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20.10.2021 | 04:44

SAP, wallstreet:online, Baidu – Hier geht die Post ab!

  • Technologie
  • Brokerage
  • Internet
Bildquelle: pixabay.com

Wer sich heute im Online-Geschäft ein Stück Marktanteil sichern möchte, muss mit guten digitalen Konzepten und außerordentlichem Kundenservice aufwarten. Viele dieser Modelle sind aber aus der Old Economy schlichtweg in die digitale Welt transformiert worden und haben in der täglichen operativen Umsetzung erhebliche Bruchstellen in der durchgängigen Verarbeitung. In diesem Moment steht die Online-Welt still, weil an einem Lagerausgang der Warentransfer manuell bestätigt werden muss. Viele Unternehmen arbeiten an einem perfekten digitalen Flow, wir sehen uns einige davon an.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: WALLSTREET:ONLINE INH ON | DE000A2GS609 , SAP SE O.N. | DE0007164600 , BAIDU INC.A ADR DL-_00005 | US0567521085

Inhaltsverzeichnis:


    SAP – Wieder auf dem grünen Pfad

    Die Walldorfer SAP SE ist ein Paradebeispiel für Digitalisierung und Workflow in einem. Als einer der größten ERP-Software-Anbieter der Welt, hat man zuletzt auch die Abbildung in der Cloud erfolgreich integrieren können. Im ersten Halbjahr konnten die Walldorfer mit zahlreichen Schlüsselkunden wichtige Verträge abschließen, unter anderem IKEA, Bosch Siemens Hausgeräte und Douglas. Mehr als 16.400 Klienten nutzen nun das neue Leistungs-Paket 400 S/4 HANA.

    Die aktuellen 9-Monats-Zahlen verdeutlichen den operativen Turnaround eindrucksvoll und konnten damit Anleger und Experten überzeugen. Schließlich legte das Ergebnis um 2% und der Umsatz sogar um 5% im Vergleich zum Vorquartal zu. Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr wurde nach oben korrigiert, bereits zum dritten Mal in diesem Jahr. Da die Einnahmen aus dem Cloud-Geschäft voraussichtlich weiter zulegen werden, erwartet der Walldorfer DAX-Konzern für das Gesamtjahr nun einen höheren operativen Gewinn und mehr Umsatz als bisher wird in Aussicht gestellt. SAP zufolge soll das währungsbereinigte Betriebsergebnis 2021 nun in einer Spanne von 8,10 bis 8,30 Mrd. EUR liegen, nach einer tieferen Juli-Taxierung von 7,95 bis 8,25 Mrd. EUR.

    Diese Zahlen sind Grund genug für die Analysten, ihre Einschätzungen nochmal zu überarbeiten. JPMorgan belässt es allerdings bei seiner früheren Einschätzung “Neutral” mit Kursziel 135 EUR. Deutlich optimistischer sind da die Kollegen von Goldman Sachs. Hier gibt es eine klare Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 145 EUR. Das wäre ausgehend vom aktuellen Niveau ein Aufwärtspotenzial von knapp 20%. Unser Resümee: Man muss die Walldorfer aktuell wieder auf der engeren Watchlist haben und in Schwäche zukaufen.

    wallstreet:online AG – Smartbroker liegt gut im Rennen unter den Neos

    Zur digitalisierten Welt gehören auch die neuen Broker und Handelsplattformen, welche heutige Anleger mit immer niedrigeren Preisen und super Service-Angeboten hinter dem Ofen hervorlocken. Die wallstreet:online AG arbeitet schon seit einigen Jahren am Umbau ihres Geschäftsmodells. Die reinen Informationsplattformen werden heute ergänzt um den Smartbroker, der es den Rezipienten ermöglicht, selbstkreierte Anlageideen mittels weniger Klicks kostengünstig in einen Trade zu verwandeln. Der Corona-Börsenhype hat so in Deutschland zahlreiche neue Aktionäre hervorgebracht.

