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24.02.2023 | 06:46

dynaCERT, Mercedes Benz Group, BYD Aktie - ist Wasserstoff die bessere Alternative zur Elektromobilität?

  • Wasserstoff
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  • Daimler Truck
Bildquelle: Daimler Truck AG

Es sind neue Maßnahmen der Regierungen, die den Wandel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien voran treiben. Während manche Maßnahmen davon sich jeder Logik entziehen (Verbrenner-Verbot in der EU 2023), führen andere zu einer Marktveränderung, die sinnvolle Auswirkungen hat. Durch den US-amerikanischen Inflation Reduction Act z.B. fließen Gelder in den Ausbau einer landesweiten Wasserstoff-Tankstellen-Infrastruktur. Für die Logistikbranche sind das sehr gute Nachrichten, entscheidet doch die harte Kostenkalkulation über das Für und Wider der neuen Antriebsformen für Schwertransporter LKW und Nutzfahrzeuge. Die Marktchance für das kanadische Unternehmen dynaCERT, welches zuschaltbare Wasserstoffantriebe bereit stellt. Wasserstoff hat gegenüber Elektrobatterien weniger Gewicht und auf der Straße zählt jedes Kilogramm für die Fracht. So setzt die Mercedes Benz Gruppe samt Daimer Truck AG ebenfalls auf Wasserstoff. China-Konkurrent BYD muss derweil mit Absagen rechnen für eine EV Batterien, denn der Teufel steckt hier im Detail...

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Inhaltsverzeichnis:


    dynaCERT mit kosteneffizienter Lösung für Schwerlasttransporte

    Der Inflation Reduction Act in den USA stellt Finanzmittel bereit, um eine Tankstellen-Infrastruktur aufzubauen, die den Fortschritt von Brennstoffzellen in Nutzfahrzeugen vorantreiben soll. Je mehr Tankstellen es gibt, je höher die Nachfrage, desto geringer der Preis für Wasserstoff. Dank des IRA bewegen sich die Dinge nun schneller. Laut Prognosen wird der Markt für Wasserstoff-Fahrzeuge bis 2030 jährlich zwei Millionen steigen.

    Hier kommt das kanadische Unternehmen dynaCERT ins Spiel, dessen Team über 18 Jahre Expertise im Bereich der Wasserstofftechnologie vorweist. dynaCERT hat eine einzigartige HydraGEN™-Technologie entwickelt, die Kohlenstoffemissionen bei Dieselmotoren verringert und den Betreibern so erhebliche Kraftstoffeinsparungen ermöglicht. Die Technologie nutzt die einfache Elektrolyse, um destilliertes Wasser in H2- und O2-Gase zu wandeln, die nach Bedarf erzeugt werden. Der Schlüssel ist “nach Bedarf”.

    Flottenbetreiber heutzutage müssen ganz genau rechnen, ob sie auf Elektrobatterien oder Wasserstoff-Antrieb setzen, denn beide Technologien befinden sich in der Entwicklung und sind noch mit immensen Kosten verbunden. So kann eine strategisch wertvolle Übergangslösung wie die HydraGEN-Technologie eine Brücke bilden, die den Flottenbetreibern bares Geld spart.

    CEO Jim Payne erläutert dazu: ”ein Lkw in Nordamerika legt im Durchschnitt rund 161.000 km pro Jahr zurück und spart mit unserer Technologie 10 % Kraftstoff. Die Ersparnis liegt demnach bei 0,56 EUR pro Kilometer.” In der Bergbau-Industrie rechnet sich dynaCERT’s Lösung ebenfalls. Dort kommen Nutzfahrzeuge zum Einsatz, die Schutt und Mineralien transportieren. Diese großen Erdbewegungsmaschinen verbrauchen über eine Mio. l an ölhaltigem Kraftstoff pro Jahr. Mit der Wasserstoff-Technologie lässt sich eine durchschnittliche Kraftstoffeinsparung von 8 bis 14 % erreichen. Bisher gehen Experten von 5 % Einsparung aus. Die HydraGEN-Technologie schlägt die Prognose um Längen. Für die Bergbauindustrie-Nutzfahrzeuge macht sich der Einsatz in weniger als sechs Monaten bezahlt.

    Der Vorteil von Wasserstoff-Fahrzeugen gegenüber Batterie betriebenen liegt klar auf der Hand: Da sie nur eine geringe Menge an Wasserstoff benötigen, sind sie deutlich leichter und können somit schwerere Lasten transportieren.

    Mercedes Benz Gruppe: Daimler Truck Absatz um 14,2 % gestiegen

    Die Logistikwelt bleibt in Bewegung und fährt zunehmend Daimler Trucks. Der Konzernabsatz von Daimler Truck beträgt im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 eine Absatzsteigerung von 14,2 %, im Detail verkauften sich 64846 Trucks. Das Segment Trucks North America verzeichnete ein Plus von 15,2 % mit 186.779 verkauften Einheiten. Auch das Segment Trucks Asia konnte sich gegenüber dem Vorjahr erhöhen, und zwar um 8,8 % auf 155.967 Einheiten.

