Menü schließen




31.03.2022 | 05:10

K+S, Saturn Oil + Gas, Salzgitter AG – Wachstumsmarkt Rohstoffe

  • Rohstoffe
  • Erdöl
Bildquelle: pixabay.com

Das Inflationsgespenst wuchs seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und dem unbegrenzten Gelddrucken der Notenbanken. Die Teuerung sei nur temporär, konnte man aus den Protokollen der Währungshüter nachlesen. Doch weit gefehlt, die Inflation bleibt dauerhaft und schlägt noch stärker zu als befürchtet. Unterstützung kommt durch die ausgesprochenen Sanktionen gegen Russland. Dadurch wird das Angebot bei Öl, Gas und vielen weiteren Rohstoffen verknappt, die Preise explodieren. Und glauben sie nicht wieder an einen Notenbanker, der ihnen dieses Mal erklären will, die Inflation sei nur vorübergehend.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , SALZGITTER AG O.N. | DE0006202005

Inhaltsverzeichnis:


    K+S AG – Wo bleibt die Korrektur

    Für die seit langer Zeit beim Kassler Unternehmen investierten Anleger wäre ein kleiner Rücksetzer mehr als verschmerzbar, für die, die auf einen günstigen Einstiegspunkt warten, ein Geschenk. Die Aktie von K+S marschiert seit dem März 2020, dem Ausbruch der Corona-Pandemie, von Hoch zu Hoch und konnte sich in diesem Zeitraum mehr als versechsfachen.

    Dass die Aktie des neben Uralkali und Belaruskali größten Kali-Produzenten Europas auch auf aktuellem Niveau noch nicht maßlos überteuert ist, zeigt ein ausführlicher Report. Potenzial ergibt sich aus der Tatsache, dass das MDAX-Unternehmen mit dem Verkauf seines amerikanischen Salzgeschäftes Americas seine Nettofinanzverschuldung im vergangenen Jahr um 82% senken konnte. Auch in Zukunft will CEO Dr. Burkhard Lohr auf Effizienz und Kostenbewusstsein setzen. Der Fokus soll auf dem Kerngeschäft mit Kali- und Magnesiumprodukten liegen. Seine drei Hauptpunkte für die nahe Zukunft sind die Optimierung des Bestandsgeschäfts, Ausbau und Weiterentwicklung des Kerngeschäfts und der Eröffnung neuer Geschäftsfelder.

    Die Prognosen für 2022 sind optimistisch und gehen von weiter anziehenden beziehungsweise auf hohem Niveau liegenden Kalipreisen aus. Als EBITDA-Ziel sieht die Führungsetage eine Spanne zwischen 1,6 bis 1,9 Mrd. EUR. Der bereinigte freie Cashflow sollte vor diesem Hintergrund ebenfalls stark ansteigen und zwischen 600 und 800 Mio. EUR liegen. Aus charttechnischer Sicht liegt die Aktie bereits im überkauften Bereich, so dass eine deutlichere Korrektur in den Bereich zwischen 20 EUR und 22 EUR möglich wäre. Langfristig dürfte sich der Kurs dagegen weiter Richtung Norden bewegen. Das Allzeit-Hoch lag im Übrigen 2008 Split-bereinigt bei 97,35 EUR.

    Saturn Oil & Gas – Fundamental günstig

    Wissen Sie, was die K+S und einer der größten Erdölproduzenten Nordamerikas, Saturn Oil & Gas gemeinsam haben? Beide besitzen in Saskatchewan in Kanada Minen beziehungsweise Bohrlöcher. Saturn Oil & Gas, die im vergangenen Jahr bereits eine größere Akquisition unter Dach und Fach brachte und ihre Förderquoten quasi über Nacht um den Faktor 20 ausbauen konnte, konnte nun noch einmal eine anorganische Erweiterung vermelden. Bei noch deutlich zweistelligen Ölpreisen übernahmen die Kanadier synergistische Öl- und Gas-Assets im westlichen Zentrum von Saskatchewan für eine Summe von rund 8,3 Mio. CAD. Die synergistischen Aktiva befinden sich im Gebiet Plato im westlichen Zentrum von Saskatchewan und ergänzen die bestehenden Viking-Assets des Unternehmens.

