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22.04.2021 | 04:40

Defense Metals, Lynas, NEL – Profitieren sie vom Engpass bei Metallen!

  • Rohstoffe
  • Seltene Erden
Bildquelle: pixabay.com

Nun kommt es darauf an! Der Verzicht des bayerischen Ministerpräsidenten auf den Kanzlerposten hatte bei den Wahlumfragen einen starken Linksruck zur Folge. Für die Wirtschaft bedeutet diese Entscheidung vermutlich erschwerte Bedingungen, denn die vieldiskutierte Knappheit bei Rohstoffen und der Engpass bei hochtechnologischen Bauteilen wird sich durch diese politische Richtungsänderung kurzfristig kaum verbessern. Schon heute herrschen Fragezeichen in den Gesichtern der Industrielenker, wie Europa seine Versorgungssicherheit bei wichtigen Metallen langfristig sicherstellen soll. Die neue politische Ausrichtung fordert vehement die Klima-Neutralität der europäischen Wirtschaft, in Deutschland brauchen wir aber eher gute Ideen statt Verbote.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: André Will-Laudien
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Inhaltsverzeichnis:


    Defense Metals – Das Projekt Wicheeda schreitet voran

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    Die Versorgungslage mit knappen und insbesondere seltenen Rohstoffen ist stark diskutiert. Dabei hinterlässt die übermächtige Abhängigkeit von China bei westlichen Politikern ein Gefühl der Ohnmacht. Weltweit gibt nur ca. 20% an freien Ressourcen in diesem Bereich, viele Liegenschaften sind für eine industrielle Ausbeute zu klein und China als Mehrheitsbesitzer seltener Metalle könnte dieses Monopol auch mal gegen die anderen Industrienationen ausspielen, insbesondere wenn kindische Handelskriege dauerhaft keine Lösung finden.

    In vielen Zukunftsanwendungen und Hightech-Geräten sprechen wir insbesondere von den elektromagnetisch wichtigen Metallen wie Neodymium, Praseodymium, Dysprosium und Terbium. Nach aktuellen Studien wird die Nachfrage in 10 Jahren bei der 5-fachen Menge des heutigen Bedarfs angelangt sein, das liegt am exponentiellen Wachstum der Energiespeicher- und Stromerzeugungs-Technologien. Sollte die e-Mobilität, wie derzeit erwartet, mit 25% oder mehr per annum wachsen, befinden wir uns schon in 2 Jahren in einer schwierigen Versorgungslage.

    Der kanadische Explorer Defense Metals hat sich in Wicheeda, BC eine Lagerstätte gesichert, die in absehbarer Zukunft liefern könnte. Eine Machbarkeitsstudie ist schon auf dem Weg und gerade erhält das Unternehmen Angebote für eine hydrometallurgische Pilotanlage. Das Wicheeda Projekt hat angezeigte Mineralressourcen von 4.890.000 Tonnen mit durchschnittlich 3,02% LREO (Light Rare Earth Elements) und abgeleitete Mineralressourcen von 12.100.000 Tonnen mit durchschnittlich 2,90% LREO. Die äußerst erfolgreiche Testung der 26-Tonnen-Flotations-Pilotanlage des Unternehmens, die ebenfalls in der metallurgischen Testanlage von SGS Lakefield durchgeführt wurde, lieferte bereits 1.200 Kilogramm hochgradiges REE-Mineralkonzentrat. Ziel ist die Produktion eines verkaufsfähigen NdPr-Oxidprodukts – in 2022 könnte Defense Metals schon dort angelangt sein.

    In Anbetracht der aktuellen Situation könnte dieses Thema also irgendwann fliegen. Die Defense-Aktie hat ausgiebig konsolidiert und ist jetzt für niedrige 0,35 CAD zu haben, das liegt etwa in der Mitte der letzte 12 Handelsmonate.

    Lynas Corporation – Die Preise für Seltene Erden ziehen an

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    Ein weiterer Spieler im Markt kritischer Metalle ist die australische Lynas Corporation. Sie betreibt das Bergwerk Mount Weld in Westaustralien und eine Aufbereitungsanlage in Kuantan in Malaysia. Mit einem Umsatz von 360 Mio. AUD ist Lynas einer der größeren Lieferanten außerhalb von China.

    Die vierteljährliche Gesamtproduktion von Seltene Erden-Oxid betrug im ersten Quartal 4.463 Tonnen nach zuvor 3.410 Tonnen. Der Korrespondierende Umsatz betrug 110 Mio. AUD, etwas weniger als die 119 Mio. AUD, die im vorherigen Quartal realisiert wurden. Die Kasse wuchs dennoch auf 568,5 Mio. AUD an, damit kann Lynas seine Ressource weiter ausbauen, denn die Nachfrage im laufenden Jahr ist kaum zu bewältigen. Aktuell ist China noch bereit die Unterdeckungen der westlichen Industrie zu bedienen, aber dieser Zustand sollte nicht in Leichtsinn münden.

    Die NdPr- und SEG-Verkaufspreise erreichten in diesem Jahr neue Rekorde, Lynas musste aufgrund von COVID-Sicherheitsauflagen seine Förderung in Südostasien etwas drosseln. Das erhöht wiederum den internationalen Bedarf für neue Projekte, wie es z.B. Defense Metals ist. Das Unternehmen wies darauf hin, dass in Malaysia ein Antrag auf eine gerichtliche Überprüfung eingereicht wurde, um für höhere Förderquoten eine staatliche Bewilligung zu bekommen. Die Lynas-Aktie hatte mit plus 300% eine TOP-12-Monats-Performance hinlegen können, seit 2 Monaten konsolidiert die Aktie auf hohem Niveau.

    Nel ASA – Die Story läuft sich mehr rund

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    Noch ein kurzer Blick auf Nel ASA, den Experten für Wasserstoff-Logistik aus Norwegen. Wir hatten den Titel in den letzten Wochen genauer unter die Lupe genommen. Mit 3,4 EUR erreichte die Aktie im Januar ein Verlaufshoch, danach ging es bis auf 2,1 EUR nach unten. Aktuell bewegt sich der Titel seitwärts, die ehemaligen Fans der Aktie versuchen täglich ein Kurs-Revival – der Erfolg bleibt jedoch aus. Es scheint, als dass die Zeit der Wasserstofftitel vorbei ist.

    Morgan Stanley hatte sich für den gesamten H2-Sektor in einer Studie dennoch positiv ausgesprochen. Die Analysten untersuchten das Zukunftspotenzial von Wasserstoff und lobten insbesondere Nel für seine Pionierrolle als Pure-Player im Bereich Wasserelektrolyse in Europa. Die Studie und das positive Marktumfeld könnten wieder neue Dynamik in den Titel bringen, dennoch bleiben berechtigte Zweifel, ob die aktuellen Verlautbarungen zur e-Mobilität den Wasserstoff nicht erstmal in den Hintergrund geraten lassen. Einen neuen Hype erwarten wir kurzfristig nicht, eher eine sanfte Erholung vom 40% Korrektur-Schock.

    Achten sie daher auf die technisch wichtigen Linien bei 2,13 und 1,91 EUR. Das sind 2 Haltepunkte auf dem Weg nach unten, richtig bullish wird die NEL-Aktie erst wieder über 2,72 EUR.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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