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01.06.2023 | 05:05

JinkoSolar, BioNTech und First Phosphate mit wichtigen Updates: Das bewegt die Aktien

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Bildquelle: pixabay.com

Die Energiewende schreitet voran. In Deutschland scheint sich die Ampel-Regierung auf ein neues Wärmegesetz geeinigt zu haben. Auch in den USA ist die Einigung von Demokraten und Republikanern über die Schuldenobergrenze ein gutes Zeichen für die Branche, denn daran hängt die Förderung von umweltfreundlichen Technologien. Davon sollten unter anderem JinkoSolar und First Phosphate profitieren. Beide Unternehmen haben wichtige Updates veröffentlicht. Auch bei BioNTech gibt es wichtige Neuigkeiten. Diese sind allerdings nicht so positiv. Wann gibt es neue Impulse für die Aktie?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: FIRST PHOSPHATE CORP | CA33611D1033 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026

Inhaltsverzeichnis:


    First Phosphate: Newsflow kann Aktie antreiben

    Die US-Regierung wird die heimische Batterieherstellung stark fördern. Davon profitiert First Phosphate als Zulieferer eines wichtigen Rohstoffes. Im kanadischen Quebec (Region Saguenay-Lac-St-Jean) besitzt das Unternehmen auf insgesamt 1.500 km² über 15 Gebiete mit sehr ausgeprägten Phosphatvorkommen, die von Explorationsstandorten bis hin zu PEA-Erschließungsprojekten reichen. Nach Unternehmensangaben handelt es sich um reinstes, magmatisches Anorthosit-Phosphatgestein. Durch den Einsatz einer modernen Phosphatverarbeitungstechnologie des Partners Prayon soll es möglich sein, etwa 90 % der Phosphatkonzentratproduktion ESG-konform verarbeiten zu können.

    Vor wenigen Tagen wurde ein großes Update zur Unternehmensentwicklung veröffentlicht. Die Aktien von First Phosphate notieren erst seit dem ersten Quartal 2023 an den Börsen in Kanada und Deutschland. Außerdem wurden durch eine Kapitalerhöhung insgesamt rund 2,3 Mio. CAD eigesammelt, davon kommen rund 20 % vom Management. Damit ist die Finanzierung gesichert und Anleger können sich im weiteren Jahresverlauf auf einen regen Newsflow freuen. So sollen die endgültigen Ergebnisse des Ende 2022 durchgeführten Bohrprogramms veröffentlicht werden. Im Sommer soll dann erneut gebohrt werden. In einem Pilotprojekt arbeitet First Phosphate derzeit gemeinsam mit dem Partner SGS Quebec an der Trennung von Apatit, Ilmenit und Magnetit. Wenn es gelingt, künftig gleich drei Mineralien zu vermarkten, könnte dies deutlich höhere Margen ermöglichen. Ein weiteres Pilotprojekt läuft mit Prayon. Auf der Grundlage des bereits geförderten Phosphatkonzentrats wird gereinigte Phosphorsäure in Batteriequalität hergestellt, damit sich künftige Kunden aus Nordamerika von der Produktqualität überzeugen können.

    JinkoSolar: Ärger in den USA

    JinkoSolar verfügt über eine vertikal integrierte Wertschöpfungskette von Siliziumblöcken, Wafern und Zellen, bis hin zu Modulen. Der chinesische Photovoltaik-Konzern hat zuletzt gleich mehrere Meldungen veröffentlicht. Unter anderem wurde bekannt gegeben, dass der Anteil von 56 % an Xinjiang Jinko Solar Co. verkauft wird. Dafür erhält Jinko rund 622 Mio. USD. Bei dem Käufer soll es sich um ein Konsortium rund um einen regierungsnahen Fonds handeln. Xinjiang hatte im Jahr 2022 einen Gewinn von 22 Mio. USD erzielt. Im ersten Quartal 2023 lag der Gewinn bereits bei rund 20 Mio. USD. Mit dem Verkauf wolle Jinko die Produktionseffizienz steigern und den Anlagenmix optimieren.

