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22.08.2023 | 05:10

Volle Kraft voraus - Continental, Globex Mining, Rheinmetall

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Bildquelle: pixabay.com

Jackson Hole wirft seine Schatten voraus. Am Donnerstag treffen sich erneut führende Notenbanker, inklusive der EZB-Chefin Christine Lagarde, um die weitere Zinsstrategie unter Berücksichtigung der aktuellen Inflationszahlen sowie der immer noch drohenden Rezession zu besprechen. Positive Signale im Hinblick auf eine Lockerung der Geldpolitik könnten die Märkte somit wieder in den Rally-Modus verhelfen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CONTINENTAL AG O.N. | DE0005439004 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093

Inhaltsverzeichnis:


    Continental mit Spin-off Phantasie

    Ein Kursplus von rund 7 % auf 70,40 EUR bescherte den Anlegern ein vom „Manager Magazin“ herausgegebener Bericht über die Contintental AG. Wie das Wirtschaftsblatt berichtet, dürften beim Autozulieferer perspektivisch größere Umwälzungen stattfinden. So scheint es, als wolle Continental wieder einen strategischen Schwenk zurück zu seinem Stammgeschäft initiieren: Das Geschäft mit dem Gummi.

    Insidern zufolge steht der nicht automobile Sektor von Contitech, der auf Produkte wie Riemen und Dichtungssysteme spezialisiert ist und Erlöse von über 2 Mrd. EUR erwirtschaftet, zur Desinvestition an. Gleichzeitig signalisiert der angepeilte Fokus auf das Reifengeschäft und den nicht-automobilen Bereich eine klare Absicht, das Geschäftsportfolio zu straffen und sich auf das zu konzentrieren, was dem Unternehmen historisch gesehen Stärke und Identität verliehen hat.

    Trotz schwacher Zahlen der Autozuliefersparte im zweiten Quartal und einer Senkung des Geschäftsausblicks konnte sich die Continental-Aktie in den vergangenen Wochen mit relativer Stärke behaupten. Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel in seiner aktuellen Studie von 102 auf 92 EUR gesenkt, die Einstufung jedoch auf "Buy" belassen. Nach dem zweiten Quartal brauche Conti ein starkes zweites Halbjahr, um im Auto-Geschäft die Jahresziele zu erreichen, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn.

    Globex Mining – Deals, deals, deals

    Eine Reihe von Deals konnte der Bergbauinkubator Globex Mining in den vergangenen Wochen vermelden und bewies in beeindruckender Weise die Tragfähigkeit seines Geschäftsmodells. Das breit gefächerte Portfolio von 224 Beteiligungen legt geografisch einen besonderen Fokus auf den Osten Kanadas, die USA und Deutschland. Es umfasst 117 Projekte in den Bereichen Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium. Weiterhin sind 45 Projekte von Globex Mining direkt an kritischen Metallen und Mineralien beteiligt, darunter Eisen, Seltene Erden, Uran, Lithium und Kobalt, die für den Energiewandel von zentraler Bedeutung sind.

    Ein Alleinstellungsmerkmal von Globex Mining ist, dass neben eigenen Projekten, durch die Optionierung von Landpaketen bei 89 Projekten, ein kontinuierlicher Cashflow generiert wird. Dabei erhalten die Kanadier regelmäßige Lizenzgebühren. Zudem trägt der Lizenznehmer sowohl das Explorationsrisiko als auch die Verpflichtung zur Zahlung von Gebühren, sei es in Form von Aktien oder Bargeld.

    Das von CEO Jack Stoch seit rund 4 Jahrzehnten geleitete Unternehmen erhielt von Agnico Eagle eine Barzahlung von 2 Mio. CAD als dritte Zahlung für den Kauf des Grundstücks Francoeur/Arntfield, westlich von Rouyn-Noranda. In den kommenden 23 Monaten stehen zudem weitere 6 Mio. CAD an Zahlungen an.

