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25.07.2023 | 06:00

Manuka Resources, JinkoSolar, BYD – Vanadium ein kritischer Rohstoff bei der Energiewende

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Bildquelle: pixabay.com

Die Energiewende ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung. Die Speicherung von Solarstrom und die Optimierung von Akkus für Elektrofahrzeuge sind dabei wichtige Themen. Vanadium kann dabei eine Schlüsselrolle einnehmen. Der kritische Rohstoff wird in der Batterieindustrie als Kathodenmaterial in Redox-Flow-Batterien eingesetzt. Diese dienen vor allem der Energiespeicherung. Ob Vanadium auch Einzug in die Batterien für Elektrofahrzeuge hält, bleibt abzuwarten. Ursprünglich wurde das Material als wichtiges Legierungsmetall in Bau- und Werkzeugstählen genutzt, um den Stahl zu veredeln.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: Manuka Resources Limited | AU0000090292 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Inhaltsverzeichnis:


    Manuka Resources – Goldproduktion wieder aufgenommen

    Manuka Resources konnte am 15. Juni erfreuliche Neuigkeiten vermelden: Die Goldproduktion von Mt. Boppy wurde erfolgreich in der zu 100 % unternehmenseigenen metallurgischen Anlage Wonawinta wieder aufgenommen. Pro Jahr strebt das Unternehmen eine Produktion von 20.000 bis 25.000 Unzen Gold für die kommenden 3 Jahre an. Damit ist der Grundstein gelegt, um organisch die weiteren Explorationsprogramme zu finanzieren. Hierbei liegt der Fokus auf der bergbaunahen Goldexploration und den Bohrungen, die darauf abzielen, die angezeigten Mineralressourcenziele abzugrenzen. Durch diese gezielten Explorationsarbeiten soll das volle Potenzial der Goldressourcen im Mt. Boppy-Projekt ausgeschöpft werden.

    Die Einnahmen aus der Goldförderung werden es dem Unternehmen ermöglichen, auch die zwei weiteren vielversprechenden Projekte im Silber- und Vanadiumbereich, nämlich das Wonawinta-Projekt und das South Taranaki Bight-Projekt voranzutreiben. Letzteres bietet durch den wachsenden Vanadium Markt viel Potenzial. Schon heute wächst das Segment der Stromspeicher rasant. Die Vanadium-Redox-Flow Batterien sind ein ideales Speichersystem für erneuerbare Energien. Neben 25 t Vanadium pro Jahr können zusätzlich 5 Mio. t Eisenerz gefördert werden. Die Lebensdauer des Projekts liegt bei mindestens 20 Jahren und die Kosten für die Produktion sind außergewöhnlich niedrig. Manuka könnte zu einem der größten Vanadium-Produzenten weltweit aufsteigen.

    Das Wonawinta Silber-Projekt liegt ebenfalls im Cobar-Becken von Australien und beherbergt geschätzte Silberreserven von bis zu 51 Mio. Unzen. Sollte das Unternehmen auch hier die Produktion wieder aufnehmen, würde das weiteren Cash-Flow für das Unternehmen bedeuten. Auch das abgebaute Material kann, genau wie das Gold, in der Anlage weiterverarbeitet werden. Am 19. Juli verfielen 10 Mio. Optionen. Gleichzeitig wurden 4 Mio. neue Optionen ausgegeben. Die Meldung über die Produktionsaufnahme von Gold fiel in die Zeit als der Goldpreis gerade nachgab. Daher konnte die Aktie bisher nicht richtig profitieren. Rund um 0,05 AUD hat die Aktie einen Boden ausgebildet. Läuft die Goldproduktion gut an, könnte der Aktienpreis, der aktuell bei 0,055 AUD steht, weiter zulegen.

    JinkoSolar - Wachstum in der Solarindustrie

    Die Solarbranche boomt, das ist unter anderem auf den Ukraine Konflikt zurückzuführen, der den Strom in Europa deutlich teurer gemacht hat. Doch auch die Förderungen durch die Regierungen treiben den Ausbau der erneuerbaren Energien voran. Was einerseits löblich ist, hat aber auch seine Schattenseiten. Scheint beispielsweise den ganzen Tag die Sonne in Deutschland, ist unser Stromnetz überlastet. Die gewonnene Energie muss ins Ausland „verschenkt“ werden, um das eigene Stromnetz stabil zu halten. In der Nacht muss man dann teuer den Strom kaufen, weil keine Sonne scheint. Um diesem Problem zu begegnen wächst der Markt für Stromspeicher rasant. Hier sind Vanadium-Redox-Flow-Batterien auf dem Vormarsch, denn sie sind skalierbar und langlebiger als Lithium-Ionen-Akkus.

