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27.10.2022 | 06:00

BASF, Tocvan Ventures, Alibaba – bei diesen Aktien tut sich was

  • BASF
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Bildquelle: pixabay.com

Nachdem der Gaspreis zuletzt unter 100 EUR gefallen ist, kann die Wirtschaft positiver in die Zukunft blicken. Die deutlich niedrigeren Preise sollten auch die Inflationsraten langfristig kleiner werden lassen. Die Märkte befinden sich schon heute im Aufschwung, denn neben den günstigen Gaspreisen gaben auch die Renditen der Staatsanleihen zuletzt nach. Am 25. Oktober legten die Tech-Riesen Microsoft und Google ihre Zahlen vor, die allerdings enttäuschten. Auch bei anderen Titeln tut sich einiges. Wir haben uns daher drei Unternehmen herausgesucht, bei denen aktuell viel los ist.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , TOCVAN VENTURES C | CA88900N1050 , ALIBABA GR.HLDG SP.ADR 8 | US01609W1027

Inhaltsverzeichnis:


    BASF – die Gewinne schmilzen

    Die fallenden Gaspreise lassen die Sorgen der Aktionäre von BASF deutlich kleiner werden. Der Chemie-Riese hat einen hohen Energiebedarf und kann nun erstmal tief durchatmen. Die Krise hat auch dem Konzern noch einmal vor Augen geführt, dass man sich in Zukunft ressourcenschonender aufstellen muss. Hier investiert das Unternehmen schon länger in Startups, die sich mit der Kreislaufwirtschaft beschäftigen. Am Ende des Lebenszyklus eines Produkts sollen die Kunden von BASF ihre Produkte zurück in den Kreislauf geben. So will man in Zukunft weniger Ressourcen verbrauchen.

    Positive Ergebnisse vermeldete die Tochter Wintershall Dea, die im dritten Quartal ihre Gewinne im Vorjahresvergleich deutlich steigern konnte. Am Ende standen 2,6 Mrd. EUR EBITDA, nachdem es im vergangenen Jahr lediglich 983 Mio. EUR waren. Am 26. Oktober verkündete der Konzern seine Zahlen zum 3. Quartal. Obwohl der Umsatz im Vorjahresvergleich um 12% auf 21,9 Mrd. EUR zulegte, fiel das EBIT vor Sondereinflüssen um 517 Mio. EUR auf 1,3 Mrd. EUR. Das ist vor allem auf die hohen Rohstoff- und Energiepreise zurückzuführen. Um die Ergebnisse zu verbessern, will der Konzern bis Ende 2024 500 Mio. EUR an Kosten einsparen. Allein die Mehrkosten für Erdgas betrugen in den ersten neun Monaten 2,2 Mrd. EUR.

    Trotz des Gewinnrückgangs hält das Management an seinen Jahresprognosen fest. Die fallenden Gaspreise sollten im letzten Quartal aber für bessere Zahlen sorgen. Auch die Börse zeigt sich aktuell nicht enttäuscht und handelt die Aktie mit 46,31 EUR, einem Plus von 0,8% im Vergleich zum Vortag. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass es sich lohnt, die Aktie bei 40 EUR zu kaufen, denn seit 12 Jahren pendelt sie zwischen 40 und 95 EUR. Ob die Dividende konstant gehalten werden kann, wird sich noch zeigen. Gelingt dies, winken hier rund 8% Rendite.

    Tocvan Ventures – Bohrprogramm und viel Marketing

    Der kanadische Gold- und Silber-Explorer Tocvan Ventures ist in Mexiko aktiv, genauer gesagt im Bundesstaat Sonora, der der größte Goldproduzent des Landes ist. Die Projekte „Pilar“ und „El Picacho“ liegen in der Nähe von produzierenden Goldminen. Beide Liegenschaften verfügen über enormes Potential, beispielsweise kann das Pilar Projekt mit bis zu 33,4 g/t Gold- und 1.090 g/t Silberfunden aufwarten. Das El Picacho Projekt kann historische Ergebnisse von bis zu 28 g/t Gold und 110 g/t Silber vorweisen. Die ersten Oberflächenergebnisse aus Juli bestätigten die guten Ergebnisse mit bis zu 7,19 g/t Gold und 197 g/t Silber und wiesen zudem 4,8% Blei und 7,1% Zink auf.