    Das Geschäft wird durch seine Breite aber immer transparenter. Denn viele Börsianer sind bei mehreren Brokern und können die Dienstleistungen gut vergleichen. Somit gibt es in den Medien auch häufige Tests und Umfragen, wie sich das Kundenerlebnis bei den Neobrokern so darstellt. Einer der Favoriten unter den Newcomern ist sicherlich der Smartbroker. Dort finden man die Vorzüge der Neo-Broker, sprich günstige Gebühren optimal mit der “alten” Broker-Welt vereint. Mit allen deutschen Börsenplätzen im Angebot, Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, Zertifikate, Optionsscheine, diversen Aktionen im Zertifikate und Fonds-Bereich und ETF-Sparplänen konnte der Broker auch Finanztest überzeugen und in der Zeitung als günstigster Broker an der Spitze landen. Besonders das Thema Börsenplätze ist für aktive Anleger und Trader relevant, vor allem in unruhigen Börsenphasen.

    Durch die Verpflichtung von Matthias Hach als CEO liefert w:o das klare Bekenntnis zu Smartbroker, aktuell fehlt nur noch eine App, um den vielen Neo-Brokern stärker in die Parade zu fahren. Diese wird aber gerade entwickelt und dürfte bei Veröffentlichung neue Aufmerksamkeit für die w:o-Aktie liefern. Die fast voll integrierte Tochter w:o Capital verwaltet seit Anfang Februar nun Vermögenswerte in Höhe von mehr als 5 Mrd. EUR. Die w:o-Aktie schwankt nach starken Zugewinnen seit Jahresanfang aktuell zwischen 22 und 26 EUR, mit guten Ergebnissen dürfte auch das Jahreshoch von 29,60 EUR wieder erreichbar sein. Mit einem Kauf-Rating und einem Kursziel von 37,70 EUR gibt das Analysehaus GBC einen Hinweis, wo die Reise mittelfristig hingehen könnte.

    Baidu – Das könnte ein satter Turnaround werden

    Und noch ein Informations- und Digitalisierungs-Profi: Baidu. Stark von Regulator-Eingriffen betroffen, scheint der Internet-Riese nun im Kurs zurückzukommen. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in der Hauptstadt der Volksrepublik China und ist immer wieder in der öffentlichen Kritik liberaler Internet-Nutzer, weil sie sich zu sehr staatskonform verhalten.

    Baidu ist in vielen Bereichen tätig und ähnelt in seiner Aufstellung einem NASDAQ-Unternehmen. Hauptgeschäft ist das Betreiben der gleichnamigen Suchmaschine, die es dem User ermöglicht, nach Karten, Bildern, Videos oder Nachrichten zu scannen. Dass Baidu über eine herausragende Suchmaschine in China verfügt, ist ebenso bekannt, wie die Ambitionen des Unternehmens bei Künstlicher Intelligenz, den Cloud Services und dem autonomen Fahren mitzuspielen.

    Mit den Kurskapriolen zu Beginn dieses Jahres stieg das Papier auf ein Hoch von knapp 355 USD, danach folgte ein beispielloser Absturz auf gerade einmal 136 USD und damit auch einer äußerst wichtigen Unterstützung aus Mitte 2020. Dort griffen die alten Fans der Aktie wieder zu und bewirkten eine vorläufige Stabilisierung in der Aktie. Technisch steuert die Baidu-Aktie auf die Hürde um 174 USD zu, ein signifikanter Kurssprung darüber könnte neuerliches Potenzial freisetzen und die nun gestartete Erholungsbewegung entsprechend weiter ausbauen. Fundamental hat Baidu einen Kurs-Buchwert von 1,5 erreicht – das hat es in den letzten fünf Jahren bei keinem prominenten NASDAQ-Wert gegeben. Einsammeln!


    Der Begriff Digitalisierung ist ziemlich strapaziert, aber er verkörpert im Börsen-Gebrauch auch eine moderne und zukunftsträchtige Aufstellung mit viel Wachstums-Phantasie. SAP und Baidu sind IT-Standardwerte, die wallstreet:online AG hingegen ist eine sehr moderne und variable Plattform mit angeschlossenem Neobroker. Sicherlich sind schon alle drei Werte über die hauseigene Plattform gelaufen und damit wird klar, welchen Stellenwert ein leistungsfähiges Brokerage zukünftig in der neuen Anlegerwelt haben wird.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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