Menü schließen




14.12.2020 | 04:50

Delivery Hero, Doordash, wallstreet:online, Alibaba: Wo jetzt Gewinne winken

  • Online
Bildquelle: pixabay.com

Während Deutschland wieder im Lockdown-Modus ist, scharren spekulativ orientierte Investoren zwischen den Jahren traditionell mit den Hufen. Dünne Umsätze bieten den Nährboden für ein oder anderen Feiertags-Zock – das dürfte auch in der Krise weiter der Fall bleiben. Auch wenn es aktuell danach aussieht, als würde dem Gesamtmarkt zum Jahresausklang ein wenig die Luft ausgehen, so gibt es trotzdem noch immer Aktien mit großen Potenzial. Eine klassische Lockdown-Aktie ist Delivery Hero. Allein im vergangenen Jahr hat der Wert um knapp 120% zugelegt. Doch wie stehen die Chancen heute?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DE000A2GS609 , DE000A2E4K43 , US01609W1027 , US25809K1051

Inhaltsverzeichnis:


    Delivery Hero am Scheideweg

    WKN: A2E4K4 ISIN: DE000A2E4K43 Symbol: DHER
    Anfang November erreichte der Lieferdienst mit etwas mehr als 112 EUR ein neues Verlaufshoch. Zuletzt pirschte sich die Aktie an dieses Kursniveau an. Die Gesetze der Charttechnik sind bei einer solchen Konstellation eindeutig: Wird dieser Widerstand überwunden, entsteht neues Potenzial. Doch im Bereich der Kursmarke müssen Anleger zunächst mit Verkaufsdruck rechnen. Trifft dieser Verkaufsdruck auf eine allgemein schlechte Stimmung am Markt, kann es für den Wert auch wieder nach unten gehen. Das könnte insbesondere vor dem Hintergrund der bereits ambitionierten Bewertung bei Delivery Hero der Fall sein.

    Doch Bäume wachsen eben doch manchmal in den Himmel: Erst kürzlich legte der US-Konkurrent Doordash ein rasantes Börsendebüt aufs Parkett und ist noch deutlich höher bewertet als Delivery Hero aus dem DAX. Kommt der Digital-Hype der ersten Jahreshälfte 2020 wieder, könnte es auch für Delivery Hero noch weiter nach oben gehen – Widerstand hin oder her.

    wallstreet:online: Der Trend-Wert aus der zweiten Reihe

    WKN: A2GS60 ISIN: DE000A2GS609 Symbol: WSO1
    Ein Krisen-Gewinner ist auch die Aktie von wallstreet:online. Der Betreiber von Finanzwebseiten startete mit Hilfe des Schwester-Unternehmens wallstreet:online Capital AG im vergangenen Dezember sein eigenes Trading-Angebot. Günstige Konditionen, guter Service und nicht zuletzt der gute Draht zur Zielgruppe sorgten dafür, dass der neue Broker am Markt gut angenommen wurde. Bis Ende 2020 sollen es 140.000 Kunden sein. Bis 2024 erwartet das Unternehmen sogar über 400.000 Kunden. Da das Unternehmen diesen Wachstumskurs im Corona-Jahr 2020 bislang erfolgreich verfolgt, dürften neuerliche Lockdowns Wasser auf die Mühlen des Unternehmens sein.

    Blickt man auf den Chart von wallstreet:online, so zeigt sich ein sauberer Aufwärtstrend – von drei auf bis zu 15 EUR kletterte der Wert seit März 2020. Aktuell notiert die Aktie leicht darunter. Zwar dürften vor allem vorsichtige Anleger angesichts der positiven Entwicklung hellhörig werden, doch sollten sich diese vor Augen führen, dass das Unternehmen mit seinem noch jungen Broker-Geschäft bereits heute signifikante Umsätze generiert. Da der Bereich Finanzmedien und der hauseigene Smartbroker perfekt zusammen passen und die Wachstumsperspektive vielversprechend ist, ist der Wert aus der zweiten Reihe noch immer einen Blick wert.