    Am 13. Oktober konnte das Unternehmen den Beginn der Vorbereitungen auf das erste Bohrprogramm auf der Liegenschaft El Picacho vermelden. Die schlechten Witterungsbedingungen sorgten für einen verspäteten Start. Bis Juni 2023 soll an beiden Projekten gearbeitet werden. Auf dem Pilar Grundstück sind 2.000m Infill-Bohrungen und 3.000m Step-Out-Bohrungen vorgesehen. Bei El Picacho soll die San Ramon Zone, die 500m mal 500m groß ist, bebohrt werden. Insgesamt sind 15.000m Bohrungen genehmigt. Zusätzlich sollen die Oberflächen und Schürfgräben in den ausgemachten Zonen genauer untersucht werden, um so die Bohrziele zu priorisieren. CEO Brodie Sutherland sagte: „Wir sind sehr begeistert, wieder in Sonora tätig zu sein, während wir uns auf unser erstes Bohrprogramm bei El Picacho vorbereiten und die Evaluierung und Vorbereitung der nächsten Schritte bei Pilar fortsetzen.“

    Neben den Explorationsarbeiten will das Unternehmen seine Sichtbarkeit und Bekanntheit erhöhen. Zu diesem Zweck wird sich das Unternehmen am 4. und 5. November auf der Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse in München präsentieren. Bereits am 2. November ist man zu Gast auf dem TakeStock Alberta Investment Forum. Darüber hinaus hat man mit 'New to the Street TV' eine Vereinbarung getroffen, nach der das Unternehmen in Formaten von Newsmax TV, Fox Business und Bloomberg TV zu sehen sein wird. Damit können über 540 Mio. Haushalte in den kommenden sechs Monaten erreicht werden. Zusätzlich wird es Social Media Werbung geben. Das könnte der Aktie in den kommenden Wochen einen Schub verleihen. Aktuell notiert die Aktie bei 0,52 CAD und kommt damit auf eine Marktkapitalisierung von lediglich 19,4 Mio. CAD. Angesichts der hohen Goldfunde zu niedrig. Gelingt es noch, in diesem Jahr eine erste Ressourcenberechnung vorzulegen, dürfte das der endgültige Wendepunkt sein.

    Alibaba – Absturz übertrieben?

    Am 24. Oktober stürzten die Aktien von nahezu allen chinesischen Aktien ab, nachdem der chinesische Präsident Xi Jinping für eine dritte Amtszeit wiedergewählt wurde. Das betraf auch die Alibaba Aktie, die schon länger unter den Gängelungen der chinesischen Regierung leidet. Dabei wuchs Chinas Wirtschaft im dritten Quartal mit 3,9% überraschend stark. Allerdings befürchten Experten, dass sich China mit den personellen Änderungen in der Regierung auf einen Krieg gegen Taiwan vorbereitet. Sollte dies tatsächlich eintreten, wäre es für die Alibaba Aktionäre verheerend. Dann dürfte es zu ähnlichen Szenarien wie bei beispielsweise Gazprom kommen.

    Ist Alibaba ein Kauf? Der jüngste Abschlag mutet übertrieben an. Das Wachstumsunternehmen verdient Geld und hat den großen chinesischen Markt nahezu komplett durchdrungen. Der Buchwert je Aktie liegt zum 30. Juni 2022 bei 54,26 USD und damit nur knapp unter dem derzeitigen Börsenwert von 63,22 USD. Die Aktie ist fundamental betrachtet ein Schnäppchen und notiert mittlerweile unterhalb des IPO Preises von 2014. Es sind mittlerweile alle möglichen schlechten Nachrichten eingepreist und jede noch so kleine Verbesserung wird auch die Aktie wieder klettern lassen.

    Lockert man die Zero-Covid Politik, würde dies das Konsumklima in China deutlich aufhellen. Solange kein Krieg gegen Taiwan geführt wird, hat die Aktie ein enormes Aufwärtspotential. Wichtig werden die kommenden Quartalszahlen, die für Mitte November avisiert sind. Schon heute sind sich die Analysten einig, dass die Aktie ein Kauf ist. 40 Analysten kommen auf Kursziele zwischen 75 und 216 USD. Im Schnitt liegt das Kursziel bei 136,34 USD und demnach hat die Aktie die Chance, sich mehr als zu verdoppeln.


    Es ist momentan viel los an den Märkten. Die Energiepreise fallen, die Berichtssaison in den USA ist in der heißen Phase und es stehen in den USA bald Wahlen an. Bei BASF haben die hohen Erdgaspreise die jüngsten Quartalszahlen verhagelt. Mit den momentan fallenden Preisen könnte sich das schon im vierten Quartal bessern. Tocvan Ventures hat gleich zwei spannende Projekte mit hohen Gold- und Silbervorkommen. Jetzt startet eine große Marketingoffensive, die die Aktie beleben könnte. Alibaba ist fundamental unterbewertet, allerdings spielt hier die Angst vor der chinesischen Regierung mit. Risikobewusste Anleger können hier zugreifen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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