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24.11.2023 | 05:10

Erneuerbare Energien - welches Marktumfeld jetzt beste Investment-Möglichkeiten bietet bei Altech Advanced Materials, Plug Power und Siemens Energy

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  • Windkraft
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Bildquelle: pexels.com

Wind, Wasserstoff, Elektrobatterie - welche Technologie aus dem Bereich der erneuerbaren Energien für Investoren einen spannenden Investmentcase bietet, erfahren Sie heute in diesem Beitrag. So wird die Altech Advanced Materials AG in Deutschland ein Batteriewerk errichten, mit Schwerpunkt innovative Anoden-Technologie, die die Leistung von Batterien um rund 30 % steigern kann. Plug Power besticht laut CEO Marsh zwar durch starke Fundamentaldaten, doch ist das Marktumfeld in den USA und Europa schon bereit für grünen Wasserstoff? Dass auch bei Wind einiges schiefgehen kann, musste Siemens Energy in den letzten Monaten erfahren. Die dazu gekaufte Windenergiefirma Siemens Gamesa sorgt nach wie vor für Reparaturmaßnahmen. Welches Marktumfeld bietet in den Erneuerbaren jetzt gute Investmentchancen?

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: ALTECH ADV.MAT. NA O.N. | DE000A31C3Y4 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

Inhaltsverzeichnis:


    Wettbewerbsvorteil in der Elektromobilität: Altech Advanced Materials setzt auf beschichtetes Silizium für beeindruckende 30 % mehr Batterieleistung

    Die Altech Advanced Materials AG kündigt im Zuge der finalen Machbarkeitsstudie (DFS) des 'Silumina Anodes'-Projekts eine strategische Umstellung an, die zu einer erheblichen Kapazitätssteigerung führt. Die finale Machbarkeitsstudie (DFS) wird voraussichtlich noch dieses Jahr abgeschlossen und veröffentlicht. Das geplante Werk in Schwarze Pumpe, Sachsen, wird sich nun ausschließlich auf die Produktion von metallurgischem Silizium konzentrieren. Dadurch steigt die Jahresleistung von 15 GWh auf 120 GWh an äquivalenter Batteriekapazität.

    Die Pilotanlage in Schwarze Pumpe, Sachsen, steht kurz vor der Fertigstellung und wird voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres in Betrieb genommen. Altech Advanced Materials wird im Markt für Lithium-Ionen-Batterien durch das innovative Anodenmaterial 'Silumina Anodes' zu finden sein.

    Mit dieser strategischen Anpassung setzt Altech Advanced Materials auf beschichtetes Silizium als entscheidendes Material für leistungsfähigere Batterien. Durch den Fokus auf Silizium können Batteriehersteller Batterien mit einer Leistungssteigerung von rund 30 % bei ähnlichen Produktionsparametern herstellen.

    Die Umstellung eröffnet Batterieherstellern die Möglichkeit, entweder Batterien mit höherer Energiedichte zu produzieren, oder ihre aktuelle Energiedichte beizubehalten und gleichzeitig den Graphitgehalt zu reduzieren. Dies könnte zu einem attraktiven Wettbewerbsvorteil in der Elektromobilität führen.

    Altech Advanced Materials führt derzeit Gespräche mit Ferroglobe, dem europäischen Siliziumpartner von Altech, um die Versorgung mit metallurgischem Silizium für das erweiterte 'Silumina Anodes'-Projekt zu sichern. Zudem hat das Unternehmen Geheimhaltungsvereinbarungen mit führenden Automobilkonzernen in Europa und den USA abgeschlossen.

    Plug Power trotzt Börsenturbulenzen: CEO Marsh bleibt gelassen und betont starke Fundamentaldaten

    Plug Power erlebt nach einer Warnung bezüglich seiner Geschäftsfähigkeit am 9. November eine turbulente Börsenzeit. CEO Andy Marsh zeigt sich jedoch gelassen und betont im Interview mit Renewables Now, dass sein Unternehmen von den Fundamentaldaten her gut aufgestellt sei, über erhebliche Barmittel und keine Schulden verfüge. Mit 585 Mio. USD in Barmitteln, 1 Mrd. USD in eingeschränkten Barmitteln und 1 Mrd. USD an Inventar plant das Unternehmen, 500 Mio. bis 750 Mio. USD zu raisen. Marsh erwarte anhand dieser Bilanz-Kennzahlen eine Aktienerholung.

    Das US-amerikanische Wasserstofftechnologieunternehmen konzentriert sich darauf, ein eigenes Netzwerk für die Produktion von grünem Wasserstoff aufzubauen. Parallel macht die Firma Geschäfte mit dem Verkauf von Brennstoffzellensystemen, Materialhandhabungsausrüstung, Tankstellen und Elektrolyseuren. Dies erfordert erhebliche Investitionen und hält das Unternehmen vorerst von der Profitabilität fern.

