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31.08.2023 | 06:30

Strategische Wendepunkte in Chemie, Auto und Energie: Investment-Chancen mit Defense Metals, Volkswagen und BASF

  • Seltene Erden
  • Automotive
  • Chemie
Bildquelle: pexels.com

Seltene Erden gewinnen im Zuge der Digitalisierung immer mehr an Bedeutung, besonders für die Elektronikbranche. Defense Metals, ein Unternehmen aus Kanada, setzt auf die Förderung Seltener Erden im Wicheeda-Projekt. Die geotechnischen Untersuchungen gehen zügig voran, um den wertvollen Rohstoff zu erschließen. Volkswagen verzeichnet im Juli ein beachtliches Plus von 17,9 % beim Automobilverkauf. Trotzdem senkt das Unternehmen seine Jahresabsatzprognose aufgrund des wachsenden Wettbewerbs in China. Die deutsche Energiewende beeinflusst Großkonzerne wie BASF. Das US-Unternehmen Cheniere Energy wird BASF zukünftig mit Flüssiggas beliefern. Um sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen, hat BASF erfolgreich die Ausgliederung seiner Geschäftsbereiche für mobile Abgaskatalysatoren und Edelmetall-Services abgeschlossen. Der neue Standort überrascht.

Lesezeit: ca. 1 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039

Inhaltsverzeichnis:


    Defense Metals schreitet zügig voran im Seltene Erden Wicheeda-Projekt

    In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Seltene Erden ein kostbarer Rohstoff. Hauptabnehmer ist unter anderem die Elektronikindustrie. Seltene Erden werden in vielen elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets, Computern, Fernsehern und anderen High-Tech-Geräten verwendet. Bislang ist China weltweit der größte Produzent von Seltenen Erden. Doch im Zuge der geopolitischen Veränderungen durch die BRICS-Staaten braucht es Förderländer, die an demokratischen Grundwerten festhalten: Kanada.

    Das dort angesiedelte Unternehmen Defense Metals hat sich auf die Förderung Seltener Erden spezialisiert. Das Wicheeda-Projekt von Defense Metals erstreckt sich über 6.759 ha und liegt etwa 80 km nordöstlich der Stadt Prince George in British Columbia. Es ist gut über Schotterstraßen erreichbar und liegt in der Nähe von Infrastruktureinrichtungen wie Strom- und Gasleitungen. Die Nähe zur Canadian National Railway und zu wichtigen Autobahnen ermöglicht einen einfachen Zugang zu den Hafenanlagen in Prince Rupert, dem nächsten großen Hafen für den asiatischen Markt. Die geotechnischen Untersuchungen für die Standort Infrastruktur gehen zügig voran.

    Craig Taylor, CEO von Defense Metals, ist über den Fortschritt hocherfreut: *"Es ist großartig zu sehen, wie unsere technischen Beraterteams bedeutende Fortschritte bei den Untersuchungen des Wicheeda-Projekts erzielen. *Defense Metals hat ein erstklassiges Expertenteam zusammengestellt, das sowohl die Erfahrung als auch die technischen Fähigkeiten besitzt, um dieses Projekt bis zur Vor-Machbarkeitsstudie voranzubringen."

    Der Bericht zur Vorläufigen Wirtschaftlichkeitsbewertung des Wicheeda REE-Projekts aus dem Jahr 2021 zeigt eine soliden nachsteuerlichen Nettobarwert von 517 Mio. USD und eine Rendite von 18 %. Dies basiert auf einem Tagebau-Betrieb mit einem Abraumverhältnis von 1,75:1, einer Verarbeitungskapazität von 1,8 Mtpa und einer jährlichen Durchschnittsproduktion von 25.423 t Seltenerd-Oxide über eine Minenlaufzeit von 16 Jahren.

    Die geplanten geotechnischen Untersuchungen für die Standortinfrastruktur umfassen ausgegrabene Testgruben und Schallüberdeckungsbohrungen. Diese dienen der vorläufigen Charakterisierung des flachen Bodenuntergrunds und der Felsfundamente für mögliche zukünftige Standorte von Abraumgestein, Mineralhalden, Kontaktwasserbecken, Brecher, Verarbeitungsanlage und Tailings-Speicher.

    Bisher wurden 13 Testgruben und 4 geotechnische Bohrungen mit Schallüberdeckung durchgeführt, um das oberflächliche Material in den vorgesehenen Grabungsorten WSF-, zu analysieren. Die Untersuchungen ergaben flache Überdeckungsbedingungen (keine oder <1 Meter Überdeckungstiefe) für die Testgruben mit Tiefen von 1 bis 5 Metern. Die gebohrten Schallüberdeckungsbohrungen reichen in Bereichen mit dickerem Material von 7 Metern bis über 36,6 Metern Tiefe bis zum Fels. Durch ein anfängliches Abraumverhältnis von 0,63:1 in Phase 1 wird schneller Zugang zu hochgradiger oberflächlicher Mineralisierung im ersten Jahr ermöglicht und die Rückzahlung des anfänglichen Kapitals von 440 Mio. USD innerhalb von 5 Jahren erreicht.