    Nun wurden vom Board of Directors Investitionsausgaben für das Gesamtjahr 2022 in Höhe von 50 Mio. CAD genehmigt und die Prognosen für das Jahreskonzept ausgegeben. So wird eine Produktion zwischen 7.800 bis 8.200 boe pro Tag prognostiziert, die ein gesichertes EBITDA im Bereich von 73 bis 77 Mio. CAD generiert. Im vierten Quartal soll die Förderung pro Tag sogar zwischen 8.100 und 8.500 boe wachsen, was einer nochmaligen Steigerung zwischen 12% und 17% im Vergleich zum vierten Quartal 2021 gleichkommt. Der implizierte schuldenbereinigte Cash-Flow soll zwischen 24% und 27% auf Grundlage des Unternehmenswertes von 126,5 Mio. CAD liegen. Zudem wird erwartet, dass die Nettoverschuldung zum Jahresende 2022 auf 39,4 Mio. CAD reduziert wird.

    Die Marktkapitalisierung von Saturn Oil & Gas liegt aktuell bei 69,44 Mio. EUR, das gesicherte EBITDA liegt für das laufende Jahr zwischen 73 und 77 Mio. CAD. Allein dadurch müsste jeder Anleger, der langfristig von einem steigenden Ölpreis nicht nur aufgrund des Ukraine-Konfliktes ausgeht, feuchte Hände bekommen. Im Vergleich zur Peer-Group zumindest, sollte ein Aufholpotenzial, konservativ mit dem Faktor drei gerechnet, vorhanden sein.

    Salzgitter AG – Blendende Aussichten

    Der führende Stahlkonzern Europas konnte jüngst mit 705,7 Mio. EUR Gewinn vor Steuern das beste Vorsteuerergebnis seit 13 Jahren verbuchen. Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns stieg wegen der im Vergleich zum Vorjahr höheren Versandmenge sowie erheblich verbesserter Durchschnittserlöse der meisten Walzstahlprodukte auf 9,77 Mrd. EUR nach 7,09 Mrd. EUR im Jahr 2020. Das Ergebnis je Aktie betrug 10,74 EUR nach einem Verlust von 5,13 EUR pro Anteilsschein im Vorjahr.

    Den Aktionären soll auf der Hauptversammlung am 2. Juni 2022 eine Dividende von 0,75 EUR je Aktie vorgeschlagen werden, was die größte Ausschüttung seit 2008 bedeutet. Charttechnisch gilt die gleiche Maxime wie bei K+S. Seit dem Corona-Tief im März 2020 gibt es nur eine Richtung, und die zeigt nach Norden. Wichtig ist bei der Salzgitter-Aktie nun das Überwinden des 2018er-Hochs bei 52,48 EUR. Durch die überkaufte Lage könnte es jedoch auch hier einen stärkeren Rücksetzer in Richtung des Bereichs von 34,00 EUR geben.


    Die Inflationsraten steigen weiter und weiter, Politik und Notenbanken erscheinen aktuell wie versteinert. Ein Entgegenwirken sucht man vergebens, dagegen schadet man sich aufgrund der Sanktionen gegen Russland selbst noch mehr. Rohstoffe wie Stahl, Dünger oder Erdöl und Erdgas sind langfristig die Gewinner. Kurzfristige scharfe Korrekturen sollten zum Einstieg genutzt werden.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 22.07.2024 | 04:45

    Trotz Supergau mit CrowdStrike sind 100 % Rendite mit TUI, Lufthansa, Prismo Metals und Baywa möglich!

