Menü schließen




14.12.2021 | 05:29

BioNTech, Bayer, Ayurcann: Von Impf-Rekord bis Cannabis

  • Cannabis
  • Biotech
  • ayurcann
  • Gesundheit
  • Wachstum
Bildquelle: pixabay.com

Die Covid-19-Pandemie bestimmt die Schlagzeilen. Ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht. Davon profitiert die Aktie von BioNTech. Das Unternehmen aus Mainz hat den bisher erfolgreichsten Impfstoff entwickelt. Der Kassenschlager dürfte auch weiterhin gefragt bleiben und BioNTech Milliardeneinnahmen ermöglichen. So sieht Berenberg ein Kursziel von 400 USD. Denn Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat in der ARD Sendung „Anne Will“ auf eine nötige Impfquote von über 90% hingewiesen. BioNTech baut derzeit die Produktionskapazität aus. Genauso wie Ayurcann. Die Legalisierung von Cannabis öffnet dem kanadischen Unternehmen die Tür zu einem Milliardenmarkt. Für Schlagzeilen hat gestern auch Bayer gesorgt. Das oberste Gericht in den USA schaut sich den Glyphosat-Streit genauer an. Dies ist neue Nahrung für die Zocker. Sie haben die Bayer-Aktie fest im Blick.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: AYURCANN HOLDINGS CORP | CA05476A1012 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech: Die Kasse klingelt wieder und Kursziel 400 USD

    Die Aktie von BioNTech ist positiv in die neue Börsenwoche gestartet. Rückenwind gibt es gleich aus mehreren Gründen. Zum einen wurden allein in der vergangenen Woche in Deutschland über 6,4 Mio. Impfdosen verabreicht. Dies ist Rekord und ein ganz wesentlicher Teil davon dürfte von BioNTech stammen. Und auch in den kommenden Wochen und Monaten dürfte es in der Kasse der Mainzer kräftig klingeln. So startet in dieser Woche auch die Impf-Kampagne für Fünf- bis Elfjährige. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Sonntag bei "Anne Will" seine Strategie gegen die Virusvariante Omikron erläutert und warum er eine Impfpflicht für unumgänglich hält. "Die Booster-Impfung ist unfassbar wertvoll." Bei Dreifachgeimpften betrage der Schutz auch gegen die Omikron-Variante 75%, und wer sich dennoch infiziere, erkranke in der Regel nicht schwer. "Das ist sehr nennenswert", so der SPD-Politiker. Lauterbach rechnet damit, dass im Frühjahr auf Omikron angepasste Impfstoffe verfügbar seien. Daran arbeiten die Partner BioNTech und Pfizer bereits. Außerdem arbeitet BioNTech bereits daran, die Produktionskapazität auf rund 4 Mrd. Dosen für nächstes Jahr aufzustocken. In der vergangenen Woche hatte Berenberg die Kaufempfehlung für die BioNTech-Aktie bestätigt. Das Kursziel liegt bei 400 USD.

    Ayurcann: Wachstumsstark und nicht teuer

    In Deutschland hat die neue Ampel-Regierung die Legalisierung von Cannabis angekündigt. Als größtes Land in der EU hat dies für neue Wachstumsphantasie im Cannabis-Sektor gesorgt. Um von den Marktchancen zu profitieren, gibt es seit kurzer Zeit ein neues Unternehmen auf dem deutschen Börsenparket: Die Ayurcann Holdings Corp. Dabei handelt es sich um einen führenden Anbieter von sogenannten Nacherntelösungen. Innerhalb dieses Segments hat sich das kanadische Unternehmen auf pharmazeutische und wohltuende Produkte für Erwachsene aus der Hanfpflanze spezialisiert. Darüber hinaus bietet Ayurcann medizinische Präparate und adressiert vornehmlich B2B-Kunden. Das Unternehmen expandiert in verschiedene Freizeitmärkte und liefert seine Cannabis-2.0-Produkte derzeit in ganz Kanada aus. Die wichtigsten Produkte sind Vapes der Marke Fuego und Tinkturen der Marke Vida, sie wurden nach New Brunswick und Saskatchewan geliefert.

    Ayurcann profitiert davon, dass sich die weltweit regulierten Cannabis-Märkte schrittweise öffnen. Auch in Europa sieht das Unternehmen Wachstumschancen, wenn sich das politische Klima zugunsten von Hanf-Heilungsansätzen durchsetzen wird. Die Pläne der Ampel-Regierung könnten dabei zu Blaupause für die gesamte Europäische Union werden. Auch ohne dieses Öffnungsszenario wächst Ayurcann kräftig. In den ersten neun Monaten des Jahres hat das Unternehmen den Umsatz um 137% auf 1,9 Mio. USD gesteigert. Der Bruttogewinn legte von 169.000 auf 931.000 USD. Dies entspricht einer Bruttogewinn-Marge von 49%. Inzwischen hat Ayurcann auch den Ausbau der Phase 2 der neuen Pickering-Anlage abgeschlossen. Dadurch steigt die Extraktionskapazität auf 300.000 Kilogramm Input-Biomasse und die Abfüll- und Co-Verpackungskapazitäten für Cannabis-Produkte auf bis zu drei Millionen. Verträge für Lieferungen nach Manitoba, Ontario und Alberta in den kommenden Quartalen sind bereits abgeschlossen. Entsprechend erscheint die Marktkapitalisierung von rund 17 Mio. CAD nicht zu hoch. Auch im Vergleich zu den Milliardenbewertungen der Branchenschwergewichte wie Tilray, Aurora oder Canopy. Auch wenn Ayurcann sich erst in einem frühen Unternehmensstadium befindet.

