30.06.2022 | 05:55
BYD bei Apple an Bord? Rebound bei Nordex und Defense Metals?
Das Aus für den Verbrenner ist der nächste Treiber der Elektromobilität und damit auch der Erneuerbaren Energien. Denn irgendwoher muss der Strom für die E-Autos ja kommen. So hat sich die EU auf ein Verkaufsverbot von PKW mit Diesel- und Bezinantrieb ab 2035 geeinigt. Dies dürfte Autobauer wie die BYD weiter beflügeln. Dies ist nur eine der zahlreichen guten Nachrichten des chinesischen Konzerns. So wurde bekannt, dass künftig angeblich an Apple geliefert wird. Doch charttechnisch müssen Anleger aufpassen. Aufpassen muss auch Nordex – nämlich nicht den Anschluss an die Konkurrenz zu verpassen. Dafür hat sich der Windanlagenbauer frisches Kapital geholt. Sowohl Elektromobilität als auch Wind- und Solartechnik braucht Seltene Erden. Davon profitiert Defense Metals.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , APPLE INC. | US0378331005
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Defense Metals: Mit starken Bohrergebnissen zum Rebound?
Bevor Elektroautos auf der Straße sind und Solar- und Windenergie produziert werden kann, werden Rohstoffe benötigt. Und nicht nur dort, Seltene Erden sind in nahezu allen Technologien vorhanden: Smartphones, Elektroautos und auch moderne Militärtechnik. Das Problem aus strategischer Sicht: China beherrscht den Weltmarkt. Alternativen sind kaum vorhanden. Defense Metals arbeitet daran, dies zu ändern. Der kanadische Explorer könnte in Zukunft rund 10% der aktuell weltweiten Produktion anbieten. Aus Sicht der Experten von researchanalyst.com dürften die Kanadier als attraktiver Übernahmekandidat bei größeren Unternehmen wie Lynas oder MP Materials gelten.
Defense Metals treibt derzeit die Erschließung des Wicheeda-Projekts konsequent voran. Die Lagerstätte ist, nachdem Defense Metals zusätzliche Claims abgesteckt hat, insgesamt 4.244 ha groß und mit einer erstklassigen Infrastruktur ausgestattet. Für 2021 ergab eine PEA einen Nettogegenwartswert nach Steuern (abgezinst mit 8%) von 517 Mio. USD bei einem internen Zinsfuß von 18%. Im laufenden Jahr konnten bereits mehrere positive Bohrergebnisse gemeldet werden. Nicht nur für Seltene Erden, sondern auch Diamanten. So laufen derzeit Diamantbohrungen auf einer Länge von bis zu 5.000m im nördlichen Ressourcengebiet. Erste Ergebnisse sollten bald gemeldet werden. Sollten diese erneut positiv ausfallen, müsste es auch beim Aktienkurs zu einem stärkeren Rebound kommen. Seit Ende Februar hat sich die Aktie von 0,23 EUR auf 0,125 EUR fast halbiert. Inzwischen notiert sie immerhin wieder bei über 0,15 EUR. Doch bei positiven Bohrergebnissen sollte sich die Erholung fortsetzen, denn die Rohstoffknappheit wird bleiben. Eine ausführliche Analyse zum Unternehmen finden Sie hier.
BYD liefert bald an Apple und Tesla?
Gestern hat die Aktie von BYD mit einem Minus von über 3% recht deutlich korrigiert. Dies war nach den deutlichen Gewinnen – inklusive Allzeit-Hochs – der vergangenen Tage und Wochen durchaus gesund. Allerdings muss es jetzt auch wieder hoch gehen, damit es keine Bullenfalle wird. Für steigende Kurse spricht der Newsflow des chinesischen Fahrzeug- und Batterieherstellers. Die neuen PKW-Modelle von BYD werden stark nachgefragt und das Unternehmen hat eine volle Modellpipeline. Außerdem expandiert das Unternehmen kräftig. So beteiligt sich BYD am Chip-Designer Tauren Semiconductor. Für einen Anteil von 2,5% werden rund 7 Mio. EUR gezahlt. Denn BYD stellt auch Komponenten für Smartphones und andere Elektronikprodukte sowie Erneuerbare Energien her. In diesem Bereich könnte bald Apple zum Kunden werden. So berichten verschiedene Medien, dass BYD voraussichtlich künftig Netzwerkadapter an den amerikanischen Konzern liefern könnte. Dies wäre der zweite amerikanische Technologiegigant. Denn an Tesla wird BYD wohl bald Batterien liefern. Auch räumlich expandiert BYD. So wurde in Shenzhen – dort befindet sich auch die Zentrale der Gruppe – ein Grundstück mit einer Fläche von 550.000 qm gekauft. Dort soll ein Industriepark mit rund 18.000 Mitarbeitern für die Produktion von Autoteilen und anderen Vorprodukten entstehen.
Nordex: Kapitalerhöhung löst keine strukturellen Probleme
Von Expansion war bei Nordex in den vergangenen Wochen wenig zu spüren. Obwohl die Windbranche vor goldenen Zeiten steht. Doch beim Windanlagenbauer beherrschten Werksschließung, Gewinnwarnung und Lieferkettenprobleme die Schlagzeilen. Anfang der Woche hat Nordex dann auch noch mit einer Kapitalerhöhung um 10% überrascht. Mit dem Mittelzufluss von 139 Mio. EUR sollen Liquidität und Bilanz gestärkt werden, um das Unternehmen gegen die kurzfristigen Risiken, denen der Sektor ausgesetzt, abzusichern, so Nordex. Man bleibe weiter gut positioniert, mittelfristig eine verbesserte Profitabilität mit dem strategischen Ziel einer Konzern-EBITDA-Marge von 8% zu erzielen, sobald sich das Marktumfeld stabilisiert habe und sich die aktualisierten Preis-Systeme bei den neuen Aufträgen auswirken würden. „Wir begrüßen sehr, dass unsere Ankeraktionärin Acciona ihr Engagement erneut verstärkt und Nordex mit zusätzlichem Eigenkapital unterstützt. Dieser Schritt ist eine wichtige Säule unserer zukünftigen Geschäftsentwicklung", sagte Nordex-CEO José Luis Blanco. „Zudem ist dies ein klarer Vertrauensbeweis in das enorme Potenzial der Onshore-Industrie und in unser Unternehmen.“
Elektromobilität und Erneuerbare Energien bieten Anlegern enorme Chancen. Bei Nordex scheint es jedoch strukturelle Probleme zu geben. Dagegen läuft es bei BYD rund, auch wenn der Chart kurzfristig leicht angeschlagen ist. Positive Bohrergebnisse liefert Defense Metals regelmäßig und nach dem Kursrutsch der vergangenen Wochen ist die Aktie alles andere als teuer – wenn die Bohrergebnisse positiv bleiben.
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