 | 06:00

Kraken Energy, RWE, Plug Power – wie sieht die Energie der Zukunft aus?

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Bildquelle: pixabay.com

In einer Welt, die sich zunehmend den Herausforderungen des Klimawandels und der begrenzten Ressourcen stellt, rückt die Frage nach der zukünftigen Energieversorgung immer stärker in den Fokus. Während fossile Brennstoffe langsam aber sicher ihren Platz als primäre Energiequelle verlieren, stehen alternative Technologien im Rampenlicht. Atomkraft, Wasserstoff und Erneuerbare Energien wie Sonne und Wind sind dabei zentrale Akteure im Streben nach einer nachhaltigen Energiezukunft. Die globale Landschaft zeigt einen verstärkten Ausbau von Atomkraftwerken und der Erneuerbaren Energien. Von letzterem könnte Wasserstoff profitieren. Wir sehen uns aus jedem Bereich ein Unternehmen an.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: KRAKEN ENERGY CORP | CA50075X1024 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

Inhaltsverzeichnis:


    Kraken Energy – 4 aussichtsreiche Uran Liegenschaften

    Nahezu alle großen Industriestaaten bauen neue Atomkraftwerke. Dementsprechend wird die Nachfrage nach Uran in den nächsten Jahrzehnten um etwa 160 % steigen. Schon in den kommenden 5 bis 10 Jahren könnte weltweit ein Defizit von 150 bis 200 Mio. Pfund Uran pro Jahr entstehen. Besonders davon betroffen sind die USA, die pro Jahr mehr als 35 Mio. Pfund Uran für ihre gegenwärtige Infrastruktur benötigen. Kraken Energy ist ein Unternehmen, das sich auf Uranexploration und -entwicklung in den USA konzentriert, mit Projekten in Nevada und Utah. Das Unternehmen verfügt über 4 hochgradige Uranvorkommen in den USA, drei in Nevada und eines in Utah.

    Diese Liegenschaften, darunter auch ehemalige Produktionsstätten aus den 1950er Jahren, bieten eine einzigartige Gelegenheit, auf Reserven und eine moderne Infrastruktur zuzugreifen. Hervorzuheben sind die hochgradigen Uranvorkommen, die bei bis zu 0,4 % liegen. Andere Projekte werden mit Gehalten von 0,02 % betrieben. Darüber hinaus verfügen die Grundstücke über ein wirtschaftliches Potenzial, da andere Rohstoffe wie Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Vanadium, Diamanten und Molybdän gefunden wurden. Die Hauptgrundstücke des Unternehmens, Harts Point in Utah und Apex in Nevada, sind potenzielle Knotenpunkte für ein "Hub-and-Spoke"-Bergbaumodell für die heimische Uranproduktion in den USA.

    In den kommenden Wochen soll ein Bohrprogramm auf Harts Point beginnen. Bei dem Apex Projekt wartet man derzeit noch auf die Bohrgenehmigung, die im 2. Quartal erteilt werden soll. Dann will man mit einem Bohrprogramm eine Mineralressourcenschätzung nach NI 43-101 Standard vornehmen. Als die historischen Arbeiten abgebrochen wurden, gab es diesen Standard noch nicht, aber die Bohrdaten zeigen Gehalte von 0,23 % bis 1,33 %. Neben den interessanten Assets verfügt das Unternehmen über ein erfahrenes Team, das selbst 22 % am Unternehmen hält und schon bei einigen Unternehmensverkäufen beteiligt war. Die Aktien notieren aktuellen bei 0,20 CAD und damit am unteren Ende der Seitwärtsphase.

    RWE – Interesse an wasserstofffähigen Gaskraftwerken

    Inmitten einer weltweiten Energiewende hat die RWE AG eine geschäftliche Transformation erlebt. Das einstige Vorzeigeunternehmen in der Atom- und Kohleindustrie hat sich erfolgreich an die neuen Marktanforderungen angepasst. Nachdem alle Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet wurden und der Kohleausstieg geplant ist, hat RWE große Anstrengungen unternommen, um sich verstärkt den Erneuerbaren Energien zuzuwenden. Diese Schritte haben dazu geführt, dass sich das Geschäft von RWE erheblich verändert hat. Durch gezielte Investitionen und Akquisitionen hat RWE eine führende Position in diesem wachstumsstarken Sektor erreicht.

    Heute verfügt RWE über ein breites Portfolio an erneuerbaren Energien. Das Unternehmen betreibt offshore und onshore Windparks sowie Solaranlagen in Europa und den USA. Mit über 9 GW installierter Kapazität gehört RWE zu den größten Produzenten von erneuerbarem Strom weltweit. Zuletzt wurde bekannt, dass sich der Konzern auch an den Ausschreibungen zum Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke beteiligen will. Der Bund will Kraftwerke mit einer Kapazität von 10 GW bis 2030 am Netz haben. Die Stromerzeuger wollen aber möglichst schnell die Details, um entsprechend planen zu können.