    Zum weiteren Wachstum des Konzerns soll eine Kooperation mit Antaisolar beitragen. Antaisolar ist auf Montagesysteme für Photovoltaik-Anlagen spezialisiert. Beide Unternehmen haben seit dem vergangenen Jahr einige gemeinsame Projekte in verschiedenen Ländern umgesetzt. Daher will man jetzt weltweit enger zusammenarbeiten. Das strategische Kooperationsabkommen sieht den Austausch bei Projekten, Technologien, Mitarbeitern und in anderen Bereichen vor.

    Um die Position als weltweit größter Photovoltaik-Konzern zu festigen, baut Jinko auch die Standorte aus. So wurde ein großes neues Investitionsprogramm verabschiedet. Es sieht vor, in der chinesischen Provinz Shanxi einen neuen Standort für Silizium-Wafer, Solarzellen und Solarmodule aufzubauen. In vier Ausbaustufen soll eine jährliche Produktionskapazität von 56 GW errichtet werden. Dafür will Jinko rund 8 Mrd. USD investieren.

    Doch es gab nicht nur Positives zu berichten. Laut US-Medien wurde ein Standort von JinkoSolar in den Vereinigten Staaten von Bundesbeamten durchsucht. Weshalb genau, ist bisher nicht bekannt. Allerdings wurden daraufhin wohl erst mal staatliche Förderprogramme auf Eis gelegt. Denn eigentlich will Jinko den Standort deutlich ausbauen, um vom Solar-Boom in den USA zu profitieren. Die Durchsuchung kann als Teil der Spannungen zwischen China und den USA gesehen werden. Immer wieder gibt es kleine Nadelstiche wie punktuelle Handelsbeschränkungen, Zölle und Ähnliches. Dies dürfte auch dazu beitragen, dass der Aktienkurs von JinkoSolar sich seit Juli 2022 praktisch halbiert hat, während sich die Solar-Branche insgesamt positiv entwickelt hat. Beispielsweise ist die Aktie des deutschen Herstellers von Wechselrichtern SMA Solar allein im laufenden Jahr um über 50 % gestiegen.

    BioNTech: EU reduziert Bestellung

    Jetzt wechseln wir noch die Branche. Denn auch beim deutschen Biotech-Konzern BioNTech tut sich etwas. So wird die EU wohl weniger Corona-Impfstoff von Pfizer und BioNTech abnehmen, als ursprünglich geplant. Wie „Reuters“ berichtet, haben sich darauf wohl alle Vertragsparteien geeinigt. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation ist dies zwar nicht verwunderlich, aber dennoch dürfte es die sowieso angeschlagene BioNTech-Aktie weiter belasten. Schließlich ist der Impfstoff die große Einnahmequelle der Mainzer. Die Produktpipeline ist zwar voll und auch die Kasse, aber dennoch wird der Aktienkurs weiterhin von Corona-Meldungen bestimmt. So hatte zuvor eine neue Variante in China für einen leichten Rebound bei der Aktie geführt. Die Weltgesundheitsorganisation empfahl zum Schutz gegen die Coronavariante XBB1.5. eine Aktualisierung des Impfschutzes etwa mit einem monovalenten Impfstoff. BioNTech hatte daraufhin gemeldet, dass man den Impfstoff schnell anpassen könnte. Zudem hatte das BioNTech-Management auf der Hauptversammlung erläutert, dass man auch weiterhin mit regelmäßigen Einnahmen durch den Corona-Impfstoff rechne. Die Börse sieht derzeit allerdings wohl keine großen Gewinne.


    Bei First Phosphate können sich Anleger im weiteren Jahresverlauf auf einen regen Newsflow freuen. Ist dieser positiv, sollte die Aktie ihren Stand vom März bei 1 CAD schnell wieder erreichen können. Derzeit notiert die Aktie unter 0,50 CAD. Bei JinkoSolar wirken die Spannungen zwischen den USA und China als Bremsklotz für die Aktie. Bei BioNTech fehlt es derzeit einfach an positiven Nachrichten wie Studienergebnissen aus der Pipeline. Zudem steht die Biotech-Branche derzeit nicht gerade im Fokus von Anlegern.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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