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14.12.2022 | 04:44

Klimaschutz & Energiekrise: BYD, Mercedes, Globex Mining, Volkswagen. In Metalle investieren!

  • Rohstoffe
  • E-Mobilität
  • Klimawende
Bildquelle: pixabay.com

Wer von fossiler Energie auf elektrische Nutzungsformen umstellen möchte, vergisst den teilweise schlechten Wirkungsgrad bei der Umwandlung von fossilen Primärenergie-Formen zu Strom aus der Steckdose. Wirklich grüne Lösungen definieren sich per se aus „GreenTech“-Anwendungen, die die Energiebilanz insgesamt verbessern oder gar auf null stellen. Voraussetzung für alle Bestrebungen ist der Zugang zu günstigen Rohstoffen, insbesondere Hightech-Metallen. Es sind dies Kupfer, Eisen, Nickel, Silber und in der Erweiterung des Anwendungskreise auch Silber, Platin und Gold. Bis zum Herbst 2022 gab es Ökostrom-Ausbeuten zwischen 43 und 66% der Netzkapazität, fossile Brennstoffe hatten nur noch einen Anteil von 15 bis 20%. Nun hat der Winter begonnen, es droht Ungemach, denn der fossile Bestandteil ist für Europa mehr als ungewiss und die Sonnenstrom-Ausbeute sinkt. Wo steckt die Lösung?

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , VOLKSWAGEN AG ST O.N. | DE0007664005

Inhaltsverzeichnis:


    Mercedes und Volkswagen – Deutsche E-Mobilität nimmt Gestalt an

    Deutschland war bestimmt nicht Vorreiter der elektrischen Fortbewegung, doch der internationale Trend führt zu starkem Druck bei den Verantwortlichen. Beim schwäbischen Premium-Hersteller Mercedes laufen die Drähte heiß, denn man fährt eine Multi-Standort-Strategie und macht auch einige Deals mit aussichtsreichen Partnern. Bis Ende 2022 werden dann insgesamt acht EQ-Fahrzeuge produziert, ähnlich wie BMW setzt Mercedes auf Flexibilität: In den Werken können parallel Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb, Plug-in-Hybride und Elektroautos gebaut werden - je nach Nachfrage. Ganz sicher ist man sich offenbar noch nicht, dass die Elektromobilität demnächst das Zepter gänzlich übernimmt. Doch rechnet der Stuttgarter Hersteller damit, dass ab 2030 mehr als die Hälfte der Mercedes-Verkäufe Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge sein werden. Mit dem US-Hersteller Rivian wollte man sogar das Thema E-Vans angreifen, die ausgerufene Kooperation scheiterte aber an den Material- und Lieferproblemen der Amerikaner. Mercedes kündigte die geplante Zusammenarbeit Anfang Dezember auf.

    Volkswagen weitet sein Elektroangebot aktuell drastisch aus. Bis 2025 will man 6 Mrd. EUR investieren, damit schließlich ganze 20 Stromer im Angebot stehen. Aktuell sind schon eine gute Handvoll reine E-Mobile und einige Hybrid-Versionen auf dem Markt. Nun investiert VW weitere 10 Mrd. EUR in der Nähe von Valencia zur Errichtung einer Batterie-Gigafabrik. Dort sollen mehr als 3.000 Beschäftigte arbeiten und eine jährliche Energiespeicher-Kapazität von 40 Gigawattstunden auf die Beine stellen. Die Spanier freuen sich über den europäischen Nachbarn und bezuschussen die neue Fabrik mit 378 Mio. EUR. Die Gigafactory nähe Valencia wird nach Salzgitter der zweite Zellfabrik-Standort von Volkswagen und der erste außerhalb Deutschlands sein. Der Bau soll Anfang 2023 starten, mit einem geplanten Serienstart bis 2026. Mercedes und Volkswagen sind auf dem Sprung, den Rückstand gegenüber Tesla aufzuholen. Die Zeit drängt und günstig sind derzeit beide Aktien, denn auf Basis 2023e besitzen die deutschen Traditionsunternehmen ein KGV von 4 bis 5. Zudem locken Dividenden-Renditen von 5-8%, ein kleiner Ausgleich zum inflationären Kaufkraftverlust.

    Volkswagen zeigt sich auf der Bühne der E-Mobilität sehr innovativ und mixt Moderne mit Tradition - Der ID Buzz Quelle: www.volkswagen-newsroom.com

    Globex Mining – Wer auf die elektrische Revolution setzt, braucht Metalle

    Mit den international angestrebten Maßnahmen zu Gunsten einer nachhaltigen Klimawende braucht es eine Fülle von Rohstoffen, welche technologische Verwendung in Greentech-Lösungen finden. CEO Jack Stoch leitet den gut diversifizierten kanadischen Rohstoff-Explorer Globex Mining. Das Unternehmen gilt als potentieller Zulieferer von wertvollen Metallen im energetischen Erneuerungs-Prozess. Das aktuelle Portfolio umfasst 217 Liegenschaften, die als Explorationsgrundstück vielfach veroptioniert werden oder nach Förderbeginn dauerhafte Royalties abliefern, also Vergütungen für Outputs von aus dem Boden gewonnenen Rohstoffe.