    • Touristik
    • Energiewende
    • Rohstoffe
    • Agrar
    • Kupfer
    • Gold & Silber

    Die CrowdStrike-Panne zeigt uns, wie abhängig die Welt mittlerweile von den Multi-Konzernen aus Amerika ist. Innerhalb von Stunden ging nichts mehr, bei Flughäfen, Supermärkten, Banken und sogar Operationen mussten in einigen Krankenhäusern verschoben werden. Lässt dies Verantwortliche darüber nachdenken, was dringend geändert werden muss? Denn neben einer komplett abhängigen Situation im IT-Bereich, steht gerade Europa auch in Sachen Rohstoffe ziemlich schlecht da. Kanzler Scholz sucht Ressourcen in Serbien, einem Land das gerne in die EU möchte, dem Aggressor Wladimir Putin aber erst mal nähersteht. Kann Brüssel über solche Tatsachen hinwegsehen und gleichzeitig weitere Milliarden in die Ukraine überweisen? Die Nöte Europas sind offenbar vielfältig und am dringendsten muss wohl die Energiewende gemeistert werden, um die andauernde Abwanderung der Industrie in günstigere Jurisdiktionen zu verhindern. Investoren stehen gerade in diesen Tagen vor enormen Herausforderungen. Wir liefern einige Ideen für ein 100 %-Portfolio.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 16.07.2024 | 04:45

    Trump-Aktien: Systemrelevant erscheinen Airbus, Royal Helium, Hensoldt und Rheinmetall, Plug Power will hoch!

    • Rüstung
    • Hightech
    • Wasserstoff
    • helium
    • Rohstoffe
    • Strategische Metalle

    Die Welt scheint aus den Fugen geraten! Während die Kapitalmärkte unentwegt nach oben explodieren, befinden wir uns inmitten mehrerer geopolitischer Konflikte und einer Verrohung der gesellschaftlichen Zustände. In Sachsen werden Plakataufsteller zusammengeschlagen, in den USA wird auf Präsidenten-Kandidaten geschossen und in der Ukraine und im Nahen Osten scheint kein Ende der Kriegshandlungen in Sicht. Kein Wunder, dass das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung so hoch ist wie nie. Das treibt auch Gold und Bitcoin nach oben, das Vertrauen in die Politik schwindet. Donald Trump mag ein schillernder und übersteuerter Politiker sein, er hat aber recht mit der Aussage, dass die aktuellen Zustände kaum erträglich sind. Er will viel Geld in Sicherheit investieren und „sein Land“ auf Vordermann bringen. Strategisch relevante Aktien bleiben in diesem Kontext gefragt. Hier eine aktuelle Auswahl!

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 04.07.2024 | 04:45

    20.180 im NASDAQ 100, die nächste Bestmarke steht! Ausbruch ebenso bei TUI, Saturn Oil + Gas, Lufthansa und dynaCERT

    • Wasserstoff
    • GreenTech
    • Logistik
    • Touristik
    • Reisen
    • Rohstoffe

    Manchmal dauert es etwas länger, manchmal passiert es aber auch ohne, dass man es überhaupt mitbekommt. Die Reisetitel auf dem Kurszettel steuern auf eine ausgebuchte Sommersaison zu, die Schulden sind längst getilgt. Trotzdem ist die Stimmung gedrückt – warum nur? Ebenso schon die dritte Übernahme bei Saturn Oil & Gas und der Kurs geht immer noch seitwärts bei einem KGV von 1,5! Zuletzt dynaCERT, der lang gescholtene kanadische Anbieter von Wasserstoff-Zusatzgeräten für die Optimierung der Diesel-Verbrennung. Fast ein Jahr dümpelte der Kurs zwischen 0,12 und 0,15 CAD – gestern in der Spitze bei 0,29 CAD also für die treuen Aktionäre ein Aufschlag von knapp 100 %. Jetzt ist genaue Analyse gefragt.

    Zum Kommentar