Menü schließen




14.09.2022 | 05:48

First Hydrogen, Nel, Thyssenkrupp – Aufgepasst: Aktiengewinne mit grünem Wasserstoff!

  • grüner Wasserstoff
  • Sonderkonjunktur
  • Energiewende
  • Investments
Bildquelle: pixabay.com

Angesichts explodierender Gaspreise und der großen Abhängigkeit von Russlands Energielieferungen, stehen weltweit Anstrengungen an, um die Versorgung mit Erneuerbaren Energien mit höchster Priorität auszubauen. Grünem Wasserstoff wir als saubere Energiequelle eine rosige Zukunft bescheinigt. Massive Fördermaßnahmen rund um den Globus könnten schon bald eine Sonderkonjunktur für diesen Sektor einläuten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001

Inhaltsverzeichnis:


    First Hydrogen – Pole Position

    Wasserstoff entsteht, wenn elektrischer Strom durch Wasser geleitet und dabei Wasserstoff von Sauerstoff getrennt wird. Stammt der verwendete Strom aus Erneuerbaren Energien, spricht man von grünem Wasserstoff. Angesichts der positiven Rahmenbedingungen, hat First Hydrogen jüngst bekannt gegeben, die Potenziale im US-amerikanischen Markt zu nutzen.

    Dazu haben die Kanadier in den Vereinigten Staaten die Gesellschaften First Hydrogen Energy Inc. und First Hydrogen Automotive Inc. gegründet. Durch die jüngst erfolgte Verabschiedung des Inflation Reduction Act wurden Investitionen für Energie und den Klimawandel in Höhe von 369 Mrd. USD genehmigt.

    Nicht weniger bedeutsam als die Entwicklung in den USA, ist die Absichtserklärung Deutschlands und Kanadas in Wasserstoff zu investieren und einen transatlantischen Lieferkorridor zwischen den beiden Ländern einzurichten. Damit ist First Hydrogen in der Pole Position, um von dieser Entwicklung zu profitieren.

    Die Kanadier wollen in der Zukunft die komplette Wertschöpfungskette im Bereich Wasserstoff abdecken. Zusammen mit global etablierten Partnern wie Ballard Power und AVL Powertrain UK sowie einer „Best-of-Strategie“ arbeitet die Gesellschaft an der Entwicklung und Herstellung von emissionsfreien, wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen.

    Zudem arbeitet die Gesellschaft am Aufbau eines „Hydrogen-as-a-Service-Modells“, welches eine emissionsfreie und globale Ökosystemlösung darstellt. Unternehmensvertreter Robert Campbell stellt First Hydrogen am 27.09.2022 auf dem 4.IIF – International Investment Forum in virtueller Form via Zoom vor. Die Teilnahme ist durch Registrierung über die Website: ii-forum.com kostenfrei.

    Nel – Top aber teuer

    Der Wasserstoffspezialist Nel ASA gehört zu den führenden Unternehmen, wenn es um Lösungen rund um die Herstellung, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien geht. Dabei decken die Norweger die komplette Wertschöpfungskette ab, d.h. von der Wasserstoffproduktion bis hin zur Errichtung von Wasserstofftankstellen. Seit den Höchstständen im Januar 2021 im Bereich von 35 NOK, werden mittlerweile nur noch rund 14 NOK für die Aktie aufgerufen, womit die Gesellschaft immer noch mit umgerechnet rund 2,2 Mrd. EUR bewertet ist.

    Die jüngsten Quartalszahlen lösten keine Euphorie bei den Marktteilnehmern aus. Viele Analysten reduzierten die Kursziele für die Anteilsscheine. Die Credit Suisse formulierte ein Ziel von 10 NOK, die Analysten der Bank of Amerika halten 11 NOK für ein angemessenes Bewertungsniveau. Der Tenor ist ähnlich: Zwar sehen die Zukunftsperspektiven der Branchen gut aus, dennoch sind die Analysten skeptisch, dass sich ein hohes Mengenwachstum auch auf der Gewinnseite so stark widerspiegeln werden wird, wie dies die Marktprognosen und die Unternehmensbewertung nahelegen.

    Kürzlich konnten die Norweger einen weiteren zukunftsweisenden Auftrag an Land ziehen. Für den amerikanischen Ethanol-Produzenten LanzaJet wird Nel einen Container-Elektrolyseur zur Herstellung von grünem Flugkraftstoff produzieren. Dieser Auftrag mit einem Volumen von rund 3 Mio. USD ist zwar eine Erfolgsmeldung, Anleger sollten jedoch nicht vergessen, dass das Unternehmen mit dem 15fachen des 2023er Umsatzes bewertet ist und noch über viele Jahre hinweg Verluste schreiben wird.

    Thyssenkrupp – Equity Story wird sich wandeln

    Stark anziehende Energiepreise und das Abschwächen der Konjunktur haben den Aktienkurs in den letzten Monaten belastet. Eine Reihe von Analysten halten die Anteilsscheine auf dem derzeitigen Niveau jedoch für massiv unterbewertet. Die Experten von Jefferies trauen dem Titel sogar mit einem Kursziel von 13,80 EUR mehr als eine Verdopplung innerhalb der nächsten 12 Monate zu.