    Alibaba: Das Top-Unternehmen mit mächtigen Feinden

    WKN: A117ME ISIN: US01609W1027 Symbol: AHLA
    Alles andere als ein Nebenwert ist Alibaba. Das Unternehmen als das chinesische Amazon zu bezeichnen, wäre zu tief gestapelt: Alibaba ist längst eine chinesische Melange aus Amazon, eBay, Netflix und mehr. Im Zuge der Pandemie steigerte der Konzern seine Umsätze noch einmal deutlich und profitiert heute von der makellosen Corona-Bilanz Chinas – während hier der Lockdown wartet, brummt die Wirtschaft im Reich der Mitte.

    Doch die Macht Alibabas ist nicht unbegrenzt. Das demonstrierte vor einigen Wochen eindrucksvoll die Zentralregierung in Peking und blies das Mega-IPO des chinesischen Fintechs Ant Group in letzter Sekunde ab. Alibaba hatten den Börsengang forciert und hält noch immer ein Drittel an der Ant Group. Laut der damaligen Bewertung hätte der Börsengang mehr als 100 Mrd. USD in die Kassen Alibabas spülen können. Die Absage in letzter Sekunde zeigt, dass Alibaba alles andere als ein Selbstläufer ist. Das ambivalente Verhältnis der chinesischen Zentralregierung zu Chinas Tech-Giganten könnte auch an der Börse wieder zu einem Risikofaktor werden. Der Kurs der Alibaba-Aktie ist seitdem angeschlagen. Wer langfristig denkt, kann bei Schwäche zwar einen Fuß in die Tür stellen, ein Selbstläufer ist die Aktie aber keinesfalls. Eine Wiederholung der Frühlings-Rally erscheint bei Alibaba unwahrscheinlich.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 30.11.2020 | 05:30

    BIGG Digital Assets, Alibaba, Square: Krypto & Technologie – die neuen Reichmacher!

    • Kryptowährungen
    • Shopping
    • Online
    • Investments

    Eine solch scharfe Korrektur haben wohl viele nicht erwartet. Nach wochenlanger Aufwärtshetze hat der Bitcoin und das gesamte Kryptomarkt mal so richtig Dampf abgelassen. Am 25.11.2020 erreichte BTC/USD seine 52-Wochen-Höchstmarke von 19.480,50 USD, andere prominente Kryptos wie z.B. Ethereum, Ripple oder Litecoin standen auch auf neuen Höchstmarken. Allerdings war das wohl ein zu großer Schluck aus der Pulle, ein Abverkauf kurz vor der magischen 20.000,00 USD im Bitcoin erfasste den gesamten Markt und führte zu kurzfristigen Abschlägen von bis zu 50% in den Nebenschauplätzen, der Bitcoin selbst korrigierte bis auf 16.300,00 USD ein temporärer Verlust von gut 3.000,00 USD oder 15%. Am gestrigen Sonntag schien die Schwächephase aber schon wieder abgehakt, die beliebteste Internet-Währung kletterte wieder um 10% auf 18.100 USD,00. Wenn das die Korrektur gewesen ist, dann stehen hier wohl noch heiße Jahresendwochen bevor!

    Zum Kommentar

    Kommentar von Mario Hose vom 15.09.2020 | 06:54

    E*TRADE, flatex, wallstreet:online: die Gewinner der Corona Pandemie

    • Brokerage
    • Trading
    • Online
    • Wachstum

    Seit Beginn der Corona Pandemie hat sich das wirtschaftliche Leben tendenziell von der Offline- in die Online-Welt verlagert. Gewinner dieses Trends sind neben E-Commerce Dienstleistern, wie Amazon und HelloFresh, vor allem die Betreiber von Online-Brokerage Plattformen. Dieses Phänomen betrifft nicht nur Europa, sondern auch die USA. Die Aktien dieser Unternehmen können seit März 2020 deutlich zulegen und mit einer neuen Generation von Börsengewinnern kann sich der Trend noch lange fortsetzen.

    Zum Kommentar