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01.12.2020 | 05:20

SAF-Holland, ElringKlinger, Almonty: Zykliker für die Jahresendrallye

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Bildquelle: Almonty Industries

Die Kurse ziehen wieder an: Impf-Hoffnung und die Erholung der Weltwirtschaft beflügeln vor allem zyklische Aktien, wie etwa die Automobilindustrie. Doch auch Basismetalle gelten als vielversprechende Wette in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs. Doch der Reihe nach. Die Aktie des Nutzfahrzeug- und Camping-Ausrüsters SAF-Holland konnte auf Sicht von einem Jahr um mehr als 40% zulegen. In den vergangenen Tagen ging es trotz einer kleineren Konsolidierung noch immer um mehr als 7% nach oben. Galt der Wert nach dem ersten Lockdown noch als Profiteur vom Trend hin zu Campingreisen, sorgen heute die harten Fakten für Kursfantasie. Wenn die Wirtschaft brummt, werden auch wieder Nutzfahrzeuge gebraucht, so die Überlegung des Marktes.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA0203981034 , DE000SAFH001 , DE0007856023

SAF-Holland und die Vorschusslorbeeren

WKN: SAFH00 ISIN: DE000SAFH001 Symbol: SFQ
Zum ersten Halbjahr legte SAF-Holland schwache Zahlen vor und verlor insbesondere im Zuge der Pandemie in allen Regionen und über alle Geschäftsbereiche hinweg. Doch Not macht erfinderisch: Das Unternehmen hat bei den Kosten rund um Vertrieb und Verwaltung den Rotstift angesetzt und fleißig gespart. Dennoch bleibt der Ausblick verhalten.

Die Aktie von SAF-Holland ist einer derjenigen Zykliker, die operativ noch nicht so richtig in der Spur sind. Die Kursgewinne am Markt sind zu einem großen Teil Vorschusslorbeeren. Der Wert kann für Zocker interessant sein, doch wer wirklich Substanz sucht, wartet besser noch ein wenig ab.

ElringKlinger: 75% in einem Monat

WKN: 785602 ISIN: DE0007856023 Symbol: ZIL2
Noch stärker im Fokus der spekulativ-orientierten Anleger dürfte die Aktie von ElringKlinger sein. Der Spezialist für Zylinderkopfdichtungen und andere Teile rund um Motoren, Getriebe und Abgasanlagen, ist der Inbegriff des deutschen Zulieferers: Die Produkte sind auf einem hohen Niveau und zu Recht weltweit gefragt. Doch klassische Motoren sind auch ein Auslaufmodell. Auch aus diesem Grund war die Aktie von ElringKlinger Mitte März gerade einmal 3,80 EUR wert. Doch diese Zeiten sind vorbei: Heute notiert die Aktie bei rund 13 Euro.

Allein im vergangenen Monat ging es für den Wert um atemberaubende 75% nach oben. Doch wie lange geht diese Entwicklung gut? Bei derartigen Kurs-Rallys gilt schnell das Prinzip: „Die Letzten beißen die Hunde.“ Hartgesottene Zocker sollten Positionen unbedingt eng absichern und die Lage am Markt weiter beobachten. Bleibt die Stimmung rosig, können auch Automobilzulieferer noch einmal für ein paar Prozente gut sein.

Almonty Industries steht für Wolfram außerhalb Chinas

WKN: A1JSSD ISIN: CA0203981034 Symbol: ALI
Eine Aktie, die im weiteren Sinne auch mit der Autoindustrie zu tun hat, ist die des Wolfram-Produzenten Almonty. Das Unternehmen betreibt zwei Wolfram-Minen in Spanien und Portugal und ist damit angesichts der Marktdominanz Chinas, das rund 80% der weltweiten Förderung liefert, ein Lichtblick. Das Industriemetall kommt beispielsweise in Glühfäden in Autoscheiben zum Einsatz und sorgt dafür, dass diese aufgeheizt und von Eis befreit werden. Auch spielt Wolfram überall dort eine Rolle, wo Korrosionsschutz wichtig ist, beispielsweise in chemischen Anlagen. Weiterhin sorgt Wolfram in Legierungen dafür, dass diese hitzeresistent werden. Wolfram steckt daher auch in Triebwerken.

Neben den beiden bestehenden Minen in Südeuropa hat Almonty bereits damit begonnen, seine Mine in Südkorea zu bauen. Nachdem die Arbeiten abgeschlossen sind, sollen dort 30% der nicht-chinesischen Wolfram-Produktion gefördert werden. Der Produktionsstart der Sangdong-Mine ist für 2022 geplant. Dabei kooperiert Almonty mit der Deutschen Rohstoff AG und will das Projekt zügig voranbringen. Die Vorarbeiten sorgen aktuell dafür, dass Almonty rote Zahlen schreibt, doch dürfte dies vorübergehender Natur sein. Ähnlich interpretiert das aktuell auch der Markt: Die Aktie hat im Bereich von 0,40 EUR einen Boden gefunden.

Basismetalle mit Blick auf 2021 interessant

Angesichts der schwindelerregenden Höhen, in die zyklische Titel, wie etwa Automobilzulieferer gestiegen sind, wirkt die Aktie von Almonty aktuell alles andere als überkauft. Zwar sind kanadische Minenwerte im Dezember nicht selten im Zuge von steuerlich getriebenen Verkäufen unter Druck, doch könnten Aktien aus dem Bereich der Basismetalle in einem freundlichen Marktumfeld mit Blick auf 2021 Chancen bieten.


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Der Autor

Nico Popp

In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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Geopolitische Konflikte und handelspolitische Beschränkungen machen es immer schwieriger, kritische Rohstoffe zu beschaffen. Besonders westliche Unternehmen aus Hightech und Verteidigung kämpfen mit knappen Vorräten und immer schärferen Exportkontrollen. Mit dem neuen 5 %-Ziel der NATO wird der Kampf um Rohstoffe wie Wolfram, die essentiell für Rüstungsgüter sind, noch einmal an Fahrt gewinnen. Daher wächst die Nachfrage nach unabhängigen Lieferanten und der Bedarf an verlässlichen Partnern mit ausreichend Kapazitäten. Almonty Industries hat sich als Produzent von Wolfram bereits ein einzigartiges Profil erarbeitet, das von Minen in Europa bis zur bevorstehenden Inbetriebnahme einer Mega-Lagerstätte in Südkorea reicht.

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