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05.04.2023 | 04:44

Triple AAA ist in der Krise gefragt - Amazon, Aspermont und Alibaba halten ihre Versprechen!

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Bildquelle: pixabay.com

Der DAX steigt und steigt und steigt. Mit 15.742 Punkten wurde gestern wieder ein neues Jahreshoch erreicht, auch das Allzeithoch bei rund 16.290 Zählern erscheint nun in greifbarer Reichweite. Der starke Zinsanstieg der letzten Monate scheint etwas gebremst, denn die Inflationsraten sind nicht mehr zweistellig. Ob nun schon wieder der nächste Hausse-Schub an der NASDAQ ansteht, ist jedoch fraglich, denn immerhin hatte die FED zuletzt angedeutet, noch nicht an Zinssenkungen zu denken. Die sogenannten „Dot-Plots“ der Notenbank-Mitglieder sprechen aber eine andere Sprache. Wir schauen auf einige klassischen Wachstumstitel, die nun wieder in den Fokus geraten.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067

Inhaltsverzeichnis:


    Amazon – Der Gewinnbringer im ersten Quartal

    Die Jeff Bezos-Aktie ist wieder zurück. Lange hat die Konsolidierung gedauert, aber nun ist mit 23% Plus im Quartal ein weiterer Meilenstein in der Wertgenerierung gesetzt. Anleger begrüßen die Rückkehr der Tech-Titel ins Anlageuniversum, mussten sie doch die letzten Monate zuschauen, wie ihre Lieblinge unter dem Druck steigender Zinsen abverkauft wurden. Das scheint nun vorbei, die neue Tech-Rallye kann dynamisch mit einem NASDAQ-100 über 13.000 ins neue Quartal starten.

    Belohnt werden bei der AMZN-Aktie wohl die jüngsten Restrukturierungsmaßnahmen, die den Konzern schlanker, effizienter und innovativer machen sollen. Hierzu zählen zum Beispiel der Ausbau des Logistikbereichs für Services wie Same-Day-Delivery und neue Produkt-Initiativen. Um das adhoc-Einkaufserlebnis bestmöglich umzusetzen, hat Amazon seit 2019 knapp 50 Standorte für ultraschnelle Lieferungen eröffnet, hauptsächlich in der Nähe der großen Metropolen. Diese Zahl soll in den kommenden Jahren auf mindestens 150 anwachsen. Deshalb will der E-Commerce-Riese massiv in Logistik-Strukturen investieren und damit den Burggraben zur Konkurrenz noch weiter ausbauen.

    Neben prompten Lieferungen plant Amazon auch ultraschnelles Internet. Unter dem Namen Kuiper arbeitet der Konzern schon seit 2019 am Aufbau eines eigenen Satelliten-Internets. Hierzu hat Amazon einen großen Teil der weltweiten Raumfahrtkapazitäten bis 2027 gebucht und will bis dahin die Hälfte der benötigten gut 3200 Satelliten in ihre Umlaufbahn befördern. Als Kunden kommen alle Bevölkerungsschichten infrage, die bislang über nur unzureichendes Netz verfügen oder sich einen neuen Anbieter wünschen. Bereits 2024 sollen erste Testkunden mit Internet aus dem All versorgt werden. Auch beim Kampf gegen die Produkt-Piraterie und den Online-Betrug ist der Konzern konsequent: Im letzten Jahr wurden 6 Mio. Artikel und 800.000 dubiose Accounts aus dem Angebot gestrichen. Die Aktie befindet sich weiter im Erholungsmodus, vom 2022er Hoch ist man aber noch rund 60% entfernt.

    Aspermont Ltd. – Endlich wieder Live-Konferenzen

    Der australische Medienspezialist- und XaaS-Anbieter Aspermont Ltd. transferiert seine Stärke aus der Old Economy in die Online-Welt. Diese erfolgreiche Wandelung der letzten Jahre könnte aus einem Lehrbuch stammen, denn in nur wenigen Jahren schafften die Australier die Weiterentwicklung von einem ehrwürdigen Verlagshaus zu einem modernen XaaS-Anbieter mit einer riesigen Datenbank von über 8 Millionen hochrangigen Kontakten aus Wirtschaft und Finanzen. Der besondere Geschäftsansatz bietet digitale Services und B2B-Medien in den Sektoren Bergbau, Energie und Landwirtschaft und hilft den Teilnehmern im Netzwerk sowohl signifikante Informationen einzusehen, als auch gleichzeitig Finanzierungsbedarfe zu formulieren.