    Volkswagen: Starke PKW-Neuzulassungen in Europa trotz Herausforderungen

    Seltene Erden sind auch von großer Bedeutung für die Herstellung von Permanentmagneten, die in Elektromotoren, Generatoren und anderen Anwendungen der Automobilindustrie, erneuerbaren Energien und Elektromobilität eingesetzt werden. Die Autobranche trotzt den Pandemiefolgen und Lieferengpässen, wie die Daten der European Automobile Manufacturers Association (ACEA) am Mittwoch enthüllen. Dank großzügiger Subventionen in zahlreichen EU-Ländern erobern insbesondere Elektroautos (EVs) den Markt mit einem satten Zuwachs von 60,6 %. Volkswagen verzeichnet einen Anstieg seiner Verkäufe von 17,9 % im Juli.

    Rund ¼ aller verkauften Fahrzeuge in der EU sind volle Hybride. Plug-in-Hybride, die sowohl einen Verbrennungsmotor als auch eine kraftvolle Batterie haben, erobern 7,9 % des Marktes. Benzin- und Dieselmotoren machen zusammen knapp 50 % der Verkäufe aus. Die einstigen Spitzenreiter, die Diesel-Fahrzeuge, die im Jahr 2015 noch mehr als die Hälfte der Neuwagenverkäufe ausmachten, fristen im Juli lediglich einen bescheidenen Anteil von etwas mehr als 14 %.

    Doch neben all den schönen Zahlen sollten Investoren nicht vergessen, was der Konzern im Juli bezüglich des hohen Konkurrenzdruckes aus China vornahm. Die Wolfsburger haben ihre Jahresabsatzprognose nach unten korrigiert und gleichzeitig Maßnahmen angekündigt, um ihre finanzielle Position im zweiten Halbjahr zu stärken. Die Absatzprognose wurde von ursprünglich 9,5 Mio. Fahrzeugen auf nun 9 bis 9,5 Mio. Fahrzeuge gesenkt. Laut Finanzvorstand Arno Antlitz ist dieser Rückgang auf gesunkene Verkaufszahlen im ersten Halbjahr in China zurückzuführen.

    Um wettbewerbsfähig zu bleiben, will Volkswagen seine Marken effizienter gestalten. Die bereits laufenden "Performance-Programme" sollen in diesem Jahr erste Ergebnisse zeigen, da der Konzern den steigenden Wettbewerb in China ernst nimmt und für deutsche Verhältnisse schnell handeln will.

    Deutsche Energiewende treibt BASF zu Umstrukturierungen

    Die aktuelle deutsche Energie-Politik zwingt Großkonzerne wie BASF zu ungewöhnlichen Maßnahmen. So hat das US-amerikanische Unternehmen Cheniere Energy am Dienstag bekannt gegeben, dass es die BASF AG zukünftig mit 0,8 Mio. t Flüssigerdgas (LNG) pro Jahr beliefern wird. Angesichts westlicher Sanktionen gegenüber Russland hat sich die USA als weltweit größter LNG-Exporteur etabliert.

    Die Lieferungen werden ab Mitte 2026 beginnen und sich auf etwa 0,8 Mio. t pro Jahr erhöhen, sobald die entsprechenden Anlagen dafür erweitert worden sind. Die LNG-Liefervereinbarung erstreckt sich bis zum Jahr 2043.

    Umso verständlicher, dass BASF seine Geschäftsstrukturen reorganisiert. So hat das Unternehmen erfolgreich die Ausgliederung seiner Geschäftsbereiche für mobile Abgaskatalysatoren und Edelmetall-Services abgeschlossen. Die neue eigenständige Einheit trägt den Namen "BASF Environmental Catalyst and Metal Solutions" (ECMS) und hat ihren Sitz in Iselin, New Jersey, USA. Dort, wo das LNG herkommt, siedelt sich nun ein Teil des Unternehmens an.

    Die Ausgliederung wurde wie geplant innerhalb von 18 Monaten vollzogen. ECMS operiert jetzt mit eigenen rechtlichen Strukturen, IT-Systemen und Dienstleistungen. Das Unternehmen verfügt über globale Aktivitäten in 15 Ländern mit mehr als 4.500 Mitarbeitern und 20 Produktionsstätten. ECMS bleibt Teil der Sparte "Catalysts" im Segment "Surface Technologies" von BASF. Die Aktie notiert derzeit bei 45,98 EUR.


    Defense Metals treibt seine Seltene Erden Förderung im Wicheeda-Projekt zügig voran, um den steigenden Bedarf in der Elektronikindustrie zu decken. Volkswagen verzeichnet starke PKW-Neuzulassungen in Europa, während es gleichzeitig strategische Anpassungen vornimmt, um dem wachsenden Wettbewerb in China zu begegnen. BASF reagiert auf die Energiewende und passt sich den neuen Marktbedingungen an, indem es seine Geschäftsstruktur neu organisiert und sich auf den Erhalt von LNG-Lieferungen aus den USA einstellt.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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