Menü schließen




31.08.2021 | 05:54

Umsatzexplosion? Novavax und Diamcor auf den Spuren von BioNTech

  • biotech
  • Wachstum
  • Diamanten
  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Wenn Unternehmen plötzlich starke Umsatzsprünge melden, sollten Anleger genau hinsehen. Zum einen können sich erhebliche Kurschancen bieten. Zum anderen muss natürlich auch geprüft werden, ob die Entwicklung nachhaltig ist oder es sich um ein einmaliges bzw. saisonales Ereignis handelt. BioNTech hat eindrucksvoll gezeigt, dass Unternehmen und Aktie von einem plötzlichen Umsatzanstieg profitieren können. Wer ist der nächste? Beim Impstoff-Entwickler Novavax und dem Diamanten-Produzenten Diamcor sollten Anleger genauer hinsehen – es könnte sich lohnen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , NOVAVAX INC. DL-_01 | US6700024010 , Diamcor Mining Inc. | CA2525312070

Inhaltsverzeichnis:


    Diamcor Mining will Umsatz verdoppeln: Im Windschatten von DeBeers und Tiffany

    Diamcor Mining ist am deutschen Kapitalmarkt noch weitestgehend unbekannt. Doch dies könnte sich schnell ändern. Denn das kanadische Unternehmen hat begonnen, ihre Krone-Endora-Mine zu erschließen. Diese befindet sich nicht nur in einem bekannten Diamanten-Distrikt in Südafrika, sondern grenzt direkt an eine der ergiebigsten Minen weltweit – die Venetia-Mine des De Beers Konzerns. Daher hat sich bereits der Luxus-Konzern Tiffany über eine Tochter bei Diamcor Mining eingekauft. Für 10 Mio. EUR (teilweise Darlehen, teilweise Wandelanleihe) hat sich Tiffany ein Vorkaufsrecht zum fairen Marktpreis auf die Rohdiamten gesichert. Und mit der Produktion hat Diamcor inzwischen begonnen. Im Juli 2021 haben die Kanadier Diamanten im Umfang von 2.989,54 Karat geschürft und damit einen Umsatz von 744.085 kanadischen Dollar (CAD) generiert. Die Produktionsmenge soll in den kommenden Monaten verdoppelt werden. Dabei wird bisher nur auf 5% des Gebiets geschürft. Die übrigen 95% bieten also weiteres erhebliches Wachstumspotenzial.

    Nach einem deutlichen Kursanstieg zwischen Ende Mai und Anfang Juli konsolidiert die Aktie seitdem zwischen 0,35 CAD und 0,27 CAD. Damit könnte es jedoch bald vorbei sein. Wenn der Monatsumsatz tatsächlich auf über 1,4 Mio. CAD gesteigert werden kann, erscheinen die 18 Mio. CAD nicht zu hoch. Zumal ja erst 5% der Liegenschaft bearbeitet werden. Mit den Einnahmen aus dem Diamanten-Verkauf, könnte Diamcor weitere Teile des Krone-Endora-Projekts erschließen.

    BioNTech nutzt Milliarden aus Corona-Impfstoff für Forschung

    Dass man einen eher kurzfristigen Umsatzboom nutzen kann, um das gesamte Unternehmen in eine neue Liga zu führen, zeigt BioNTech derzeit. Vor der Corona-Pandemie beschäftigte BioNTech rund 1.300 Mitarbeiter, inzwischen sind es rund 2.000 - und weitere 500 werden derzeit gesucht. Denn die Milliarden-Einnahmen aus dem Verkauf des COVID19-Impfstoffes werden konsequent investiert, um das Unternehmen breiter aufzustellen. So forschen die Marburger an weiteren Impfstoffen auf Basis der mRNA-Technologie, beispielsweise gegen die gefährliche Tropenkrankheit Malaria. Eine klinische Studie soll bis Ende 2022 auf den Weg gebracht werden. Das Projekt wird von der EU-Kommission und der WHO unterstützt. Außerdem hat BioNTech kürzlich den Vollzug der Übernahme von Kites Neoantigen-T-Zell-Rezeptor (TCR) Entwicklungsplattform für solide Tumore sowie die Produktionsanlagen für klinische Produktkandidaten samt Mietverträgen für die Produktionsstätte im US-amerikanischen Gaithersburg vermeldet. Mit der Übernahme erweitert BioNTech die Produktionskapazitäten in Nordamerika und will die Forschungs- und Entwicklungsprogramme für individualisierte Neoantigen-TCR-Zelltherapien für solide Tumore beschleunigen. Die Wachstumsfinanzierung dürfte auf absehbare Zeit kein Problem sein. Die COVID19-Delta-Variante hält die Welt weiter in Atem. Nicht nur in den USA schießen die Infektionen und Todeszahlen wieder in die Höhe. Damit bleibt der BioNTech-Impfstoff auch auf absehbare Zeit eine Cash-Cow.