    Nach langer COVID-Abstinenz im Live-Event-Business kehrte das Unternehmen nun mit ersten Präsenzveranstaltungen zurück, Ende März trafen sich mehr als 40 Minengesellschaften mit über 400 Investoren unter dem Label „Mining Journal Select“ in London. Die Resonanz war riesig, Bergbau-Kunden von Aspermont konnten in luxuriöser Atmosphäre ihre Geschäftsmodelle präsentieren und weitere Kontakte in die Finanzwelt knüpfen. Unter den neuen Determinanten der Energie- und Klimawende kommt es gerade bei kritischen Metallen auf sensible Lieferverhältnisse an. Bergbau-Unternehmen weltweit haben den Vorteil erkannt, wichtige Bausteine in Lieferketten durch starke Vertragsbeziehungen zu sichern. Aspermont ist Enabler solcher Beziehungen und bietet als Zugabe alle nötigen Informationen zu Trends, Preisen und Marktentwicklungen.

    Aktuell notiert die liquide Aktie bei niedrigen 0,018 AUD, die Marktkapitalisierung beträgt knapp 44 Mio. AUD. Für das Researchhaus GBC ist das erst der Anfang, sie votieren mit Kursziel 0,11 AUD und „Buy“ gültig für die nächsten 12 bis 24 Monate. Die Geschäfte laufen gut, die Aktie hätte eine deutliche Aufwertung verdient.

    Die australische Aspermont ist in den letzten 12 Monaten wesentlich besser als seine Peergroup an der NASDAQ gelaufen. Zeitweise betrug die Outperformance mehr als 80 Prozent. Quelle: Refinitiv Eikon vom 03.04.2023

    Alibaba – Aufspaltungsphantasie treibt den Kurs an

    Die Vorahnungen der Hedgefonds haben diesmal ins Schwarze getroffen, denn Alibaba rückte letzte Woche mit seinen Umstrukturierungsplanungen heraus. Jack Ma, der Gründer und Großaktionär des Unternehmens, wünscht sich eine Aufteilung in 6 operative Tochtergesellschaften, die dann sukzessive an die Börse gebracht werden sollen. So ähnlich lief es mit Google, als man die alte Group-Aktie in die Alphabet Holding umwandelte und künftig alle Geschäfte unter dem Holding-Dach vereint.

    Für Alibaba liegt der Charme in der gewaltigen Wertaufhellung, die eine solche Maßnahme in Gang setzen sollte. Der CEO der Alibaba Group Daniel Zhang bleibt auf seinem Posten, er erhofft sich schlankere Strukturen und schnellere Entscheidungsprozesse in den einzelnen Sektoren. Zudem sollte sich die Kreativität und Schlagkraft schnell erhöhen, denn langwierige Abstimmungsprozesse könnten in Zukunft entfallen. Alibaba wurde 1999 von Jack Ma gegründet und stieg in der Folge zu einem der größten Internetkonzerne Asiens auf. Zu den Angeboten gehören ECommerce-Systeme wie Alibaba.com, Taobao.com, Tmall.com und Aliexpress.com sowie der Finanzdienstleister Ant mit der Plattform Alipay. Daneben besitzt der Konzern den Kartendienst amap.com sowie mehrere Cloud-Dienstleister. Der Konzern wächst jährlich über 10% im Umsatz, hat aber wegen der zunehmenden Intransparenz regulatorische Probleme in seinem Heimatland.

    Die Alibaba-Aktie liegt mit 89,50 EUR im laufenden Jahr mit 8% im Plus, der Tiefststand aus dem Jahr 2022 beträgt 59 EUR. Die Aktie handelt aktuell mit einem KGV 2023e von 14 auf sehr interessantem Niveau. Langfristig sollten die Aufspaltungsgerüchte für eine Höherbewertung gut sein. Dazu ist es aber auch nötig, dass das Renommee chinesischer Titel an der NASDAQ wieder zurückkehrt. Geopolitisch ist eine vollständige Rehabilitation derzeit nicht zu erwarten.


    Die Börsen starteten im ersten Quartal Jahr kräftig durch. Während die chinesische Alibaba und Amazon mit strukturellen Veränderungen überraschen, kann Aspermont sein digitalisiertes Geschäftsmodell nun vollständig ausleben. Insgesamt gilt: In einem ausgewogenen Portfolio senkt sich das Risiko deutlich.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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