Menü schließen




22.06.2022 | 06:08

Erin Ventures, Plug Power, Ballard Power – Unbekannte Verbindungen mit Überraschungspotenzial!

  • Energiewende
  • Wasserstoff
  • grüner Wasserstoff
  • Rohstoffe
  • Kritische Rohstoffe
  • Bor
Bildquelle: pixabay.com

Brennstoffzellen besitzen viele Anwendungsbereiche. Im Schwerlastverkehr, der Intralogistik oder bei stationären Kraftwerken kann die Technologie ihre Vorteile überlegen ausspielen. Laut Expertenschätzungen wird die Anzahl der Brennstoffzellen in den nächsten Jahren stark zunehmen. Wichtig ist die Gewinnung des Wasserstoffs aus Erneuerbaren Energien - grüner Wasserstoff. Im Zuge der Mobilitätswende werden Elektroantriebe und Batterien ebenso eine wichtige Rolle spielen. Auch relativ unbekannte Rohstoffe gewinnen zunehmend mehr an Bedeutung.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , BALLARD PWR SYS | CA0585861085 , ERIN VENTURES INC | CA29570H2000

Inhaltsverzeichnis:


    Erin Ventures – Pure Play: Bor

    Vor über zehn Jahren klassifizierte die Europäische Kommission Materialien als kritische Rohstoffe, die eine große wirtschaftliche Bedeutung innerhalb der EU besaßen und zudem ein hohes Versorgungsrisiko aufwiesen. Heute ist diese Liste, die Seltene Erden oder Rohstoffe wie Lithium oder Wolfram enthält, auf 30 Positionen angewachsen. Bemerkenswert ist, dass mehrere Namen existieren, die in der breiten Masse der Öffentlichkeit unbekannt sind, aber dennoch eine große Bedeutung besitzen. Bor ist solch ein Beispiel.

    Aufgrund von einzigartigen Eigenschaften besitzt Bor vielfältige Einsatzbereiche, wobei grundsätzlich zwischen dem elementaren Bor und den Borverbindungen, wovon vor allem Borax als wirtschaftlich wichtigste Verbindung gilt, unterschieden werden muss. Bor zeichnet sich u.a. durch eine sehr hohe Festigkeit aus. In der Glasindustrie führt das Borsilikat zur Festigkeit von Glas. Endprodukte sind Smartphones -Displays, LCD-Bildschirme oder Solarpanele.

    Global betrachtet hat die Türkei größtes Gewicht als Produzent. Weitere größere Lagerstätten befinden sich in Kalifornien und in Kasachstan. Erin Ventures plant mit seinem serbischen Piskanja-Bor-Projekt in den nächsten Jahren in die Riege der Produzenten aufzusteigen. In Kürze wollen die Kanadier eine aktualisierte Ressourcenschätzung sowie eine aktualisierte vorläufige wirtschaftliche Bewertung (PEA) veröffentlichen. In der Vergangenheit wurde eine angezeigte Ressource von 7,8 Mio. Tonnen (31% Bortrioxid B2O3) sowie eine abgeleitete Ressource von 3,4 Mio. Tonnen bei 28,6% B2O3 gemessen.

    Da die Nachfrage nach Bor das Angebot übersteigt und die Anwendungsfelder des kritischen Rohstoffs zunehmen, stimmt also das große Bild. Mit einer Börsenbewertung von lediglich rund 10 Mio. CAD spiegelt die Aktie die Potenziale in keiner Weise wider. Guter Newsflow wird den Kurs über kurz oder lang sicherlich beleben.

    Plug Power will von Belgien aus Europa beliefern

    Der führende Anbieter von umfassenden schlüsselfertigen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lösungen bringt derzeit 9,2 Mrd. USD auf die Börsenwaage. Die US-Amerikaner haben den ersten kommerziell nutzbaren Markt für Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie geschaffen und mehr als 50.000 Brennstoffzellensysteme für die Elektromobilität in Betrieb genommen.

    Nun dreht der große Abnehmer von Flüssigwasserstoff nicht nur in Nordamerika, sondern auch in Europa auf. Wie jüngst vermeldet, wird Plug Power im belgischen Hafen Antwerpen-Brügge, einer der größten Häfen Europas, eine Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff mit einer Kapazität von 35 Tonnen pro Tag errichten. Dazu wurde ein 30-jähriger Konzessionsvertrag unterzeichnet.

    Die Errichtung einer 100-Megawatt-Anlage mit eigener Elektrolyseur- und Verflüssigungstechnologie ist geplant, womit jährlich bis zu 12.500t flüssiger und gasförmiger grüner Wasserstoff für den europäischen Markt produziert werden können. Die erste Produktion wird für Ende 2024 erwartet, die kommerzielle Inbetriebnahme ist 2025 geplant.

