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10.08.2021 | 05:08

Troilus Gold, Barrick Gold, Vonovia – Wo bietet die Korrektur die größten Chancen?

  • Gold
Bildquelle: pixabay.com

Gute US-amerikanische Arbeitsmarktdaten haben Stimmen nach einem Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed wieder lauter werden lassen. In der Folge erstarkte der US-Dollar und die Preise für Gold und Silber gaben nach. Charttechnisch erscheinen kurzfristig Kurse von rund 1680 USD für Gold realistisch, begleitet von einer hohen Volatilität. Solche Rücksetzer bieten gute Trading- und Investmentchancen bei erstklassigen Goldaktien. Wer hat die Nase vorn?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: TROILUS GOLD CORP. NEW | CA8968871068 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , VONOVIA SE NA O.N. | DE000A1ML7J1

Inhaltsverzeichnis:


    TROILUS GOLD CORP – die Spannung steigt

    Es wird immer spannender bei Troilus Gold. Die in Toronto ansässige Gesellschaft plant, die ehemals produzierende Gold- und Kupfermine Troilus in Quebec wieder in Produktion zu nehmen. Kürzlich investierte die Regierung von Québec durch einen Fonds rund 11 Mio. CAD zu 1,10 CAD je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung. Das Unternehmen beabsichtigt, den Mittelzufluss für die Fortsetzung der technischen Arbeiten und die Anfertigung einer Machbarkeitsstudie für das Troilus Goldprojekt zu verwenden.

    Die Troilus Mine produzierte von 1996 bis 2010 mehr als 2 Mio. Unzen Gold und fast 70.000 Tonnen Kupfer. Mit dem einsetzenden Preisverfall wurde die Produktion damals jedoch eingestellt. Eine Wirtschaftlichkeitsstudie (PEA) aus dem vergangenen Jahr bescheinigte dem Projekt eine sehr hohe Wirtschaftlichkeit. Der Projektwert liegt laut Gutachten bei einem Goldpreis von 1.950 USD bei 1,156 Mrd. USD und erlaubt eine sehr schnelle Amortisation der erforderlichen Investitionssumme in Höhe von 333 Mio. USD. Die Planungen sehen eine Betriebsdauer der Mine von 22 Jahren und eine durchschnittliche jährliche Produktion von 246.000 Unzen Gold in den ersten 14 Jahren vor.

    Durch die Akquisition von UrbanGold konnte Troilus im Mai die Landfläche um 35.000 auf 142.000 ha (1.420 qkm) nordöstlich des Val-d'Or-Distrikts in Quebec erweitern. UrbanGold Aktionäre halten nun 12,9% an Troilus. Der Deal war für beide Seiten sehr vorteilhaft, da sich das Landpaket signifikant vergrößert und mehrere Zielzonen, die geographisch in unmittelbarer Nähe liegen, so vereint wurden.

    Das Troilus-Goldprojekt verfügt über das Potenzial, einen neuen Goldproduzenten in Kanada zu schaffen. Mit den Mittelzuflüssen der Regierung wurde zuletzt das aussichtsreiche Projekt honoriert. Wesentlicher Meilenstein in der Zukunft wird die Erstellung einer Machbarkeitsstudie sein. Die Wirtschaftlichkeitsanalyse aus 2020 legt eine hohe Wirtschaftlichkeit nahe. Seitdem hat sich das Projekt durch die Übernahme von UrbanGold deutlich erweitert. Zudem haben weitere Bohrungen stattgefunden. Alles in allem sind dies Entwicklungen, die die Aktie äußerst chancenreich erscheinen lassen. Angesichts der Potenziale ist eine aktuelle Marktkapitalisierung in Höhe von 176 Mio. CAD moderat.

    BARRICK GOLD CORPORATION – keine großen Überraschungen

    Vor wenigen Wochen veröffentlichte der zweitgrößte Goldproduzent der Welt die Produktionsdaten für das zweite Quartal. Anhand der Informationen über die Absatzmengen und Preise für Gold und Kupfer sowie den entstandenen Kosten, gelangten Analysten zu einer Gewinnprognose von 0,26 USD je Aktie. Je nachdem welche Gewinnzahl man betrachtet, hat der Konzern nun mit den gelieferten Ergebniszahlen die Erwartungen über- oder untertroffen.

    Berichtet wurde ein EPS in Höhe von 0,23 USD sowie ein um Sondereffekte bereinigter Gewinn je Aktie von 0,29 USD. Obwohl die Guidance für das laufende Geschäftsjahr bestätigt wurde, rechnen wir in der kurzen Sicht eher mit schwächeren Kursen aufgrund des rückläufigen Goldpreises. Wir gehen davon aus, dass es nach den Zahlen zu keinen nennenswerten Umstufungen von Analystenseite kommen wird. Aktuell bescheinigen die Experten den Anteilsscheinen ein durchschnittliches Aufwärtspotenzial von 37%

    VONOVIA SE – letzte Ansage

    Bei dem Dax-Konzern gibt es aktuell interessante Entwicklungen. Nachdem die geplante Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen jüngst zum zweiten Mal scheiterte, unternimmt Vonovia nun einen dritten und letzten Versuch, die Nummer 2 der Branche zu schlucken. Vonovia war im vergangenen Monat mit seinem Übernahmeangebot knapp an der Mindestannahmeschwelle von 50% gescheitert. Das neue Angebot, welches voraussichtlich noch im August vorgelegt werden soll, sieht einen um 1 EUR erhöhten Kaufpreis von je 53 EUR je Deutsche Wohnen Aktie vor. Derweil veröffentlichte Vonovia gute Zahlen zur Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr, die der Konzern zu einer leichten Anhebung der Jahres-Gewinnprognose nutzte. Im ersten Halbjahr legte der operative Gewinn (FFO) um 13% auf 765 Mio. EUR zu. Der Verkehrswert des Immobilienbestands erhöhte sich um mehr als 7% auf gut 63 Mrd. EUR.


    Gerade Unternehmen mit hoher Substanz bieten bei Rücksetzern gute Einstiegsgelegenheiten. Sicherlich ist Vonovia im Zusammenhang mit der Übernahmeschlacht des Konkurrenten Deutsche Wohnen eine Sondersituation. Langfristig orientierte Anleger, die an mittelfristig höhere Edelmetallpreise glauben, können sich bei Kursschwäche einen Blue Chip wie Barrick Gold günstig ins Depot legen oder bei der sehr chancenreichen Troilus Gold zugreifen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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