    Schon bald könnte die Aktienkursentwicklung wieder an Fahrt gewinnen, denn laut Medienberichten soll der Konzern an einem Börsengang seiner Wasserstofftochter Nucera arbeiten. Ein IPO ist für die Deutschen die präferierte Option, um die Potenziale des Geschäfts mit Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff zu nutzen.

    Jüngst gab das Unternehmen bekannt, einen wasserstoffbasierten Hochofen in Duisburg zu bauen, vorbehaltlich einer staatlichen Förderung. Die Investitionen umfassen insgesamt mehr 2 Mrd. EUR. Konzernlenkerin Martina Merz betonte damit „auch beim Stahl einen entscheidenden und vor allem schnellen Beitrag zur grünen Transformation zu leisten."


    Die Energiewende eröffnet riesige Potenziale. Grüner Wasserstoff könnte schon bald durch Fördermaßnahmen eine Sonderkonjunktur erfahren. Nel ist nach Meinung von Analysten zu hoch bewertet. Börsenpläne für die Wasserstoff-Tochter könnten die Aktie von Thyssenkrupp beleben. Favorit im Sektor ist ein eindeutig First Hydrogen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 19.09.2023 | 04:45

    Wasserstoff im Abverkauf! Hier ist die Alternative: BYD, Altech Advanced Materials, BASF, Volkswagen

    • Batterietechnologie
    • Chemie
    • E-Mobilität
    • Energiewende

    Zwar ging die IAA Mobility mit zufriedenen Gesichtern zu Ende, eine gute Stimmung für hiesige Automobilwerte hatte die Messe aber nicht im Gepäck. Mehr als 500.000 Besucher waren unterwegs, um sich von den Innovationen zugunsten einer klimaschonenden Zukunft überzeugen zu lassen. Von den 750 Ausstellern kam die Hälfte aus dem Ausland, insgesamt waren ganze 109 Nationen vertreten. Wer allerdings mit der Erwartungshaltung des Auffindens großer Erfindungen gekommen war, wurde enttäuscht. Denn die altbekannte Li-Ionen-Batterie ist immer noch zu über 95 % verbaut. Industriell sinnvolle Alternativen sind aber bereits im Entwicklungsstadium. Wer jetzt mitdenkt, setzt auf moderne Batterie-Konzepte.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 04.09.2023 | 06:00

    Nel ASA, First Hydrogen, ThyssenKrupp Nucera – 800 Mio. EUR für Wasserstoff in Europa

    • Nel ASA
    • First Hydrogen
    • ThyssenKrupp Nucera
    • Wasserstoff
    • grüner Wasserstoff
    • Elektrolyseur
    • Wasserstoff-Tankstelle
    • Wasserstoffantrieb
    • Wasserstoff-Brennzelle
    • emissionsfrei

    Die EU will den grünen Wasserstoff in Deutschland nach vorne bringen. Dazu wurde die EU Wasserstoffbank im März mit 800 Mio. EUR ausgestattet. Im November soll der Auktionsprozess beginnen, der von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt geleitet wird. Die Subventionszahlungen sollen bis zu 4,50 EUR pro kg grünem Wasserstoff betragen. Teilnehmen kann jeder, der innerhalb der europäischen Union eine bestimmte Menge grünen Wasserstoff möglichst günstig produziert. Bis 2030 will die EU 10 Mio. t grünen Wasserstoff produzieren und in etwa noch einmal die gleiche Menge importieren. Auch in Deutschland gibt es hohe Förderungen, so erhielt die Sunfire GmbH aus Dresden satte 162 Mio. EUR Fördergelder. Wir analysieren daher drei Wasserstoffunternehmen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 25.08.2023 | 05:00

    Altech Advanced Materials, Volkswagen, Freyr Battery - Investmentchance beim Zukunftsmarkt der Energiespeicher

    • Batterie
    • Halbleiter
    • Energiewende
    • Automotive

    Der boomende Energiespeichermarkt wird laut BloombergNEF Investitionen von 620 Mrd. USD in den nächsten 22 Jahren mit sich bringen. In diesem Zusammenhang rückt die Altech Advanced Materials AG aus Heidelberg in den Fokus, die auf emissionsfreie Energiespeicherlösungen spezialisiert ist. Hervorzuheben ist ihre innovative Herangehensweise, Energie aus einem reichlich vorhandenen Rohstoff in Europa zu gewinnen – Salz. Volkswagen bemüht sich ebenfalls um eine lückenlose Versorgung im Markt der Elektrifizierung und sortiert seine Halbleiter-Lieferketten mithilfe von deutschem Steuergeld neu. Beim norwegischen FREYR Battery liegen die Qartalsergebnisse vor und überraschen die Analysten.

    Zum Kommentar