    Auf der IAA Transportation 2022 in Hannover bekräftigte Mercedes-Benz Trucks, dass das Unternehmen in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre seine Fahrzeugpalette um Serien-Lkw mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb erweitern wird. Wie bereits dynaCERT erfolgreich bewiesen hat, können Wasserstoff basierte Antriebe insbesondere für flexible und anspruchsvolle Anwendungen im Segment der Schwerlasttransporte und des Fernverkehrs die bessere Lösung sein. Weniger Gewicht, schneller zu betanken als Batterie betriebene Fahrzeuge.

    Für Elektro-LKW und konventionelle LKW gelten die gleichen Bedingungen, sodass Transportunternehmen ihre Fahrzeuge auf Basis der Gesamtbetriebskosten rational wählen. Zwei Gründe, die für die Wahl einer emissionsfreien Antriebstechnologie sprechen, sind die vorhandene Infrastruktur und die Verfügbarkeit ausreichender Mengen an Ökostrom. Laut dem Hersteller des LKW lässt sich dieser Energiebedarf am besten und kostengünstigsten durch den Einsatz von Ökostrom und grünem Wasserstoff decken.

    Seit der Umstrukturierung des Daimler-Konzerns in Q1/2022 hält der Mercedes-Benz Konzern noch eine Minderheitsbeteiligung von 35 % an der Daimler Truck Holding AG, davon rund 5 % in seinem Pensionsvermögen.

    BYD - giftige Substanzen in EV-Batterie führen zu Japan Verbot

    Asiatische Unternehmen sind weltweit technologisch führend, wenn es um Brennstoffzellen geht. Die Toyota Motor Corp. hat bereits tausende Patente für diese und ihre Bestandteile angemeldet, wobei europäische und amerikanische Unternehmen deutlich hinterherhinken. Doch E-Mobility steckt in den Kinderschuhen.

    So hat das japanische Unternehmen Hino Motors die Pläne für die Vermarktung eines Elektro-Busses des chinesischen Elektrofahrzeugherstellers BYD in Japan abgesagt, da der Bus eine nach japanischen Industrierichtlinien die verbotene Chemikalie sechsertiges Chrom enthält, wie das Magazin Nikkei Asia diese Woche berichtet.

    Früher wurde sechswertiges Chrom vor allem wegen seiner Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion sowie wegen diverser anderer Eigenschaften in Autokomponenten und in der Produktion eingesetzt. Allerdings gilt diese Substanz nach neuesten Erkenntnissen als äußerst giftig und krebserregend.

    Seit 2008 hat die Substanz in Japan keine Verwendung in neuen Autos mehr gefunden, nachdem sie vom Verband der japanischen Automobilhersteller (JAMA) verboten wurde. Die Europäische Union verbietet die Verwendung der Substanz in Personenkraftwagen. Hino ist ein Mitglied von JAMA, aber BYD nicht.

    Mit kulturell bedingter asiatischer Freundlichkeit antwortet BYD auf die Substanz-Frage: "Unsere EV-Busse für den japanischen Markt erfüllen alle erforderlichen Gesetze und Normen". Auf die Frage nach der Verwendung von sechswertigem Chrom hüllt sich das Unternehmen in Schweigen und gibt keinen Kommentar. JAMA ist keine Regierungsorganisation. Demnach erfüllt BYD die gesetzlichen Regularien. Nur gesund ist das nicht.


    Die Zukunft der Energiewende auf den Straßen wird in Nordamerika und Asien entschieden. BYD setzt momentan auf Elektrobatterien in LKW und Transportfahrzeugen, doch muss in der Produktion genau darauf achten, welche Substanzen zum Einsatz kommen, da manchen Länder deren Verwendung aufgrund von Gesundheitsrisiken verbieten. Wasserstoff scheint die bessere und kosteneffizientere Alternative. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat speziell für Schwerlasttransporte und Nutzfahrzeuge eine Wasserstoff-Technologie entwickelt, die es Flottenbetreibern ermöglicht, ihre Diesel betriebenen Fahrzeuge nachzurüsten und so für die Energiewende bereit machen. Bis zu 10 % Kraftstoff kann mit der dynaCERT Technologie gespart werden. Mercedes-Benz bevorzugt laut eigenen Aussagen den Einsatz von flüssigem Wasserstoff, der mehr Energie in Bezug auf sein Volumen aufweist als gasförmiges Wasserstoff. Dadurch kann mehr Energie transportiert werden, was die Reichweite erhöht und eine ähnliche Leistung wie bei einem normalen Diesel-Lastwagen ermöglicht. Es braucht innovative Brückenbauer wie dynaCERT, um die Zukunft der Logistik tatkräftig auf der Straße zu unterstützen.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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