Menü schließen




19.10.2022 | 06:00

K+S, Barsele Minerals, Barrick Gold – kommen die guten nach den schlechten Zeiten?

  • K+S
  • Barsele Minerals
  • Barrick Gold
  • Barrick
  • Düngemittel
  • Kali
  • Gold
  • Kupfer
  • Goldmine
Bildquelle: pixabay.com

Während der Goldpreis vom starken US Dollar und steigenden Zinsen unter Druck gesetzt wird, kämpfen die europäischen Düngemittelhersteller mit den hohen Gaspreisen, die fast 90% der variablen Kosten bei der Produktion darstellen. Erste positive Tendenzen sind aber bei beiden Märkten zu beobachten. Bei Gold hat die wichtige Supportmarke von 1620 USD gehalten und dort prallte der Markt dynamisch nach oben ab. Die Preise bei Düngemitteln zogen im September in fast allen Segmenten an. Grund genug sich zwei Goldunternehmen und den deutschen Düngemittelhersteller K+S genauer anzusehen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , BARSELE MINERALS | CA0688921083 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084

Inhaltsverzeichnis:


    K+S – Werra Werk wird umgerüstet

    Die K+S ist glücklicherweise geografisch diversifiziert aufgestellt und produziert nicht nur in Deutschland. Ansonsten wäre der Konzern deutlich härter von der Energiekrise getroffen worden. Die hohen Kosten bei der Produktion werden nicht sofort 1:1 an den Kunden weitergegeben, denn schon im vergangenen Jahr schossen die Düngemittel-Preise exorbitant in die Höhe. Auf der anderen Seite profitiert das Unternehmen von den Sanktionen gegen Russland und Belarus, die den Markt lange mit viel Düngemitteln versorgt haben. Durch die steigenden Preise können sich aber nicht mehr alle Landwirte den Dünger leisten. Das gefährdet die Ernährungssicherheit auf der Welt.

    So könnten in Zukunft die Staaten ihre Landwirte beim Düngerkauf unterstützen, um die Ernährung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen. Unabhängig von den aktuellen Problemen stellt sich der K+S Konzern auf die Zukunft ein. Am 17. Oktober vermeldete das Unternehmen, dass man das Werk Werra für die Zukunft stärken will. Damit soll das Werk bis 2060 gesichert werden. Während der laufenden Produktion soll es bis spätestens 2027 umgebaut sein. Das Unternehmen verspricht sich eine höhere und stabilere Produktion, Erhöhung der Energieeffizienz, sowie eine deutliche Reduzierung von CO2-Emissionen.

    Am 10. November wollen die Kasseler ihre Zahlen zum 3. Quartal vorlegen. Man erwartet gute Zahlen aufgrund der gestiegenen Kalipreise. Auch 2023 sollte ein gutes Jahr für den Düngemittelhersteller werden, wenn es nach den Analysten von JPMorgan geht. Fundamental dürfte sich an der Situation wenig ändern. Das Kursziel liegt bei 38 EUR. Wenn es gut läuft, könnte der Konzern im kommenden Jahr alle Schulden abgebaut haben und dann große Gewinne schreiben. Die Aktie hat zuletzt eine Schulter-Kopf-Schulter Formation ausgebildet und könnte demnach als nächstes die letzten Hochs bei 24,89 EUR testen. Momentan zahlt man für einen Anteilsschein 21,20 EUR.

    Barsele Minerals – warten auf die Übernahme

    Barsele Minerals betreibt im Joint-Venture mit Agnico Eagle das Barsele-Projekt, das an einem Gold- und Massivsulfidgürtel liegt, der die "Goldlinie" in Nordschweden durchschneidet. Die Liegenschaft in Schweden ist mehr als 34.500 Hektar groß und verfügt über eine erstklassige Infrastruktur, da es sich um ein Bergbaugebiet handelt. Obwohl Agnico Eagle mit 55% der Anteile Betreiber der Exploration ist, seit 2015 über 40 Mio. USD ausgegeben und dabei über 158.000m gebohrt hat, wurden bislang erst 3km der 8km langen goldhaltigen Scherungszone erforscht. Die Mineralressourcenschätzung nach NI 43-101 Standard kommt auf rund 2,4 Mio. Unzen Gold angezeigt und abgeleitet. Das Projekt ist vollständig finanziert bis hin zu einer Vormachbarkeitsstudie mit dem Partner Agnico Eagle.

