22.09.2022 | 05:58
Moderna, BrainChip Holdings, Infineon – And the winner is?
Seit vielen Jahren kürt die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) die 50 innovativsten Unternehmen der Welt. Vor wenigen Tagen wurde zum 16. Mal die Hitliste veröffentlicht. Die ersten Ränge belegen Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet und Tesla. Deutsche Gesellschaften finden sich erst mit Siemens ab Rang 20 wider. Für Anleger spielen Innovationen eine wichtige Rolle, denn sie ermöglichen Wettbewerbsvorteile, was sich über kurz oder lang in steigenden Notierungen niederschlägt. Aber es müssen nicht immer globale Konzerne sein, oft ist auch der Blick in die zweite Reihe lukrativ.
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Autor:
Carsten Mainitz
ISIN:
MODERNA INC. DL-_0001 | US60770K1079 , BRAINCHIP HOLDINGS LTD | AU000000BRN8 , INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Carsten Mainitz
Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.
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Moderna – Am Ende?
Das US-amerikanische Biotechnologieunternehmen fokussiert sich auf die Erforschung und Entwicklung von Therapeutika und Impfstoffen gegen Krebs, Infektions-, Autoimmun- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Moderna zählt zu einem weltweit kleinen Kreis von Corona-Impfstoffherstellern, denen die Pandemie einen Geldregen bescherte. In der BCG-Liste der innovativsten Unternehmen der Welt liegt die Gesellschaft auf Rang 7 – beeindruckend.
Die Gesellschaft verdiente im abgelaufenen Geschäftsjahr 13,3 Mrd. USD bzw. 28,3 USD je Aktie! Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Analysten einen kleinen Gewinnrückgang auf 26,4 USD je Anteilsschein. Damit notiert das Papier lediglich mit einem KGV von 5. In Summe sind die Experten positiv für den Titel gestimmt um billigen der Aktie ein Aufwärtspotenzial von 66% in den nächsten 12 Monaten zu.
Jüngst geriet die Aktie jedoch wegen Aussagen des US-Präsidenten Joe Biden unter Druck. Biden hatte kürzlich ein offizielles Ende der Corona-Pandemie ausgerufen. Da diese Position wohl mehr Wunschdenken als Realität widerspielt, berappeln sich die Anteilsscheine wieder. Auch wenn die Vakzin-Sonderkonjunktur abflaut, sollte nicht vergessen werden, dass Moderna in vielen anderen Feldern tätig ist.
BrainChip Holdings - Einzigartig
Die Australier sind weltweit der erste kommerzielle Hersteller von neuromorpher KI-Hardware. Der Prozessor namens „Akida“ zeichnet sich durch einen extrem niedrigen Stromverbrauch, hohe Leistungsfähigkeit und die Kombination aus neuromorphen Design-Prinzipien und modernen Algorithmen des maschinellen Lernens aus. Die Verwendung einer neuromorphen Architektur, einer Art künstlichen Intelligenz, die von der Biologie des menschlichen Gehirns inspiriert ist, macht den Unterschied.
Experten stufen dies als die effizienteste Lösung ein, die jemals produziert wurde. Gerade die Eigenschaft des selbstständigen Lernens eröffnet viele Anwendungsfelder, die in der Zukunft wichtig sind – das Internet der Dinge, autonomes Fahren oder Robotik gehören dazu. Noch arbeitet die Gesellschaft in der Verlustzone, aber die kommerzielle Produktion nimmt weiter kräftig an Fahrt auf, der Massenmarkt ist nächstes Etappenziel.
Zuletzt glänzte BrainChip durch die Aufnahme in das AI-Partner Programm der globalen Halbleiter-Größe ARM. Das Ökosystem von Hardware- und Softwarespezialisten, welches es den Entwicklern ermöglichen soll, die nächste Generation von KI-Lösungen zu entwickeln, bildet einen weiteren Baustein bei der Marktdurchdringung. Die Gesellschaft ist momentan mit umgerechnet 1 Mrd. EUR bewertet. Analysten sehen großes Potenzial und trauen der Aktie ein weiteres Upside von durchschnittlich 83% zu.
Infineon – Besser als die Konkurrenz
Die Gefahr eines sich verschärfenden Technologiestreits zwischen den USA und China belastet aktuell die Kurse von Chipherstellern. Dazu zählen auch die Anteilsscheine der ehemaligen Siemens-Tochter. Als einer der weltweit führenden Anbieter von Halbleiterlösungen profitierte der Konzern zuletzt von einem starken Automobil-Geschäft, dem schwachen Euro und einem vorteilhaften Preismix.
Diese Konstellation verhalf dem Chiphersteller dazu, die Markterwartungen im dritten Quartal, so wie in den vorangegangenen beiden Quartalen, zu übertreffen. Damit heben sich die Deutschen deutlich positiv von Konkurrent Nvidia ab. Nvidia verfehlte im letzten Quartal die Umsatzerwartungen der Aktienanalysten und stimmte die Börse auf weiterhin schwache Geschäfte ein.
Innovationen und darauf aufbauende Produkte und Lösungen bilden die Basis für Geschäftserfolge und steigende Aktiennotierungen. Darauf sollten Anleger setzen. Wer in Großkonzerne investieren möchte, für den sind Moderna und Infineon gute Vehikel. Besonders interessant wird es in der zweiten Reihe. Hier sticht BrainChip Holdings hervor. Die Australier besitzen mit ihren KI-Chips großes Kurspotenzial.
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