    Zwei aktuelle Geschäfte passen sehr gut in die Landschaft. Bei der veroptionierten Liegenschaft Maple Gold wurden durch Bohrungen Grade von bis zu 11,3 bzw. 24,4 Gramm Gold pro Tonne Gestein auf 3 bzw. 1 Meter Länge gefunden. Eine elektromagnetische sowie geophysikalische Untersuchungen zeigen eine Reihe von vorrangigen Anomalien sowohl nördlich als auch südlich der ehemals produzierenden Mine Eagle, das lässt Potenzial für weitere Entdeckungen erahnen. Das zweite Grundstück Kukamas besteht aus zwei großen Claim-Blöcken entlang des äußerst vielversprechenden Grünsteingürtels Yasinski in der Unterprovinz La Grande der Provinz Archean Superior in Quebec. Die beiden Claim-Blöcke sind durch einen weiteren Block von 25 Claims getrennt, der sich zu 100% im Besitz von Globex befindet und auf dem sich zahlreiche hochgradige Gold-, Kupfer-, Silber- und Eisenvorkommen befinden. Globex begrüßt die laufenden Explorationsarbeiten der Partner Azimut und KGHM auf ihrem Projekt Kukamas. Man wird selbst im kommenden Sommer dort explorieren oder das Gebiet weiter veroptionieren.

    Die Globex-Aktie hat nach Kursen von knapp 1,70 CAD im April stark Federn lassen müssen. Die Kursabschläge sind aber mehr einer Unkenntnis der Sachlage geschuldet, denn die Geschäfte laufen auf Hochtouren und bei einer Bewertung von knapp 40 Mio. CAD beträgt die Cash-Quote immerhin 50% der Kapitalisierung. Jack Stoch ist schon sehr lange im Geschäft und nutzt die aktuelle Marktschwäche zur Abrundung seines Portfolios, aus dem er in den letzten Jahren sehr viel Deals erzeugen konnte. Nach der steuerinduzierten Verkaufswelle (das sogenannte „Tax-Loss-Selling“) in Kanada sollte die GMX-Aktie sehr schnell wieder auf den realen Fundamentalwert zurückgeführt werden. Der Wert eignet sich zur Aufstockung.

    Beachten sie auch den jüngsten Research-Report auf www.researchanalyst.com. Hier geht´s zur Analyse.

    BYD – Hängt die Konkurrenz gnadenlos ab

    Wer in E-Mobilität investieren möchte, findet in BYD („Build your Dreams“) den chinesischen Marktführer. Aktuelle Verkäufe des Großinvestors Berkshire Hathaway (Warren Buffett's Holding) drücken auf den Kurs, bereits knapp 10% des Aktienkapitals wurden an der Börse platziert. Im Oktober erreichte die BYD-Aktie Kurse um 22 EUR, aktuell geht es wieder Richtung 26 EUR. US-Analysten hatten vor aufkeimenden Handels-Streitigkeiten zwischen den USA und China gewarnt, zumal E-PKWs in den USA nur noch verkauft werden dürfen, wenn die Batterie aus dem eigenen Land stammt. BYD möchte ein Batteriewerk in den USA errichten, hat aber noch keine Entscheidung darüber gefällt, ob man auch PKWs auf dem US-Markt anbieten möchte.

    In China hat BYD seinen US-Konkurrenten Tesla längst hinter sich gelassen. Dort führende Hersteller wie BYD, Tesla und SAIC-GM-Wuling behielten im November ihre hohe Dynamik bei, wie die staatliche Behörde CPCA konstatiert. In der Tat verbuchte BYD den dritten Rekordwert hintereinander und verkaufte 229.942 New Energy Vehicles (NEVs), im Oktober waren es noch 217.618. Nicht bekannt ist, wie viele Fahrzeuge in den Export gingen, denn im vierten Quartal steht bekanntlich der Europa-Start der Marke an. Tesla hat im November erstmals mehr als 100.000 in China produzierte Elektroautos abgesetzt, das entspricht einem Plus von 89,7% gegenüber dem Vorjahresmonat. Trotzdem bleibt Tesla klar hinter den Chinesen. Man sollte die BYD-Aktie mittelfristig weiter auf dem Radar behalten.

    Die Elektromobilität ist ein wesentlicher Treiber der weltweit hohen Nachfrage nach Rohstoffen, insbesondere Kupfer und Lithium. Das Momentum springt auf Grün und schon sind sie wieder da, die Kursanstiege bei den beliebten Tech-Trendwerten. Autoaktien sind vorne mit dabei, kürzlich gedreht hat auch die Globex-Aktie.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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