    Seit längerer Zeit ist es ruhig geworden um das Projekt. Im Hintergrund arbeitet Barsele Minerals daran, die Verhandlungen mit Agnico Eagle zum Abschluss zu bringen, um 100%iger Eigentümer des Projekts Barsele zu werden. Denn Agnico Eagle will sein Geschäft auf Nordamerika fokussieren. Gelingt der Deal, wäre das der Startschuss für ein Bohrprogramm von 30.000m innerhalb der nächsten 1 bis 1,5 Jahre mit der Erwartung, die Mineralressource um weitere 2 – 2,5 Mio. Unzen zu vergrößern. Dabei würde man auf einen detaillierten Plan mit Bohrzielen von einem der Projektleiter bei Agnico Eagle zurückgreifen.

    Das erfahrene Managementteam hat bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass es große Entdeckungen monetisieren kann. Derzeit beträgt der Anteil von Barsele Minerals 1,08 Mio. Unzen am Gesamtvorkommen. Rechnet man mit 100 USD je Unze Gold, so müsste die Unternehmensbewertung bei 108 Mio. USD, also 148 Mio. CAD, liegen. Aktuell kommt man bei einem Aktienpreis von 0,375 CAD auf eine Marktkapitalisierung von rund 51,5 Mio. CAD. Hier gibt es also derzeit Gold mit einem großen Abschlag zu kaufen.

    Barrick Gold – Quartalszahlen voraus

    Barrick Gold als großer Goldproduzent wurde ebenfalls vom Goldabschwung erfasst und notiert über 40% unter dem Wert von Mitte April. Die Marge ist kleiner geworden und das nicht nur, weil der Goldpreis gefallen ist, sondern zeitgleich auch die Kosten stiegen. Trotzdem sind die Bilanzen sauber, das Unternehmen macht Gewinne, sitzt auf großen Cashreserven und zahlt eine Dividende. Zusätzlich produziert man Kupfer, dessen Preis sich langfristig allein aufgrund der Energiewende wieder verteuern wird.

    Nachdem die Gesamtkosten bei den letzten Quartalszahlen auf 1.212 USD je Goldunze gestiegen sind, werden die nächsten Quartalszahlen am 3. November zeigen, ob der Konzern in der Lage war, die Kosten einzudämmen. Durch eine gesteigerte Produktion sollen die Gesamtkosten durchschnittlich gesenkt werden. Die Kupferproduktion kletterte im 2. Quartal um satte 25%. In den Produktionszahlen für Q3 konnte der Wert nicht wesentlich gesteigert werden. Doch auch der Kupferpreis ist im Jahresverlauf gefallen. Kupfer gilt als Wirtschaftsindikator. Viel könnte von der kommenden Berichtssaison in den USA abhängen.

    Kommen von dort positive Impulse, könnte auch der Kupferpreis anspringen. Die elf Analysten sind überwiegend positiv eingestellt. Selbst das niedrigste Kursziel liegt mit 15,23 USD über dem aktuellen Kurs von 14,61 USD. Im Schnitt wird ein Kursziel von 23,40 USD angegeben. Das höchste Kursziel liegt bei 29 USD. Die Aktie hat bei rund 14 USD einen doppelten Boden ausgebildet und hat jetzt ein Potential bis 16,49 USD, wo der nächste Widerstand wartet.


    In der derzeitigen Marktphase ist die Angst noch immer spürbar. Dementsprechend werden viele Aktien mit übertriebenen Abschlägen gehandelt. K+S wird in diesem und dem kommenden Jahr große Gewinne einfahren und ist fundamental gesehen günstig. Barsele Minerals ist auf dem derzeitigen Preis klar unterbewertet. Gelingt es, die Agnico Eagle Anteile zu übernehmen, sollte die Aktie schnell anspringen. Barrick Gold verdient gutes Geld und zahlt Dividende. Hier sollte sich ein Wirtschaftsaufschwung bemerkbar machen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 22.07.2024 | 04:45

    Trotz Supergau mit CrowdStrike sind 100 % Rendite mit TUI, Lufthansa, Prismo Metals und Baywa möglich!