    Weiter wurde mit Tomagold Corp. ein Optionsabkommen für seine fünf Claims umfassendes Goldgrundstück Gwillin Lake in der Gemeinde Barlow, Quebec, unterzeichnet, wodurch Tomagold eine 100%ige Beteiligung an den Claims erwerben kann. Zudem haben die Kanadier eine 100%ige Beteiligung an sechs Lithium-Claims und Claim-Fraktionen in Fiedmont Township, Quebec, an Jourdan Resources Inc. verkauft.

    Das schuldenfreie Unternehmen hält neben den bereits erwähnten Beteiligungen rund 25 Mio. CAD an flüssigen Mitteln, Anteilen an börsennotierten Gesellschaften und kurzfristig veräußerbaren Vermögenswerten. Der Börsenwert liegt aktuell bei 42,68 Mio. CAD.

    Rheinmetall erweitert sein Territorium

    Der integrierte Technologiekonzern baut seine Rolle als Lieferant für die Ukraine sowie der Nato und seinen Verbündeten weiter aus. Am 18. August hat Rheinmetall seine neueste Produktionsstätte in Zalaegerszeg, Ungarn, eröffnet und diese als einen wichtigen Meilenstein für das Unternehmen hervorgehoben. Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender, Armin Papperger, betonte die Signifikanz dieser Eröffnung und bezeichnete sie als Ausdruck der engen Verbindung zwischen dem Unternehmen und Ungarn. Diese Fabrik, die in Zalaegerszeg liegt, ist darauf spezialisiert, den Schützenpanzer Lynx KF41 sowie Unterstützungspanzer für die ungarische Armee zu produzieren.

    Zudem wollen die Düsseldorfer alsbald die Wartung von Panzern im Kriegsgebiet der Ukraine starten. „Wir werden noch diesen Monat mit dem Service beginnen", sagte der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die ersten zwölf ukrainischen Mitarbeiter haben bereits ihre technische Schulung in Deutschland begonnen, und es wird erwartet, dass weitere zwölf folgen werden. Diese Schulungsinitiative steht im Kontext der Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zur Stärkung ihrer Verteidigungsstrategie gegen Russland. Angesichts des potenziellen Verschleißes dieser Panzer im Kampfeinsatz wird die Bedeutung regelmäßiger Wartung betont.

    In einer aktuellen Entwicklung bekräftigte der Geschäftsführer des in Düsseldorf basierten Unternehmens seine Pläne, die Panzerproduktion in der Ukraine voranzutreiben. Er wies darauf hin, dass die Ukraine bereits über eine Reihe von Panzerfabriken aus der Sowjetzeit verfüge. Das Unternehmen beabsichtigt, diese Werke zu pachten und Panzer gemäß NATO-Standards zu produzieren. Ziel sei es, die Ukraine in der Rüstungsindustrie langfristig autark zu machen.
    Zudem erwartet Rheinmetall eine deutliche Verteuerung der Rüstungsvorhaben aus dem sogenannten "Sondervermögen" für die Bundeswehr.

    Papperger betonte in der FAS: „Wenn wir heute einen Fünfjahresvertrag abschließen, dann müssen wir einen Inflationsausgleich vereinbaren, sonst bleiben wir bei 6 % jährlicher Inflation auf bis zu 40 % Mehrkosten sitzen."

    Kritisch sieht aktuell der Kursverlauf der Rheinmetall-Aktie aus. Mit 248,60 EUR liegt die Aktie nur noch knapp über dem seit Anfang Juni ausgebildeten Aufwärtstrend. Ein Absacken würde ein Verkaufssignal bis in den Bereich von 232,10 EUR generieren.


    Der Automobilzulieferer Continental will sich zukünftig auf sein traditionelles Gummi-Geschäft konzentrieren. Rheinmetall treibt es zur Panzerreparatur in die Ukraine. Globex Mining konnte mehrere Transaktionen erfolgreich abschließen und erscheint in Anbetracht der Vielzahl seiner Beteiligungen unterbewertet.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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