Die Strategie geht auf - Nikola, Power Nickel, Cenit AG

Cenit AG - Visionen klar im Blick

Die Wachstumsstrategie des seit Januar 2022 auf der Kommandobrücke der Cenit AG stehenden Peter Schneck scheint voll durchzuschlagen, ungeachtet eines schwierigen wirtschaftlichen Marktumfeldes. Das weiterhin starke Beratungs- und Servicegeschäft mit einem Wachstum von 57,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum sowie wachsende wiederkehrende Umsätze bescherte den Stuttgartern für das erste Halbjahr eine Umsatzsteigerung von 18,3 % auf 87,47 Mio. EUR. Zudem steht ein Auftragsbestand von 59,26 Mio. EUR zu Buche, rund 19 % mehr als in den ersten 6 Monaten 2022.

Für 2025 plant der Industrie 4.0.-Konzern mit einem Umsatz von über 300 Mio. EUR und einer stabilen Umsatzrendite zwischen 8 und 10 %. In Sachen Rentabilität bewegt sich Cenit AG ebenfalls in die richtige Bahn. So wuchs das EBITDA um 70,1 % auf 5,75 Mio. EUR, das EBIT explodierte um 134,1 % auf 1,12 Mio. EUR, was ein Ergebnis je Aktie von 0,185 EUR gegenüber 0,046 EUR zum ersten Halbjahr des Vorjahres bedeutet. Zudem ist mit einem Bestand an Bankguthaben und liquiden Mitteln in Höhe von 19,6 Mio. die Voraussetzung gegeben, weiter sowohl organisch als auch anorganisch zu wachsen.

Für das Gesamtjahr 2023 schätzt die Firmenleitung einen Konzern-Umsatz von rund 180 Mio. EUR sowie ein EBIT von rund 9,5 Mio. EUR, unter der Prämisse, dass sich die Inflations- und Konjunkturrisiken nicht weiter in negatives Terrain entwickeln. Der Börsenwert der Cenit AG liegt aktuell bei 110,45 Mio. EUR bei einem Kurs von 13,20 EUR. Beim Orderbuch ist zu sehen, dass sich in den letzten Tagen die Verkaufsseite deutlich ausgedünnt hat. Das Hamburger Analystenhaus Montega vergab in der aktuellen Studie ein Kaufurteil mit einem Kursziel von 20,00 EUR, die Augsburger GBC AG legten mit einer Kaufempfehlung und einem 12-Monatsziel von 19,75 EUR nach.

Power Nickel - Strategische Weichen gestellt

Für die Zukunft entscheidend waren auch die vor kurzem durchgeführten Maßnahmen durch den erfahrenen CEO von Power Nickel, Terry Lynch. Im Hinblick auf das Flagschiff-Projekt Nisk, ein hochgradiges Projekt mit Nickel, Kupfer und Metallen aus der Platingruppe in der Nähe von Nemaska, Quebec, wurde die Option über 50 % des Erwerbs gezogen. Zudem wurde dem Partner Critical Elements Lithium Corp. nahegelegt, die zweite Option über weitere 30 % auszuüben. Allein die Vorlage eines technischen Berichts gemäß NI 43-101, der eine Ressourcenschätzung beinhaltet und voraussichtlich Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals fertig sein soll, ist noch die letzte aufschiebende Bedingung, bis Power Nickel 80 % Eigentümer der hochgradigen Lagerstätte wird, die zur ersten klimaneutralen Nickelmine Kanadas ausgebaut werden soll.

Neben Nisk besitzt Power Nickel noch weiteres Upside-Potenzial durch die Ausgliederung größerer Liegenschaften in der kanadischen Provinz British Colombia und in Chile.
Das Unternehmen plant, 25 % der Consolidated-Aktien den Aktionären von Power Nickel zuzuweisen.

So soll das Konzessionsgebiet Golden Ivan, das im Zentrum des Golden Triangle liegt, ebenso eingebracht werden wie die fünf Konzessionen mit mehr als 50.000 Acres Fläche, die sich in strategisch günstiger Lage im ertragreichen Eisenoxid-Kupfer-Gold-Gürtel im Norden Chiles befinden. Bei allen Lagerstätten zeichnen sich die Kanadier als Alleineigentümer aus. Überdies besteht eine NSR-Gebührenbeteiligung von 3 % auf die zukünftigen Fördermengen aus der Kupfer-Molybdän-Lagerstätte Copaquire, die an eine Tochtergesellschaft von Teck Resources Inc. verkauft wurden. Gemäß den Bedingungen des Kaufvertrags ist Teck berechtigt, jederzeit ein Drittel der NSR-Gebühr von 3 % für 3 Mio. CAD zurückzukaufen. Das Konzessionsgebiet Copaquire grenzt an den von Teck betriebenen Kupferproduktionsbetrieb Quebrada Blanca in Chiles erster Region.
Power Nickel besitzt aktuell eine Marktkapitalisierung in Höhe von 26,49 Mio. CAD. Das Upside beim hochgradigen Nisk-Projekt sowie die Spin-off-Phantasie versprechen langfristig steigende Notierungen.

Nikola – Comeback zum Börsenstar

Noch vor Wochen wurde das durch Betrugsvorwürfen gebeutelte Unternehmen von vielen Anlegern und Analysten totgesagt. Seit Anfang Juni feiert der Anbieter von emissionsfreien Transport- und Energieversorgungs- und Infrastrukturlösungen mit Sitz in Phoenix ein beeindruckendes Comeback. Getrieben von durchlaufend positiven Nachrichten legte die Nikola-Aktie in diesem Zeitraum eine Performance von über 440 % aufs Parkett. Mit dem Überschreiten des Jahreshochs bei 2,98 USD könnte der Kurs noch einmal an Fahrt aufnehmen und den Wert in den Bereich um 3,80 USD befördern.

Der aktuellste Coup ist die Zusage für die zusätzlichen Zuschüsse und staatlichen Förderungen in Höhe von 16,3 Mio. USD, damit Nikola sieben Wasserstofftankstellen mit offenem Netz errichten kann. Die zusätzlichen Zuschüsse bauen auf der strategischen Partnerschaft mit Voltera auf, damit bis zu 50 HYLA-Stationen in ganz Nordamerika in den nächsten fünf Jahren entwickelt werden können. Insgesamt beläuft sich die Fördersumme auf 58,2 Mio. USD.

Zu diesem Zuschuss zählen auch die 41,9 Mio. USD im Rahmen des Trade Corridor Enhancement Program, durch das insgesamt sechs Wasserstofftankstellen entlang der kalifornischen Güterverkehrskorridore innerhalb des South Coast Air Quality Management District, des San Diego County Air Pollution Control District und Mojave Desert entstehen sollen.

Die Cenit AG glänzte trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds mit starken Halbjahreszahlen. Bei Power Nickel wurden zwei strategisch wichtige Schritte eingeleitet. Die Aufwärtsbewegung bei Nikola dürfte bei Überwinden des Jahreshochs noch einmal an Dynamik gewinnen.