    Ballard Power – Geduld ist eine Tugend

    Der Aktienkurs des kanadischen Brennstoffzellenpioniers hat in den letzten 12 Monaten Federn gelassen und rund 2/3 verloren. Noch immer operiert die Gesellschaft in der Verlustzone, die jüngst veröffentlichten Zahlen zum ersten Quartal wiesen einen Verlust in Höhe von 0,06 USD je Anteilsschein aus.

    Durch den globalen Fußabdruck könnte Ballard in den nächsten Jahren von dem kürzlich in den USA verabschiedeten Defense Production Act (DPA) profitieren. Mit dieser Maßnahme will US-Präsident Biden bestimmte Technologien zur nationalen Energieerzeugung fördern. In Summe sind Analysten immer noch positiv für den Titel gestimmt und billigen der Aktie durchschnittlich ein Aufwärtspotenzial von 20% zu.


    Die Energiewende bietet Investoren viele attraktive Investmentmöglichkeiten. Wasserstoff bietet langfristig großes Potenzial. Plug Power ist hier ein führender Anbieter und schneidet in vielerlei Hinsicht besser ab als Ballard Power. Gänzlich unentdeckt ist noch die Aktie der kanadischen Erin Ventures. Mit ihrem aussichtsreichsten Bor-Projekt und der anstehenden Veröffentlichung von Daten zur Wirtschaftlichkeit, verfügt die Aktie über großes Potenzial.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 25.07.2024 | 06:00

    Plug Power, Carbon Done Right, BASF: Kapitalbeschaffung, Klimaschutzprojekte und Kostenoptimierung für die Rendite

    • CO2
    • Umweltschutz
    • Energiewende
    • Wasserstoff

    Die Energiewirtschaft befindet sich im Umbruch, mit weitreichenden Folgen für Unternehmen verschiedenster Branchen. Der Wasserstoffspezialist Plug Power kämpft trotz staatlicher Förderung mit finanziellen Engpässen und muss eine Kapitalerhöhung zu ungünstigen Bedingungen durchführen. Das Nachhaltigkeitsunternehmen Carbon Done Right vermeldet erste Erfolge mit seinem Aufforstungsprojekt in Sierra Leone. Damit etablieren sich die Kanadier immer weiter im wachsenden Markt für CO2-Zertifikate. Der Chemie- und Agrarkonzern BASF reagiert auf die veränderten Rahmenbedingungen am Standort Deutschland mit Werksschließungen. Die Energiewende erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch neue Geschäftsmodelle und flexible Anpassungsstrategien. Weleches der drei Unternehmen macht diesmal das Rennen?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 23.07.2024 | 06:00

    Plug Power, Saturn Oil + Gas, RWE – welche Energie gehört ins Depot?

    • Plug Power
    • Saturn Oil + Gas
    • RWE
    • grüner Wasserstoff
    • Elektrolyseure
    • Brennstoffzellen
    • Öl
    • WTI
    • Gas
    • Akquisitionen
    • Transformation
    • Erneuerbare Energien
    • Windenergie
    • Wasserstoff
    • Solarstrom

    Die Debatte um die ideale Energiequelle für die Zukunft konzentriert sich auf Wasserstoff, Öl und Erneuerbare Energien. Öl, trotz seines umstrittenen Rufs, bleibt aufgrund seiner hohen Energiedichte und gut ausgebauten Infrastruktur eine bedeutende Energiequelle. Technologische Fortschritte mindern zudem die negativen Umweltauswirkungen. Erneuerbare Energien und Wasserstoff bieten jedoch ebenfalls erhebliche Vorteile, wie Nachhaltigkeit und geringe Emissionen. Doch hier fehlt es an Infrastruktur, um die Vorteile der Technologien voll auszunutzen. Wir sehen uns aus jedem Bereich einen Kandidaten an und beleuchten, wo sie heute stehen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 23.07.2024 | 05:10

    Bloom Energy, First Hydrogen, Nel Asa - Beste Voraussetzungen für den Rebound

    • Wasserstoff
    • Brennstoffzellen
    • Transport

    Nicht nur Deutschland arbeitet am Aufbau eines tragfähigen Wasserstoffmarkts. Um die Wirtschaft klimaneutral umzubauen, stellte Wirtschaftsminister Robert Habeck jüngst Fördermittel für Projekte in Höhe von 4,6 Mrd. EUR in Aussicht. Für die Zukunft soll grüner Wasserstoff ein entscheidender Energieträger sein. Für das Zielbild 2030 geht die Bundesregierung von einem Wasserstoffbedarf in Höhe von jährlich 95 bis 130 TWh in Deutschland aus, um die Dekarbonisierung in der Industrie zu unterstützen. Diese Entwicklung spiegelt sich aktuell nicht bei börsennotierten Unternehmen wider, wodurch sich langfristig neue Investmentchancen ergeben dürfen.

    Zum Kommentar