    Novavax: Die Uhr für den Impfstoff tickt

    Aufgrund der aktuellen Corona-Situation scheint auch Novavax mit seinem Impfstoff NVX-CoV2373 nicht zu spät zu kommen. Dieser verspricht einen deutlichen Umsatzanstieg für das US-Unternehmen. Daher stehen das Unternehmen und die Aktie vor wichtigen Wochen. Noch ist der konkrete Termin offen, wann die Amerikaner in der EU den Zulassungsantrag für ihren Impfstoff stellen werden. Um diese jedoch bis zum Jahresende zu erhalten, sollte sie bis Oktober erfolgen, meinen Experten. Sollte Novavax zudem die Probleme bei Produktionspartnern in den USA in den Griff bekommen, sollte dies der Aktie wieder Auftrieb geben. Wichtig wird sein, dass der massenproduzierte Impfstoff mit dem Impfstoff aus den klinischen Studien identisch ist. In Großbritannien scheint man zumindest schon mit dem Novavax-Impfstoff zu planen. Dort ist er neben den Produkten von BioNTech und Moderna Teil einer staatlichen Studie rund um die Wirkung von Booster-Impfungen. Noch im laufenden Jahr sollen die Daten von 1.200 Studienteilnehmern ausgewertet werden.


    BioNTech macht vor, wie man stark steigende Umsätze zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Unternehmens einsetzt. Diamcor will diesem Beispiel – wenn auch in einer völlig anderen Branche – folgen und den steigenden Cashflow aus dem Diamanten-Verkauf für die Projekterweiterung nutzen. Die meißten Fragezeichen gibt es derzeit noch bei Novavax, aber die Delta-Variante scheint dafür zu sorgen, dass der Impstoff nicht zu spät kommt.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 22.03.2023 | 05:35

    Buffett stockt bei Öl-Aktie auf: Shell, Saturn Oil & Gas, BYD

    • Rohstoffe
    • Öl
    • Elektromobilität

    Star-Investor Warren Buffett liebt schon länger Öl-Aktien. Da verwundert es nicht, dass er den aktuell schwachen Ölpreis nutzt, um bei seiner Lieblingsaktie (nach Apple) aufzustocken: Occidental Petroleum. An dem US-Ölproduzenten hält Berkshire Hathaway inzwischen rund 23%. Wer die Chance des niedrigen Ölpreises nutzen will, sollte sich auch Shell und Saturn Oil & Gas ansehen. Shell wird von zahlreichen Analysten empfohlen und Saturn Oil & Gas ist nach mehreren spektakulären Übernahmen auf dem Weg zu einem namhaften Produzenten zu werden. Neuigkeiten gibt es auch bei BYD. Ebenfalls ein Liebling von Buffett, aber derzeit in einem schwierigen Marktumfeld. Darauf lassen jüngste Medienberichte schließen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 22.03.2023 | 04:44

    Neue Bankenkrise 2023? Deutsche Bank, Blackrock Silver, Commerzbank – Gold und Silber sind zurück!

    • Bankenkrise
    • Gold und Silber
    • Rohstoffe

    Notenbanker stecken derzeit in einer gewaltigen Zwickmühle. Eigentlich müssten sie den Preisdruck mit knallharter Zinspolitik und schrittweisen Liquiditätsentzug bekämpfen. Damit erhöhen sich jedoch das bestehende Rezessionsrisiko und die Gefahr einer neuen Finanzkrise weltweit. Tatsächlich haben die vergangenen Zinsrestriktionen bereits Schleifspuren im US-Bankensystem hinterlassen, denn in den Büchern der Institute, die an ewig niedrige Zinsen geglaubt hatten, schlummern noch gigantische Abschreibungen auf Kursverluste. Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Zwangsübernahme der Credit Suisse hat die Unsicherheit die Märkte wieder in den Würgegriff genommen. Gold und Silber reagierten mit einem Riesensprung, wir blicken auf die aktuelle Lage.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 20.03.2023 | 04:44

    Die große Batteriefrage 2023: BASF, Altech Advanced Materials, Volkswagen – Wer ist der Schnellste?

    • e-Mobilität
    • Batterietechnologie
    • Rohstoffe
    • Klimawende

    In den letzten Monaten wurde den Anlegern klar: Die Weltwirtschaft wird nach der Pandemie mit starken Preissteigerungen zu kämpfen haben. Der größte Inflationsdruck kommt von den knappen Rohstoffen v.a. für industrielle Hightech-Güter. Denn der Trend zur Klimavorsorge zwingt die Industrie, ihre Fertigungsprozesse ressourcenschonender aufzustellen. Dies erfordert große Investition in neue Energieanlagen und Speichersysteme. Die Elektromobilität ist hier noch das kleinere Problem, denn wie wird die Menschheit die grüne Energieversorgung rund um den Globus sicherstellen? Der Energiehunger der aufstrebenden Staaten übersteigt den Neu-Bedarf in den Industrienationen bereits heute um das Sechsfache. Es braucht ausgefeilte Ideen!

    Zum Kommentar