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27.01.2023 | 05:01

Rohstoffwerte ziehen an, Saturn Oil + Gas, RWE, BASF - zukunftsweisend mit hoher Rendite

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  • Russland
Bildquelle: RWE

Mittel- und Nordeuropa sind fest umschlungen von winterlichen Temperaturen. Genauso frostig wie das aktuelle Wetter sieht die Bilanz für die BASF AG aus, denn ihr Tochterunternehmen Wintershall Dea macht keine Geschäfte mehr mit Russland.Die Konsequenz für die BASF ist ein Minus von 1,4 Mrd. EUR. Völlig anders laufen die Geschäfte für RWE. Die Zahlen übertreffen die Erwartungen der Analysten. Dank der Rohstoffhandelssparte schneidet das Unternehmen außerordentlich gut ab, so hat die DZ Bank RWE auf "Buy" mit einem fairen Wert von 53 Euro je Aktie gesetzt. Wertvolle Rohstoffe wie Öl und Gas fördert das gleichnamige kanadische Unternehmen Saturn, Oil & Gas. Dank einer neuen Übernahme erhöht sich deren Fördermöglichkeit auf satte 140 %...

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111

Inhaltsverzeichnis:


    Saturn, Oil & Gas: Steigerung der Förderleistung um etwa 140%

    Saturn Oil & Gas hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Ridgeback Resources für 525 Mio. CAD unterzeichnet, die sich aus 475 Mio. CAD in bar und 50 Mio. CAD in Form von Stammaktien zusammensetzt. Ridgeback Resources ist ein privater Öl- und Gasproduzent, der sich auf Leichtöl im kanadischen Saskatchewan und Alberta konzentriert.

    Saturn Oil & Gas Inc.ist ein kanadisches Energieunternehmen, das sich auf die Erwirtschaftung positiver Aktionärsrenditen durch die fortgesetzte Erschließung hochwertiger, leichtölhaltiger Anlagen konzentriert, unterstützt durch eine Akquisitionsstrategie, die auf gewinnbringende Möglichkeiten abzielt.

    Durch die Akquisition wird die Pro-forma-Produktion von Saturn um etwa 140 % auf ca. 30.000 boe/d nachhaltiger, auf Leichtöl ausgerichteter Produktion mit hohem Netback erweitert. Bei dem Netback-Maßstab werden die Einnahmen aus dem Verkauf von Öl und Gas mit den spezifischen Kosten, die für die Vermarktung des Produkts erforderlich sind, verrechnet. Häufig wird dies als Wert pro Barrel angegeben. Er zeigt im Wesentlichen, wie viel das Unternehmen aus dem Verkauf eines einzigen Barrel Öl oder Ölnebenprodukten einbehält.

    "Diese transformative Akquisition ist ein wichtiger Schritt für Saturn, um eine wesentliche Größenordnung in seinen Betrieben in Alberta und Saskatchewan zu etablieren, wo wir unsere hochwertige, auf Leichtöl fokussierte Produktion mit einem beträchtlichen Bestand an aussichtsreichen Entwicklungsbohrungen, die Erfolgsbilanz unserer Teams in Bezug auf betriebliche Leistung und Kapitaleffizienz, ein starkes Hedge-Buch und unterstützende strategische Eigenkapitalgeber wie GMT Capital Corp. und Libra Advisors, LLC nutzen werden, um das Unternehmensrisiko zu mindern, den Verschuldungsgrad rasch zu senken und über viele Jahre hinweg nachhaltig profitabel zu wachsen.” erläutert CEO John Jeffrey in einem Interview mit dem Market Herald.

    “Die attraktiven Akquisitionskriterien und die überzeugende Wirtschaftlichkeit der Ridgeback-Akquisition in Verbindung mit unserem bestehenden Portfolio an freien Cashflow generierenden Vermögenswerten werden es Saturn ermöglichen, alle Unternehmensschulden innerhalb von drei Jahren zu tilgen und letztendlich einen erheblichen Kapitalrückfluss zur Steigerung des Shareholder-Value zu erzielen.”

