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27.04.2021 | 04:30

BYD, NIO, Nikola, Nevada Copper – Die Tesla Jäger geben Gas!

  • Elektromobilität
  • Kupfer
  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Die Ernennung der Kanzlerkandidaten in Deutschland hat zu einem deutlichen Zuwachs bei den Grünen geführt, gleichzeitig wurden die aktuellen Regierungsparteien abgestraft. Für die Verbraucher heißt dies weiterhin steuerliche Anreize in höchstem Rahmen für sogenannte „umweltfreundliche Technologien“ wozu neben Solaranlagen, Windkraft v.a. batteriegetriebene Mobilität und Hybridfahrzeuge gehören. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst die Anschaffung von Elektroautos in ganz Deutschland bis Ende 2025 – in diesem Jahr ist die Prämie besonders hoch. Dieser Umweltbonus subventioniert neben dem Kauf auch das Leasing von Elektroautos. Die eine Hälfte der Förderung kommen vom Hersteller, den zweiten Teil der Prämie gibt es vom BAFA. Die Börse hört so etwas gern, einen reißenden Absatz finden schon mal die Aktien der Hersteller. Es scheint so, dass diese Hausse mit jeder politischen Äußerung erneut starten kann.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
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Inhaltsverzeichnis:


    BYD und NIO – Tesla auf den Versen

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    Können BYD und NIO an ihrem Konkurrenten Tesla vorbei? Entscheidende Frage wird dabei die Batterie-Technologie sein, denn sie ist eines der Kernelemente, wenn es um Elektromobilität geht. Erst in den vergangenen Monaten ist zunehmend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt, dass der chinesische Autohersteller BYD auch auf diesem Gebiet viel zu bieten hat. Bald könnte der Bereich offenbar gesondert an die Börse kommen. Wenn nicht jetzt wann dann?

    BYD strukturiert gerade sein Batteriegeschäft um, weil das Unternehmen seine Aggregate künftig auch an andere Auto-Hersteller verkaufen will. Wie auf der Shanghai Auto Show bekannt wurde, ist es das mittelfristige Ziel, auch einen Börsengang in den nächsten 2 Jahren zu stemmen. Der Markt dürfte gierig auf solche Tesla-Konkurrenten warten. Konkret hat demnach der Ableger Shenzhen Pingshan Fudi Battery, auch bekannt unter FinDreams, die volle Kontrolle über das BYD-Batteriegeschäft übernommen. Erst vor einer Woche hatte FinDreams angekündigt, seine Produktionskapazität massiv auszubauen. FinDreams ist eine technologische Ausgründung von BYD aus dem Jahr 2019.

    Auch Nio Ltd. ist schon einige Schritte weiter. Das chinesische Startup für Elektrofahrzeuge hatte Anfang des Jahres 2021 das neue Modell ET7, als erste Nio-Elektro-Limousine vorgestellt. Am 1. April 2021 rollte dann bereits die erste Karosserie im Werk der Technologie-Metropole Shanghai vom Band. Hinter dem chinesischen Elektrofahrzeug-Produzenten Nio stecken namhafte und sehr finanzkräftige Investoren, das Unternehmen ist darüber hinaus Vorreiter bei Batterie-Wechselsystemen.

    Das starke Umsatzwachstum für BYD und Nio in China dürfte sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen, denn die Nachfrage nach Fahrzeugen mit alternativen Antriebsarten ist weiterhin enorm hoch. So wurden allein im ersten Quartal 2021 rund zehn Millionen Registrierungen solcher Fahrzeuge vom chinesischen Ministerium für Öffentliche Sicherheit gemeldet, eine neue Rekordmarke. Der Anteil der Autos mit reinem Elektroantrieb lag dabei bei knapp über 80 Prozent. Gut für BYD und NIO – beide Aktien kommen nach einer starken Kurs-Korrektur aktuelle wieder aus der Versenkung.

    Nikola – 90% Absturz, wie geht es hier weiter?