    Ideale Voraussetzungen für einen der größten Photovoltaikhersteller wie JinkoSolar. Hinzu kommt die Marktführerschaft bei der TOPCon-Technologie, die eine hohe Energieeffizienz hat und in den kommenden Jahren die alten Module nach und nach verdrängen wird. Schon bei den letzten Quartalszahlen konnte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten teilweise deutlich übertreffen. Das liegt vor allem am gesunkenen Polysiliziumpreis, der um über 60 % nachgegeben hat. Das hat die Marge deutlich nach oben getrieben. Auch die 59%ige Tochter Jiangxi Jinko legte am 14. Juli sehr gute Zahlen vor.

    Trotzdem performt die Aktie von JinkoSolar weiter schwach. Auf Jahresbasis hat der Wert mehr als 40 % verloren. Die Anleger ignorieren die guten Ergebnisse und so läuft die Aktie seit Mitte Juni seitwärts zwischen 39,68 USD und 47,85 USD. Momentan kostet eine Aktie 42,30 USD. Gemessen am derzeitigen Kurs-Gewinn-Verhältnis ist man im Vergleich zu anderen Modulherstellern zu niedrig bewertet und es besteht Nachholpotenzial. Auch für die Zukunft ist man gut aufgestellt, nachdem man in 2022 rund 5,6 Mrd. CYN in die Forschung gesteckt hat.

    BYD – starkes 1. Halbjahr

    BYD ist ein chinesisches Unternehmen und einer der führenden Hersteller von Elektrofahrzeugen (EV) weltweit. Was den Konzern auszeichnet ist die vertikale Integration. Sowohl die Batterien, als auch die verbauten Halbleiter werden innerhalb des Unternehmen produziert. Schon heute ist man weltweit die Nummer 1 was Elektrofahrzeuge angeht. Fast jedes 2. Elektroauto in China stammt von BYD. In Zukunft sollen die internationalen Märkte für weiteres Wachstum sorgen. Daher plant man 1 Mrd. USD in ein Joint-Venture mit der indischen Firma Megha Engineering and Infrastructures zu investieren. Dort soll eine breite Palette von Elektroautos produziert werden.

    Trotz des Preiskampfes auf dem chinesischen Heimatmarkt konnte der Konzern seine Nettogewinne gemäß den vorläufigen Halbjahreszahlen auf 10,5 bis 11,7 Mrd. CYN steigern. Immerhin ein Plus von etwa 200 %. Insgesamt konnte der EV-Hersteller 641.350 Fahrzeuge absetzen. Rund die Hälfte der Fahrzeuge waren Hybridmodelle. Grund für die starken Margen sind die gefallenen Lithiumpreise und die breitere Fahrzeugpalette. Zuletzt ging der Denza N7 SUV an den Start, der Tesla’s Modell Y Konkurrenz machen will.

    BYD ist international aktiv und hat Pläne, in den USA eine Lithiumkathodenfabrik zu eröffnen. In Brasilien ist ein neues Werk geplant. Auch wenn sich die Modelle von BYD in Europa und den USA nicht sofort große Marktanteile werden sichern können, so wird die Marke langsam sichtbar. Konkurrent NIO hat auf Sylt einen Showroom und versucht die betuchten Kunden der Insel für ihre Elektrofahrzeuge zu begeistern. Die Aktie von BYD lässt sich weder von Aktienverkäufen von Warren Buffet irritieren, noch von kleineren YouTube-Skandalen. Das Papier notiert aktuell bei 30,53 EUR.


    Die Energiewende sorgt für neue bekannte Unternehmen an den Aktienmärkten. Vor 10 Jahren kannte kaum jemand die heute vorgestellten Titel. Manuka Resources kann mit seiner Goldproduktion die weiteren Arbeiten finanzieren. Steht die Finanzierung für das Vanadium Projekt muss die Aktie neu bewertet werden. JinkoSolar liefert beeindruckende Zahlen, besitzt hochwertige Technologie und wächst. Der Aktienkurs konnte davon noch nicht profitieren. BYD wird zur ernsthaften Konkurrenz der internationalen Automobilhersteller. Niemand deckt die Lieferkette so gut ab wie der chinesische Konkurrent. Gelingt die Expansion in die internationalen Märkte steht weiterem Wachstum nichts im Wege.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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