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08.02.2023 | 11:25

Encavis, Plug Power, Energiekontor – Hochlauf beschleunigt sich

  • Erneuerbare Energien
  • Brennstoffzellen
  • Windenergie
Bildquelle: Apaton Finance GmbH

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 55 % zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden. Der European Green Deal erfordert einen grundlegenden Umbau des Energiesystems, der alle Bereiche der Volkswirtschaft betrifft. Diese energie- und klimapolitischen Ziele werden Deutschland vor große Herausforderungen stellen. Die Industrie der erneuerbaren Energien ist in Bewegung. Durch die scharfe Korrektur bei vielen Werten bietet sich langfristig eine attraktive Einstiegschance.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , ENERGIEKONTOR O.N. | DE0005313506 , ENCAVIS AG INH. O.N. | DE0006095003

Inhaltsverzeichnis:


    Plug Power – Partnerschaft für ambitionierte Ziele

    Für selbstbewusste Prognosen ist der Brennstoffzellen-Pionier Plug Power seit Jahren bekannt. Gegründet 1997, entwickelte sich der Nasdaq-Titel zu einem 10 Mrd. USD-Konzern, ohne auch nur einmal in der Firmengeschichte schwarze Zahlen zu schreiben. Im Jahr 2024 könnte es, wenn es nach dem Firmenlenker Andy Marsh geht, zu einem historischen Ereignis kommen. Dann soll zumindest beim EBITDA zum ersten Mal in der langen Firmengeschichte eine schwarze Null stehen. Um die weiteren Ziele, einen Umsatz in Höhe von 5 Mrd. USD bis 2026 und Erlöse von 20 Mrd. USD bis 2030 zu erreichen, wurde mit dem auf Brennstoffzellenkomponenten spezialisierten Unternehmen Johnson Matthey eine strategische Allianz gegründet.

    Johnson Matthey wird zu einem strategischen Lieferanten für MEA-Komponenten für Plug Power und Katalysatoren, Membranen sowie katalysatorbeschichtete Membranen (CCM) liefern. Zusätzlich bietet das Unternehmen eine sichere Versorgung mit Edelmetallen und Recycling-Möglichkeiten. Beide Firmen planen die größte CCM-Giga-Fertigung mit einer Kapazität von 5 GW, die bis 2025 in den USA errichtet werden soll und auf 10 GW skaliert werden kann.

    Skaleneffekte durch Aufbau einer geschlossenen Wertschöpfungskette

    Insgesamt plant Plug Power mit der Wasserstoff-Erzeugung, Verflüssigung, Logistik und das Customer Equipment die komplette Wertschöpfungskette abzudecken. Dadurch versetzen sich die US-Amerikaner in die Situation, jeden Teilbereich abzudecken, das Geschäft zu skalieren und die Margen für die Zukunft zu optimieren. Bei der Wasserstoff-Produktion plant die Führungsriege den Bau von 13 Anlagen bis zum Jahresende 2025, um dann täglich 500t flüssigen grünen Wasserstoff liefern zu können. Zudem sind die Errichtung von Gigafactorys und der Betrieb einer grünen Wasserstoffautobahn durch Nordamerika und Europa die Ziele. Der Weg bis dahin ist jedoch noch weit und Verfehlungen bei den Prognosen waren bei Plug Power in der Vergangenheit keine Ausnahme.

    Encavis, Energiekontor – Eingespieltes Duo

    Die Encavis AG erwirbt von Energiekontor erstmalig nach einem Repowering einen deutschen Windpark mit einer Erzeugungsleistung von 11,2 MW. Der Windpark „Bergheim“ befindet sich in Nordrhein-Westfalen und bietet langfristige, historische Daten zum Windaufkommen in der Region. Durch die beiden Anlagen des Typs Vestas V 150-5.6 mit werden jährlich rund 28,1 GWh an Strom produziert, was dem durchschnittlichen Strombedarf von 10.000 Haushalten entspricht und 20.000t CO2 pro Jahr spart.

    Die Inbetriebnahme ist für Ende des vierten Quartals 2023 geplant. Der Windpark „Bergheim“ profitiert von einer staatlich garantierten Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz für eine Laufzeit von insgesamt 20 Jahren ab Inbetriebnahme. Seit 2015 besteht die Partnerschaft zwischen Encavis und dem S-DAX-Unternehmen. Der neu erworbene Windpark ist bereits das achte Windparkprojekt, das die Hamburger von Energiekontor erwerben.

    „Repowering-Windprojekte bieten besonders planbare und sichere Erträge. Der Windpark „Bergheim“ verfügt neben der garantierten EEG-Vergütung ab Inbetriebnahme über zusätzliche attraktive Ertragspotenziale durch den möglichen Abschluss von PPAs“, bewertete Mario Schirru, Chief Investment Officer/Chief Operating Officer (CIO/COO) der Encavis AG, die Akquisition.

    In einer kürzlich veröffentlichten Studie stufte die Privatbank Berenberg die Encavis AG mit „buy“ ein. Das Kursziel wurde von 24 EUR auf 26 EUR angehoben. Aktuell notiert das M-DAX-Unternehmen bei 18,93 EUR.


    Die Verschiebung des Energiemixes mit einem deutlich höheren Anteil an erneuerbaren Energien ist am Laufen. Durch Joint Ventures versuchen Unternehmen, ihre Marktstellung auszubauen. Während Plug Power mit Johnson Matthey kooperiert, setzt Encavis mit dem Kauf des insgesamt 8.Projekts seine Partnerschaft mit Energiekontor fort.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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