    • Touristik
    • Energiewende
    • Rohstoffe
    • Agrar
    • Kupfer
    • Gold & Silber

    Die CrowdStrike-Panne zeigt uns, wie abhängig die Welt mittlerweile von den Multi-Konzernen aus Amerika ist. Innerhalb von Stunden ging nichts mehr, bei Flughäfen, Supermärkten, Banken und sogar Operationen mussten in einigen Krankenhäusern verschoben werden. Lässt dies Verantwortliche darüber nachdenken, was dringend geändert werden muss? Denn neben einer komplett abhängigen Situation im IT-Bereich, steht gerade Europa auch in Sachen Rohstoffe ziemlich schlecht da. Kanzler Scholz sucht Ressourcen in Serbien, einem Land das gerne in die EU möchte, dem Aggressor Wladimir Putin aber erst mal nähersteht. Kann Brüssel über solche Tatsachen hinwegsehen und gleichzeitig weitere Milliarden in die Ukraine überweisen? Die Nöte Europas sind offenbar vielfältig und am dringendsten muss wohl die Energiewende gemeistert werden, um die andauernde Abwanderung der Industrie in günstigere Jurisdiktionen zu verhindern. Investoren stehen gerade in diesen Tagen vor enormen Herausforderungen. Wir liefern einige Ideen für ein 100 %-Portfolio.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 11.07.2024 | 04:45

    Mega-Rally steht an- Plus 500 % ist wahrscheinlich zu niedrig geschätzt! Evotec, Desert Gold, Cogia, VCI Global und Lufthansa

    • HighTech
    • Künstliche Intelligenz
    • Touristik
    • Biotech
    • Turnaround
    • Gold

    Die Börse steigt und steigt – soviel verraten die immer neuen Höchststände der prominenten Indizes wie die NASDAQ 100, S&P 500 oder der Nikkei-Index. Wer genau hinschaut, erkennt aber einige Ungereimtheiten. Zum Beispiel erreichen derzeit nur 6 % aller gehandelten Titel neue Höchststände, über 70 % aller notierten Aktien fallen sogar seit Jahresbeginn. Kurz gesagt, die Welt-Liquidität aggregiert sich in nur wenigen Blockbuster-Titeln, der Rest wird links liegen gelassen. Solche Bubbles gab es schon im Jahr 1999, 2007 und 2015, gefolgt von einer 25 bis 50 % Korrektur. Wann es soweit ist, weiß keiner, vermutlich dauert die Party wegen der hohen Liquidität aber noch etwas an. Gold und Silber sind dabei interessante Ausbruchsformationen zu bilden. Picken Sie jetzt die Rosinen heraus!

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 24.06.2024 | 06:00

    Bankenbeben?! Ist die Deutsche Bank betroffen? Desert Gold und Barrick Gold als sichere Häfen!

    • Deutsche Bank
    • Desert Gold
    • Barrick Gold
    • Staatsanleihen
    • Credit Default Swaps
    • Frankreich
    • Neuwahlen
    • Bankenbeben
    • Gold
    • Goldmine
    • Kupfer
    • Mali
    • Goldpreis

    Europa könnte vor einem neuen Bankenbeben stehen. Der Grund dafür liegt in französischen Staatsanleihen. Seitdem der französische Präsident Neuwahlen ausgerufen hat konnten Sie viel über einen möglichen Rechtsruck lesen, doch über die wahren Probleme wurde bisher kaum berichtet. Die Staatsschuldenquote von Frankreich liegt bei 110 % des Bruttoinlandsprodukts und liegt damit im Verhältnis in Europa an der Spitze. Die französischen Anleihen werden weniger wert, weil die Risikoausfallprämien um fast 60 % gestiegen sind. Dadurch steigen die Zinsen und dementsprechend fallen die Staatsanleihen in ihrem Wert. Daher erleiden alle Banken, die diese Staatsanleihen haben, Buchverluste. Hiervon könnte auch die Deutsche Bank betroffen sein. Wir sehen uns zusätzlich Goldunternehmen an, die als sichere Häfen gelten.

    Zum Kommentar