    Bayer: Vom Dax-Schwergewicht zum Zockerpapier

    Dass Aktien im Gesundheitssektor auch mit Risiken verbunden sind, zeigt seit Jahren Bayer. Aus dem stolzen Aspirin-Konzern und ehemaligen DAX-Schwergewicht ist ein Spielball für Gerichte und Anwälte geworden. Vergangene Woche gab es dabei einen Punktgewinn für Bayer. So hat das Unternehmen in den USA einen Prozess um angebliche Krebsrisiken glyposathaltiger Unkrautvernichter gewonnen. Entsprechend konnte die Aktie in der vergangenen Woche um über 5% zulegen. In der laufenden Woche könnte sich das Blatt jedoch wieder wenden. Denn mit Spannung wird die Entscheidung des obersten US-Gerichts über eine mögliche Grundsatzverhandlung im Glyphosat-Streit erwartet. Dabei wird der US Supreme Court jedoch zunächst nur darüber entscheiden, ob er den Fall annimmt oder nicht. Wie aus einem am Montag veröffentlichten Gerichtsdokument hervorgeht, will der US Supreme Court sich die Meinung der US-Regierung in Washington zu dem Fall einholen. So oder so ist damit noch lange nichts gewonnen oder verloren. Das Thema Glyphosat wird die Entwicklung der Bayer-Aktie noch lange bestimmen. Die Credit Suisse hat die Einstufung für Bayer vor einer Entscheidung des obersten US-Gerichts über eine mögliche Grundsatzverhandlung im Glyphosat-Streit auf "Neutral" mit einem Kursziel von 57 EUR belassen.


    Corona und Cannabis sind zu nachhaltigen Börsentrends geworden. Von ihnen profitieren können Anleger mit BioNTech und Newcomer Ayurcann. Bayer ist auf unbestimmte Zeit nur etwas für Zocker.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 02.05.2024 | 09:47

    Pharma im Fokus mit Medigene, Evotec, Bayer AG - wo steckt der nächste Milliarden-Blockbuster in der Pipeline?

    • Krebstherapie
    • Immunonkologie
    • Pharma
    • Plattform
    • Biotech

    Forschende Pharmaunternehmen können das Leben unzähliger Menschen retten oder verbessern. Laut einer WHO-Studie leiden Menschen mit anhaltenden Schmerzen viermal häufiger an Depressionen und Ängsten als jene, die keine Schmerzen haben. Das deutsche Unternehmen Medigene tritt den weltweiten Kampf gegen Krebs an und überzeugt durch innovative Ansätze in der Immunonkologie. Die proprietäre Plattformtechnologie ermöglicht es sowohl dem hauseigenen F&E Team mitsamt seiner 30-jährigen Erfahrung, patentierte Wirkstoffe zu entwickeln, als auch Partnern wie BioNTech an diese Plattform anzudocken, um davon zu profitieren. Das Unternehmen Evotec praktiziert ein ähnliches Modell auf anderen Krankheitsbildern, die offenkundig unterversorgt sind. Jüngst hat sich Evotec mit der Bayer AG zusammengetan, um speziell im Feld der Herz-Kreislauf-Erkrankungen gemeinsam voran zu schreiten. Bayer kann gute Partnerschaften dringend gebrauchen. Die Pipeline der Leverkusener ist zwar gut gefüllt, doch gerade auslaufende Patente erfordern neue Wege zur Monetarisierung. Welche Aktie bietet das höchste Wachstumspotenzial?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 30.04.2024 | 06:00

    Evotec, Vidac Pharma, BioNTech – das Milliardenrennen um die Krebstherapie

    • Evotec
    • Vidac Pharma
    • BioNTech
    • CEO
    • Neuausrichtung
    • Krebs
    • Krebsforschung
    • Krebstherapie
    • solide Tumore
    • Pipeline
    • Biotech
    • Pharma
    • Onkologie

    Die Onkologie steht an der Schwelle zu einer goldenen Ära. Getrieben von einer Zunahme der Krebserkrankungen und beeindruckenden wissenschaftlichen Fortschritten, darunter Gen- und Immuntherapien, eröffnet sich ein Milliardenmarkt mit immensen Wachstumsaussichten. Die steigende Nachfrage nach personalisierten Medikamenten und die schnelle Entwicklung neuer Therapieformen durch technologischen Fortschritt treiben die Umsätze in der pharmazeutischen Industrie voran. Dies unterstreicht nicht nur den enormen finanziellen Wert der Onkologie als Investmentbereich, sondern verheißt auch bahnbrechende Verbesserungen in der Patientenversorgung. Wir sehen uns drei Unternehmen an, die davon profitieren könnten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Mario Hose vom 26.03.2024 | 06:58

    Cardiol Therapeutics, Morphosys, Novo Nordisk: Übernahmeangebot sendet deutliches Signal!

    • Biotech

    Das dänische Unternehmen Novo Nordisk A/S ist spezialisiert auf die Entwicklung von Arzneimitteln und hat sich in der Vergangenheit einen Namen für Diabetesmittel gemacht. Ins Rampenlicht der breiteren Öffentlichkeit ist das Unternehmen kürzlich durch den Hype um seine Abnehmmedikamente Ozempic und Wegovy geraten. Novo Nordisk hat nun zum Wochenstart ein Angebot für die Übernahme des privaten Entwicklers von Herzinsuffizienz-Medikamenten in der Phase II, Cardior Pharmaceuticals, mit Sitz in Hannover, abgegeben. Die Bewertung des zu übernehmenden Unternehmens liegt bei 1,025 Mrd. EUR. Das Übernahmeangebot wird von Analysten als Signal verstanden. Mehr dazu im folgenden Bericht.

    Zum Kommentar