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13.04.2023 | 05:10

Öl teurer nach OPEC-Schock – ExxonMobil, Saturn Oil + Gas, Deutsche Rohstoff AG

  • Öl
  • Gas
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Bildquelle: pixabay.com

Das Angebot wird knapper, die Preise legen deutlich zu. Mit der Drosselung der Öl-Förderquoten beendeten die acht Förderstaaten der OPEC+ die seit Juli des vergangenen Jahres laufende Korrektur am Ölmarkt. Schlecht für die Autofahrer in Deutschland, denn die Zeiten von „billigem“ Benzin und Diesel unter 2,00 EUR dürften alsbald der Vergangenheit angehören. Neben den Förderländern profitieren vor allem Produzenten aus den westlichen Gefilden.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: DT.ROHSTOFF AG NA O.N. | DE000A0XYG76 , EXXON MOBIL CORP. | US30231G1022 , Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832

Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Rohstoff AG – Auf Rekordjagd

    Bereits seit 2010 ist das Unternehmen mit Sitz in Mannheim an der Börse vertreten. Der Fokus liegt darauf, attraktive Rohstoffvorkommen vorrangig in Nordamerika, Australien und Europa zu entwickeln und danach zu veräußern, wobei der Schwerpunkt auf die Erschließung von Öl- und Gaslagerstätten in den USA liegt. Neben den Öl- und Gasprojekten in den USA ist die Deutsche Rohstoff an hochgradigen Gold-, Kupfer- und Wolframprojekten beteiligt. Zukünftig analysiert das erfahrene Management zudem den Markt für strategische Metalle, die vor allem für leistungsfähige Batterien benötigt werden. Eine Kernbeteiligung des Unternehmens ist die Almonty Industries, die auf Wolfram spezialisiert ist und bereits in Portugal eine produzierende Liegenschaft besitzt. Mit dem Bau des Sangdong Projekts in Südkorea könnte Almonty jedoch zum wichtigsten Wolframproduzenten der westlichen Welt aufsteigen, denn die Mine Soll rund 30% des Wolframbedarfs außerhalb Chinas abdecken.

    Nach Beendigung des ersten Quartals 2023 befindet sich die Deutsche Rohstoff AG auf Rekordkurs, lag die Produktion doch mit 10.500 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag (BOEPD) rund 7% über den Erwartungen des Managements. Damit liegt man voll auf Kurs, das Jahresziel von deutlich über 10.000 BOEPD zu pulverisieren. Vor allem für das 2. Und 3. Quartal besitzen die Mannheimer noch weitere Asse im Ärmel, denn hier werden zahlreiche Bohrplätze mit der Förderung beginnen und die Produktion weiter steigen lassen. Vor allem der Knight-Bohrplatz in Colorado, die Bohrungen aus dem Programm mit Oxy und die weiterhin sehr starke Produktion in Utah waren für die Übererfüllung der eigenen Prognosen verantwortlich.

    Auch aus charttechnischer Sicht steht beim Unternehmen Alles auf grün. So steht die Aktie bei 28,10 EUR unmittelbar vor dem Erzielen eines neuen Jahreshochs bei 28,60 EUR. Ein markantes Überschreiten würde die Tür bis zum Allzeithoch bei 34,00 EUR weit aufstoßen.

    Saturn Oil & Gas - Wachstum pur

    Wachstum steht auch beim kanadischen Ölproduzenten Saturn Oil & Gas ganz oben auf der Agenda. Vor 18 Monaten betrug die Tagesproduktion noch 700 Barrel Öl-Äquivalent (BOE) pro Tag. Diese soll laut der firmeneigenen Prognose auf über 31.000 BOE im zweiten Halbjahr 2023 explodieren. Der Grund für die starke Ausdehnung der Förderquote ist die zuletzt getätigte Übernahme von Ridgeback Resources Ende Februar, die die Produktion um rund 17.000 BOE pro Tag ausdehnen soll. Dadurch steigert sich zwar die Verschuldung um 375 Mio. CAD auf 594,8 Mio. CAD, dafür konnte jedoch der Barwert der Reserven von Saturn Oil & Gas bei einer 15 % Abzinsung von 698,6 Mio. CAD auf 1.472,4 Mio. CAD erhöht werden.

    Die aktuellste Reservebewertung, die noch ohne die Ridgeback-Akquisition durchgeführt wurde, ergaben bei entwickelten und vermuteten Reserven der beiden Öl-Felder Oxbow und Viking einen Netto-Inventarwert von 6,92 CAD je Aktie. Rechnet man die geprüften und vermuteten Reserven der neu akquirierten Liegenschaft hinzu, würde der Netto-Inventarwert sogar auf 12,88 CAD je Aktie steigen.

    Mit einem aktuellen Kurs von 2,67 CAD scheint eine akute Unterbewertung vorzuliegen, jedenfalls sehen diverse Analystenhäuser enormes Kurspotenzial. So sieht CG Capital Markets ein Kursziel von 7,00 CAD, die Experten von Eight Capital setzen ein Ziel von 7,50 CAD an.

    Die Aktien von ExxonMobil, Saturn Oil & Gas und Deutsche Rohstoff im Zweijahresvergleich Quelle: Refinitiv Eikon, Stand: 12.04.2023

    Exxon Mobil – Kurz vor neuen Rekordhochs

    Ebenfalls vor neuen Höchstständen steht der US-Ölmulti Exxon Mobil mit einem Kurs von 116,53 USD. Das bisherige Allzeithoch lag am 6. Februar dieses Jahres bei 119,63 USD. Rückenwind bekommt die Aktie von Seiten der Indikatoren. So steht der Trendfolger MACD auf Tagesbasis sogar erst kurz vor einem Kaufsignal, der Relative Stärke-Indikator zeigt sich neutral und liegt weit vom überkauften Bereich entfernt.

    Nach einem Rekordergebnis im vergangenen Geschäftsjahr und vollen Kassen geht Exxon nun auf Brautschau. Ziel der Begierde ist der US-Ölproduzent Pioneer Natural Resources. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf ungenannte Quellen berichtet, hat Exxon Mobil erste Gespräche über den Kauf des US-amerikanischen Schieferölriesen Pioneer Natural Resources geführt.

    Sollte Exxon Pioneer mit einer Marktkapitalisierung von rund 49 Mrd. USD erwerben, wäre dies der größte Deal seit der Megafusion mit Mobil im Jahr 1999, der die Position von Exxon im ölreichen Permian Basin in Westtexas und New Mexico stärken und das führende westliche Ölunternehmen, das mehr als 140 Jahre alt und über 468 Mrd. USD wert ist, mit einem Bohrunternehmen zusammenbringen würde, das über beträchtliche Ölreserven in Amerikas begehrtestem Fracking-Hotspot verfügt.


    Die OPEC setzt die Förderquoten zurück, was zu steigenden Preisen am Ölmarkt führte. Die Deutsche Rohstoff AG dürfte nach einem über den Erwartungen liegenden ersten Quartal Rekordergebnisse einfahren. Saturn Oil & Gas ist laut den Analysten massiv unterbewertet. Exxon Mobil steht kurz vor neuen Hochs und plant eine Megaübernahme.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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