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    Einen anderen grünen Ansatz fährt die Nikola Motor Company. Es bezeichnet sich selbst als den ersten Truck-Hersteller, der einen Wasserstoffantrieb verwendet. Der Name wurde übrigens extra so gewählt, um an die Erfolgsstory von Tesla anzudocken. Nach dem letztjährigen Skandal mit manipulierten Vermarktungs-Videos hat die Aktie allerdings erheblichen Schaden genommen, der Gründer und CEO trat daraufhin zurück.

    Aber auch Nikola möchte an die Biden-Milliarden. Biden hatte jüngst das zweite von drei Konjunkturprogrammen vorgestellt, ein Infrastruktur-Paket für Brücken und Flughäfen. Dieses sieht Investitionen von 2,25 Bio. USD über acht Jahre vor. Dazu kommen Steuervergünstigungen von 400 Mrd. USD für erneuerbare Energien. Insgesamt könnten Schätzungen zufolge etwa weitere 1.000 Mrd. USD in Klimaschutzmaßnahmen fließen. Ein Kuchen, der sich auf viele Anbieter aufteilen wird.

    Die Nikola-Aktie hatte mit über 90 USD und einer Kapitalisierung von fast 40 Mrd. USD den Vogel in 2020 abgeschossen, bis der Wert dann wegen nachfolgender Skandale um 90% eingebrochen ist. Derzeit versucht sich die Aktie bei etwa 11 USD zu stabilisieren, das Tief lag bei 9,37 USD Anfang April 2021. Mal sehen wie es hier weitergeht. Vertrauen ist gut – eine genaue Auswahl der Investments aber wohl der bessere Ratgeber.

    Nevada Copper – Stetig voran im Minenausbau

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    Nevada Copper ist ein Profiteur der weltweiten Elektrifizierungswelle. Schon heute wird 70% der weltweiten Kupfer-Produktion in elektrischen Produkten verbaut, dieser Anteil könnte nach den aktuellen Studien der Wirtschaftsinstitute noch größer werden. Denn Kupfer-Recycling kann die Defizite auf der Angebotsseite nicht mehr ausgleichen. Der wirkliche Grund dieser Misere geht auf die umfangreichen Minenschließungen in der Zeit zwischen 2010-2015 zurück als der Kupferpreis jäh von 10.000 USD auf unter 5.000 USD abstürzte. Genau dort stand er auch wieder im März 2020, als jeder an den pandemiebedingten Weltuntergang glaubte.

    Weit gefehlt, denn die zunehmende Digitalisierung und der Trend zu umweltschonender Fortbewegung treibt den Kupferpreis immer weiter an. So konnte in 2021 schon zweimal die Marke von 9.500 USD angelaufen werden, beim nächsten Mal könnte der Durchbruch nach oben folgen.

    Nevada Copper sitzt auf einer großen Resource mit Untertage- und OpenPit-Potenzial in unmittelbarer Nachbarschaft. In den letzten 10 Jahren gab es in Nordamerika keine neue Produktionsstätte, die internationale Beachtung des Nevada Copper Projekts Pumkin-Hollow ist deswegen sehr groß. Derzeit werden die Ausstattungsmerkmale der Untergrundmine wöchentlich verbessert. Es geht um die Verbesserung der Belüftung, der Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen und letztlich der Steigerung der Förderleistung, die nun etwa 4.700 Tonnen Gestein pro Tag erreicht hat. Auch der durchschnittliche Kupferkonzentrat-Gehalt konnte von 24 auf 26 Prozent gesteigert werden. Eine stabile Produktion von 5.000 Tonnen pro Tag soll im dritten Quartal erreicht werden.

    Die NCU-Aktie handelt derzeit sehr viele Stücke an der Börse, das Interesse der Anlegergemeinde ist riesig. Der Kurs schwankt zwischen 0,18 und 0,21 CAD, was Nevada Copper eine Kapitalisierung von 380 Mio. CAD bescheinigt. Das Projekt schreitet fort, allzu lange sollte man mit einem Einstieg nicht mehr warten.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    • Silizium
    • Volkswagen
    • BYD
    • Elektromobilität

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