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09.12.2020 | 04:50

Zalando, RYU Apparel, Shopify: Hier winken Lockdown-Gewinne

  • Shopping
Bildquelle: RYU Apparel

Kommt er oder kommt er nicht? Nach Lockdown-Light, den punktuellen „Vertiefungen“, und den Feiertags-Lockerungen steht nun auch in Deutschland wieder der klassische Lockdown vor der Tür. Neben Gastronomie und Freizeiteinrichtungen könnte es nun auch wieder den Einzelhandel treffen – in manchen Bundesländern sogar noch vor den Weihnachtsferien. Was klassischen Gewerbetreibenden den Angstschweiß auf der Stirn stehen lässt, könnte für digitale Geschäftsmodelle satte Umsätze bringen. Dass diese Logik Hand und Fuß hat, zeigt beispielsweise der Kursverlauf der Aktie von Zalando. Über Jahre ging es für die Aktie eher moderat nach oben – seit März 2020 schießt der Wert allerdings durch die Decke.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA74979J4072 , DE000ZAL1111 , CA82509L1076

Inhaltsverzeichnis:


    Zalando vor neuer Lockdown-Fantasie

    WKN: ZAL111 ISIN: DE000ZAL1111 Symbol: ZAL
    Flankiert wird diese Entwicklung von steigenden Umsätzen. Allein im ersten Halbjahr 2020 kletterten diese um 20%, auch der traditionell eher schmale Gewinn stieg deutlich auf mehr als 36 Mio. EUR. Der Geschäftsverlauf bei Zalando zeigt, dass der Trend hin zum Onlinehandel auch nach Ende des ersten Lockdowns in Deutschland ungebrochen war – Kunden klickten einfach munter weiter. Da die Entwicklung viele klassische Ladengeschäfte an den Rand ihrer Existenz bringt, hat Zalando ein Partnerprogramm auf den Weg gebracht und bietet Einzelhändlern seine digitale Plattform an.

    So können Kunden im Netz, aber dennoch beim Einzelhändler im die Ecke bestellen. Die Aktie kam im vergangenen Monat ein wenig zurück. Angesichts der neuen Lockdown-Perspektive könnte das die Konsolidierung gewesen sein, die den Weg für einen neuen Anstieg frei macht.

    RYU Apparel: Eine Streetwear-Aktie wird digital

    WKN: A2P9Z6 ISIN: CA74979J4072 Symbol: RYAA
    Ein Hybridmodell aus Präsenz- und Onlineshopping fährt das kanadische Unternehmen RYU Apparel. Die Marke hat sich auf Fitness- und Streetwear ausgerichtet und will in den kommenden Monaten und Jahren aggressiv den Wachstumspfad beschreiten: Bis 2024 will das Unternehmen jedes Jahr um 49% wachsen und schließlich einen Umsatz von 84 Mio. CAD machen. Um dies zu erreichen, sollen sämtliche Prozesse, inklusive der Lagerhaltung, optimiert und neu ausgerichtet werden. Maßgeblichen Einfluss darauf hat auch die Nutzung der Software Shopify. Vor allem mittelständische Unternehmen loben die Software und verweisen auf gute Erfahrungen.

    Parallel zu den internen Prozessen will RYU künftig auch beim Marketing neue Wege gehen. Auf die bereits ansprechende Qualität sollen nun noch mehr Kunden aufmerksam werden. Um das zu erreichen, verkündete RYU Apparel zuletzt eine Kooperation mit einem Unternehmen, das Produktplatzierungen in Filmen und Serien umsetzt. Im Gegensatz zum klassischen Marketing können auf diese Weise schon mit wenigen Platzierungen große Effekte erzielt werden – man stelle sich nur vor, ein markanter Serien-Charakter würde regelmäßig in die neueste Kollektion von RYU schlüpfen. Zwar ist das noch Zukunftsmusik, doch hat der erst seit wenigen Monaten amtierende CEO Cesare Fazari bei RYU bereits viel bewirkt. Der Ausverkauf der Aktie scheint gestoppt, ein Turnaround ist möglich – allein im vergangenen Monat kletterte der Wert um mehr als 25%.

    Shopify macht aus jedem Laden einen Online-Shop

    Ganz anders steht die Aktie des Shopping-Software-Überfliegers Shopify da: Der Kurs von knapp 900 EUR je Anteilsschein spricht eine klare Sprache. Auf Sicht von einem Jahr ging es für die Aktie um 171% nach oben. Erst kürzlich vermeldete das Unternehmen, dass Shopify-Kunden zwischen dem schwarzen Freitag und dem Cybermontag 5,1 Mrd. USD Umsatz generiert haben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das ein Anstieg um 76%. Weiterhin verwies Shopify darauf, dass Kunden in diesem Jahr bereits früher in Shoppinglaune waren als früher.

    Shopify bezeichnet sich selbst als ein All-Inclusive-Shopsystem: Kunden können ohne Programmierkenntnisse einen Shop aufsetzen, profitieren von der ausfallsicheren Infrastruktur, nutzen Zahlungsmittel von der Kreditkarte bis hin zu Bitcoin oder binden mit wenigen Klicks Vertriebskanäle wie Facebook oder Instagram ein. Selbst Themen wie das deutsche E-Commerce-Recht oder die DSGVO sind für Nutzer von Shopify keine große Herausforderung mehr. Inzwischen nutzen Shops aus der ganzen Welt die Software. Shopify ist damit Zulieferer des Megatrends „Digitalisierung des Handels“. Die Aktie ist aber längst kein Geheimtipp mehr.

    Jeder kann in die Digitalisierung des Handels investieren

    Egal ob Zalando, RYU Apparel oder Shopify: Alle drei Aktien profitieren vom Zeitgeist und sollten auch nach der Pandemie nicht an Attraktivität einbüßen. Während Zalando ein etablierter Player ist und Shopify so etwas wie der Gemischtwarenladen inmitten des Goldrauschs, bietet RYU mit einer Marktkapitalisierung von nur knapp 15 Mio. EUR eine Turnaround-Story für Spekulanten. Die Digitalisierung des Handels bietet für Anleger je nach individueller Risikoneigung vielfältige Möglichkeiten.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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    Eine solch scharfe Korrektur haben wohl viele nicht erwartet. Nach wochenlanger Aufwärtshetze hat der Bitcoin und das gesamte Kryptomarkt mal so richtig Dampf abgelassen. Am 25.11.2020 erreichte BTC/USD seine 52-Wochen-Höchstmarke von 19.480,50 USD, andere prominente Kryptos wie z.B. Ethereum, Ripple oder Litecoin standen auch auf neuen Höchstmarken. Allerdings war das wohl ein zu großer Schluck aus der Pulle, ein Abverkauf kurz vor der magischen 20.000,00 USD im Bitcoin erfasste den gesamten Markt und führte zu kurzfristigen Abschlägen von bis zu 50% in den Nebenschauplätzen, der Bitcoin selbst korrigierte bis auf 16.300,00 USD ein temporärer Verlust von gut 3.000,00 USD oder 15%. Am gestrigen Sonntag schien die Schwächephase aber schon wieder abgehakt, die beliebteste Internet-Währung kletterte wieder um 10% auf 18.100 USD,00. Wenn das die Korrektur gewesen ist, dann stehen hier wohl noch heiße Jahresendwochen bevor!

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