    Für 2023 wird RWE voraussichtlich ein bereinigtes Nettoergebnis von 4,5 Mrd. EUR erzielen, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Das bereinigte EBITDA des RWE-Konzerns wird voraussichtlich bei 8,4 Mrd. EUR liegen und somit über den Erwartungen. Der Großteil der Gewinne kommt aus Wind-, Solar- sowie anderen Formen der Erneuerbaren Energien. Aktionäre sollen 1 EUR Dividende für das vergangene Jahr erhalten. In den letzten Tagen gab es vermehrt Insiderkäufe von Organen der Gesellschaft. Bei einem gegenwärtigen Aktienkurs von 32,98 EUR kommt man auf eine Dividendenrendite von rund 3 %.

    10. International Investment Forum

    Plug Power – endlich positive Nachrichten

    Grüner Wasserstoff wird aus Erneuerbaren Energien gewonnen, daher ist der Ausbau der Wind- und Solarkraft für die Produktion des neuen klimafreundlichen Brennstoffs wichtig. Plug Power hat sich einen Namen im Bereich Wasserstoff gemacht. Gestartet ist das Unternehmen mit einer Brennstoffzelle, deckt mittlerweile aber die gesamte Wertschöpfungskette ab. Durch das schnelle Wachstum verbrauchte das Unternehmen sehr schnell sein finanzielles Polster und nach der Warnung vom Management, dass man möglicherweise den Geschäftsbetrieb in 12 Monaten nicht mehr aufrechterhalten könne, ging die Aktie auf Talfahrt. Dabei sind die Wachstumsaussichten im Bereich Wasserstoff nach wie vor gut.

    Zuletzt mehrten sich aber die Zeichen, dass das Unternehmen doch noch rechtzeitig den Turnaround schaffen könnte. Am 23. Januar wurde bekannt, dass Plug Power mit der Produktion von flüssigem grünem Wasserstoff in seiner Anlage in Georgia begonnen hat, die die größte ihrer Art in den USA ist. Die Anlage verwendet 8 PEM-Elektrolyseure, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen. Sie produziert täglich 15 t flüssigen Wasserstoff, der zur Stromversorgung von etwa 15.000 Gabelstaplern ausreicht und an Kunden wie Amazon geliefert wird. Nach vielen Verzögerungen beim Bau der Anlagen ist das ein echter Meilenstein.

    Am 1. Februar wurden erstmals Kundenstandorte von Walmart, Amazon und Home Depot mit flüssigem grünem Wasserstoff aus Georgia beliefert. Nur einen Tag später erhielt Plug Power den Auftrag über die Lieferung eines Basic Engineering and Design Package für ein 500-MW-Elektrolyseur-Projekt in Europa. Davor gab es lange Zeit keine größeren Aufträge. Die Aktie schoss nach den Meldungen um über 100 % nach oben. Derzeit handelt der Wert bei 4,35 USD. Auch wenn man abwarten sollte wie die finanzielle Lage nach den nächsten Quartalszahlen aussieht, so gibt es nach langer Zeit mal wieder positive Lebenszeichen.


    Auch wenn Deutschland auf die Atomkraft verzichtet, so ist sie doch weltweit auf dem Vormarsch, weil sie kein CO2 produziert und sich positiv auf die Klimaziele der Staaten auswirkt. Die Nachfrage nach Uran wird voraussichtlich steigen, was sich positiv auf Uran-Unternehmen wie Kraken Energy auswirken wird. Mit den kommenden Bohrprogrammen und entsprechenden Ergebnissen hat die Aktie Potenzial. RWE hat sein Geschäft hin zu Erneuerbaren Energien transformiert und ist damit bislang gut gefahren. Die vorläufigen Jahresergebnisse belegen das. Plug Power hat zuletzt Lebenszeichen gesendet, aber das Unternehmen ist noch nicht über den Berg. Wasserstoff birgt viel Fantasie, doch letztlich muss Geld verdient werden. Daher ist hier Vorsicht geboten.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Die Debatte um die ideale Energiequelle für die Zukunft konzentriert sich auf Wasserstoff, Öl und Erneuerbare Energien. Öl, trotz seines umstrittenen Rufs, bleibt aufgrund seiner hohen Energiedichte und gut ausgebauten Infrastruktur eine bedeutende Energiequelle. Technologische Fortschritte mindern zudem die negativen Umweltauswirkungen. Erneuerbare Energien und Wasserstoff bieten jedoch ebenfalls erhebliche Vorteile, wie Nachhaltigkeit und geringe Emissionen. Doch hier fehlt es an Infrastruktur, um die Vorteile der Technologien voll auszunutzen. Wir sehen uns aus jedem Bereich einen Kandidaten an und beleuchten, wo sie heute stehen.

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    Nicht nur Deutschland arbeitet am Aufbau eines tragfähigen Wasserstoffmarkts. Um die Wirtschaft klimaneutral umzubauen, stellte Wirtschaftsminister Robert Habeck jüngst Fördermittel für Projekte in Höhe von 4,6 Mrd. EUR in Aussicht. Für die Zukunft soll grüner Wasserstoff ein entscheidender Energieträger sein. Für das Zielbild 2030 geht die Bundesregierung von einem Wasserstoffbedarf in Höhe von jährlich 95 bis 130 TWh in Deutschland aus, um die Dekarbonisierung in der Industrie zu unterstützen. Diese Entwicklung spiegelt sich aktuell nicht bei börsennotierten Unternehmen wider, wodurch sich langfristig neue Investmentchancen ergeben dürfen.

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