14.12.2020 | 04:50
Delivery Hero, Doordash, wallstreet:online, Alibaba: Wo jetzt Gewinne winken
Während Deutschland wieder im Lockdown-Modus ist, scharren spekulativ orientierte Investoren zwischen den Jahren traditionell mit den Hufen. Dünne Umsätze bieten den Nährboden für ein oder anderen Feiertags-Zock – das dürfte auch in der Krise weiter der Fall bleiben. Auch wenn es aktuell danach aussieht, als würde dem Gesamtmarkt zum Jahresausklang ein wenig die Luft ausgehen, so gibt es trotzdem noch immer Aktien mit großen Potenzial. Eine klassische Lockdown-Aktie ist Delivery Hero. Allein im vergangenen Jahr hat der Wert um knapp 120% zugelegt. Doch wie stehen die Chancen heute?
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
DE000A2GS609 , DE000A2E4K43 , US01609W1027 , US25809K1051
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Delivery Hero am Scheideweg
WKN: A2E4K4 ISIN: DE000A2E4K43 Symbol: DHER
Anfang November erreichte der Lieferdienst mit etwas mehr als 112 EUR ein neues Verlaufshoch. Zuletzt pirschte sich die Aktie an dieses Kursniveau an. Die Gesetze der Charttechnik sind bei einer solchen Konstellation eindeutig: Wird dieser Widerstand überwunden, entsteht neues Potenzial. Doch im Bereich der Kursmarke müssen Anleger zunächst mit Verkaufsdruck rechnen. Trifft dieser Verkaufsdruck auf eine allgemein schlechte Stimmung am Markt, kann es für den Wert auch wieder nach unten gehen. Das könnte insbesondere vor dem Hintergrund der bereits ambitionierten Bewertung bei Delivery Hero der Fall sein.
Doch Bäume wachsen eben doch manchmal in den Himmel: Erst kürzlich legte der US-Konkurrent Doordash ein rasantes Börsendebüt aufs Parkett und ist noch deutlich höher bewertet als Delivery Hero aus dem DAX. Kommt der Digital-Hype der ersten Jahreshälfte 2020 wieder, könnte es auch für Delivery Hero noch weiter nach oben gehen – Widerstand hin oder her.
wallstreet:online: Der Trend-Wert aus der zweiten Reihe
WKN: A2GS60 ISIN: DE000A2GS609 Symbol: WSO1
Ein Krisen-Gewinner ist auch die Aktie von wallstreet:online. Der Betreiber von Finanzwebseiten startete mit Hilfe des Schwester-Unternehmens wallstreet:online Capital AG im vergangenen Dezember sein eigenes Trading-Angebot. Günstige Konditionen, guter Service und nicht zuletzt der gute Draht zur Zielgruppe sorgten dafür, dass der neue Broker am Markt gut angenommen wurde. Bis Ende 2020 sollen es 140.000 Kunden sein. Bis 2024 erwartet das Unternehmen sogar über 400.000 Kunden. Da das Unternehmen diesen Wachstumskurs im Corona-Jahr 2020 bislang erfolgreich verfolgt, dürften neuerliche Lockdowns Wasser auf die Mühlen des Unternehmens sein.
Blickt man auf den Chart von wallstreet:online, so zeigt sich ein sauberer Aufwärtstrend – von drei auf bis zu 15 EUR kletterte der Wert seit März 2020. Aktuell notiert die Aktie leicht darunter. Zwar dürften vor allem vorsichtige Anleger angesichts der positiven Entwicklung hellhörig werden, doch sollten sich diese vor Augen führen, dass das Unternehmen mit seinem noch jungen Broker-Geschäft bereits heute signifikante Umsätze generiert. Da der Bereich Finanzmedien und der hauseigene Smartbroker perfekt zusammen passen und die Wachstumsperspektive vielversprechend ist, ist der Wert aus der zweiten Reihe noch immer einen Blick wert.
Alibaba: Das Top-Unternehmen mit mächtigen Feinden
WKN: A117ME ISIN: US01609W1027 Symbol: AHLA
Alles andere als ein Nebenwert ist Alibaba. Das Unternehmen als das chinesische Amazon zu bezeichnen, wäre zu tief gestapelt: Alibaba ist längst eine chinesische Melange aus Amazon, eBay, Netflix und mehr. Im Zuge der Pandemie steigerte der Konzern seine Umsätze noch einmal deutlich und profitiert heute von der makellosen Corona-Bilanz Chinas – während hier der Lockdown wartet, brummt die Wirtschaft im Reich der Mitte.
Doch die Macht Alibabas ist nicht unbegrenzt. Das demonstrierte vor einigen Wochen eindrucksvoll die Zentralregierung in Peking und blies das Mega-IPO des chinesischen Fintechs Ant Group in letzter Sekunde ab. Alibaba hatten den Börsengang forciert und hält noch immer ein Drittel an der Ant Group. Laut der damaligen Bewertung hätte der Börsengang mehr als 100 Mrd. USD in die Kassen Alibabas spülen können. Die Absage in letzter Sekunde zeigt, dass Alibaba alles andere als ein Selbstläufer ist. Das ambivalente Verhältnis der chinesischen Zentralregierung zu Chinas Tech-Giganten könnte auch an der Börse wieder zu einem Risikofaktor werden. Der Kurs der Alibaba-Aktie ist seitdem angeschlagen. Wer langfristig denkt, kann bei Schwäche zwar einen Fuß in die Tür stellen, ein Selbstläufer ist die Aktie aber keinesfalls. Eine Wiederholung der Frühlings-Rally erscheint bei Alibaba unwahrscheinlich.
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