    Die Unternehmensstrategie von Saturn, Oil & Gas geht auf. Quelle: Saturn, Oil & Gas

    RWE begeistert mit starkem Ergebnis, Rohstoffhandelssparte profitiert

    Der deutsche Energieversorger RWE hat diese Woche einen vorläufigen Gewinn für das gesamte Jahr 2022 gemeldet. Das Ergebnis lag über den Erwartungen des CFOs und eine Begründung lautet, dass schlechte Windverhältnisse den Einsatz von Gasturbinen förderten.

    Das EBITDA wird voraussichtlich im Jahr 2022 um 73 % auf 6,3 Mrd. EUR ansteigen, was über dem oberen Ende der ursprünglich prognostizierten Spanne von 5,5 Mrd. EUR liegt, wie das Unternehmen mitteilt.

    Laut RWE hat sich der bereinigte Nettogewinn auf 3,2 Mrd. Euro verdoppelt. Investoren belohnten diese Ergebnisse mit einem Kauf, der Aktienkurs stieg um 3,3 %. Der Gewinn der Abteilung, die für Biomasse-, Wasserkraft- und Gaskraftwerke zuständig ist, verdreifachte sich auf 2,4 Mrd. EUR.

    Die Ergebnisse profitierten auch von der RWE-Rohstoffhandelssparte, so das Unternehmen. RWE hat bestätigt, dass das Dividendenziel für das Geschäftsjahr 2022 unverändert bei 0,90 Euro pro Aktie bleiben wird. Die abschließenden Zahlen werden am 21. März veröffentlicht.

    BASF - Milliardenverlust durch geplatztes Russland-Geschäft

    Wintershall Dea, eine Tochterfirma der BASF, wird künftig das Russland-Geschäft aufs Eis legen. Vorstandsvorsitzender Mario Mehren sagte am 18. Januar, dass es nicht angemessen sei, weiterhin in Russland tätig zu sein. Er betonte, dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine den Werten Europas widerspricht und die Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa zerstört.

    Mehren führte aus, dass es durch die russischen Einschränkungen der Wintershall Dea unmöglich geworden sei, ihre gemeinsamen Projekte im Land weiterhin wie geplant zu betreiben. Er bezog sich auf die Dekrete des russischen Präsidenten, welche die Joint Ventures dazu zwingen, den Gaspreis, den sie Gazprom in Rechnung stellen, zu senken, die im Dezember 2022 erlassen wurde.

    Der DAX-Konzern BASF gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass sie für das Geschäftsjahr 2022 ein Minus von rund 1,4 Mr. EUR auf ihrem Konto verbuchen. Analysten prognostizierten bis dato einen Gewinn von rund 4,77 Mrd. EUR. Der Hauptgrund für das hohe Minus sind die Abschreibungen im Gesamtjahr auf Wintershall Dea in Höhe von 7,3 Mrd. EUR. Allein im 4. Quartal 22 musste BASF durch die Endkonsolidierung der Explorations- und Produktionsaktivitäten ihrer Tochtergesellschaft 5,4 Mrd. EUR abschreiben. Eine Endkonsolidierung ist durchzuführen, wenn ein Mutterunternehmen die Anteile an einem Tochterunternehmen ganz oder teilweise veräußert.

    Der Anteil russischer Betriebe an der Gesamtproduktion der Wintershall Dea betrug zuletzt 50 %. Vorstandsvorsitzender Mehren verkündete, dass das Unternehmen nun sein Wachstum auf internationale Märkte ausweiten möchte und Norwegen, Algerien, Argentinien und Mexiko als potenzielle Ziele ins Auge fasst.


    In einer Zeit mit hoher Nachfrage an fossilen Brennstoffen, schafft Saturn, Oil & Gas es, ein wichtiges Abkommen zu treffen und damit seine Förderleistung auf rund 140 % zu auszuweiten. Wie wertvoll momentan Rohstoff-Unternehmen sind, weiß auch RWE, die mit hervorragenden Geschäftsergebnissen punkten. BASF spürt gerade genau das Gegenteil, der Tocherfirma Wintershall Dea weht ein eisiger Wind entgegen, seitdem das Russland Geschäft eingestellt wurde. Für Investoren bedeutet dies, sich Alternativen anzuschauen für Rohstoff-Anbieter. Saturn, Oil & Gas kann einer dieser Kandidaten sein.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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    • Wasserstoff
    • Banken
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