    Plug Power verzeichnete den Verlust aufgrund von Versorgungsproblemen im nordamerikanischen Wasserstoffnetz. Marsh prognostiziert eine Stabilisierung, während Produktionsanlagen bis Ende 2023 ihre Kapazität erreichen sollen.

    "Manchmal sind die Schlagzeilen viel schlimmer als die Realität." beschwichtigt Marsh. Die Sorge um den Aktienkurs bezeichnet er als Überreaktion. Obwohl Plug vor kurzem einen höheren Quartalsverlust verzeichnete und weitere Betriebsverluste erwartet, verfolgt der CEO einen klaren Plan.

    Marsh ist sich der Herausforderungen bei Wasserstoffprojekten in den USA und Europa bewusst, fordert staatliche Unterstützung und betont, dass die Regulierung von grünem Wasserstoff noch unklar sei. Er sieht staatliche Garantien als Schlüssel zur Beschleunigung von Projekten. Angesichts des Involvements des Staates zur Beschleunigung sollten Investoren ganz genau überlegen, ob die reinen Fundamentaldaten ausreichen, in einem Marktumfeld mit den fünf Kräften nach Porter, in naher Zukunft profitabel zu sein.

    Siemens Energy Sorgenkind Siemens Gamesa - Kostensenkung um 400 Mio. EUR bis 2026

    Siemens Windenergie Sorgenkind Gamesa plant, die Kosten bis 2026 um rund 400 Mio. EUR zu senken. Die Maßnahmen sollen dazu dienen, die Organisation zu verschlanken und Kosten zu optimieren. Dabei wird die Kapazität der Onshore-Windturbinen von Siemens Gamesa angepasst, basierend auf einer überarbeiteten Produkt- und Marktstrategie. Das Unternehmen plant unter anderem, sein Angebot an Onshore-Produkten zu überprüfen, die bedienten Märkte zu überdenken und die Serviceorganisation zu straffen. Im Klartext heißt das: „Wir haben Mist gebaut und ob die Subventionen vom Staat angesichts der Haushaltssperre kommen, bleibt unklar.“ Doch es gibt einen Lichtblick, auf den Investoren gedrängt haben: ein umsetzbarer Plan.

    Siemens Energy CEO Christian Bruch betonte, dass der Turnaround von Siemens Gamesa die höchste Priorität habe, und es sei ein klarer Plan vorhanden, um im Geschäftsjahr 2026 Gewinn zu erzielen und danach wieder profitabel zu werden.

    Die Aussagen kommen nach dem herben Verlust von 4,6 Mrd. EUR durch Siemens Gamesa, was durch anhaltende Qualitätsprobleme und Hochlaufprobleme verursacht wird.

    Siemens Energy hat kürzlich ein Garantiepaket von 15 Mrd. EUR durch die Siemens AG gesichert, um den Auftragsbestand zu schützen. Siemens Gamesa wird auch die Anzahl der verkauften Turbinenvarianten reduzieren und vorübergehend Windprojekte in "angrenzenden Bereichen", wie Wasserstoff, aussetzen. Wer als Investor dennoch sein Portfolio mit erneuerbaren Energien ausstatten möchte, sollte sich RWE genauer anschauen. Die Reparaturkosten durch den milliardenschweren Zukauf-Fehler der Siemens Gamesa Windanlagen werden Siemens Energy auch die kommenden Jahre noch auf Trab halten.


    Der Elektrobatteriemarkt verlangt nach Innovationen, und die Bereitschaft für effizientere Technologien ist deutlich spürbar. Altech Advanced Materials AG verspricht mit seiner strategischen Umstellung auf Silizium-Anoden eine bedeutende Verbesserung, insbesondere mit der beeindruckenden Steigerung von 30 % in der Batterieleistung. Dieser Schritt könnte nicht nur den Wettbewerb intensivieren, sondern auch einen signifikanten Fortschritt in der Elektromobilität bedeuten. Investoren können CEO Uwe Ahrens live Fragen zu diesem Case im Rahmen des 9. International Investment Forum am 5. Dezember stellen. Anmeldung hier. Während erneuerbare Energien wie Wind eine wichtige Rolle in der Energieversorgung spielen, stehen sie weiterhin vor Herausforderungen im Speicherbereich. Die Unbeständigkeit der Windenergieerzeugung führt zu Schwierigkeiten bei der kontinuierlichen Energieversorgung, und hier sind effiziente Speichertechnologien entscheidend. Darüber hinaus kämpft Siemens Energy mit den Schäden an den Windturbinen und dem daraus entstehenden Kostendruck.
    Wasserstofftechnologie wartet hingegen noch auf klare gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Unsicherheit über regulatorische Aspekte, speziell in Bezug auf grünen Wasserstoff, verlangsamt den Fortschritt. Auf Gesetzesinitiativen hofft Plug Power CEO Marsh, um das volle Potenzial dieser Technologie zu entfalten.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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    • Umweltschutz
    • Energiewende
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    • Wasserstoff
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