22.02.2023 | 04:44
In welche Aktien jetzt einsteigen? Alphabet, Amazon, Aspermont und Alibaba unter der Lupe!
Nun kam es anders als erwartet! Im Herbst 2022 machte das Krisengespenst wieder mehrmals die Runde. Die Auguren überschlugen sich in der Einschätzung zum Konjunkturabschwung. Grund war die starke Teuerung und der damit einhergehende Kaufkraftverlust. Aber nun: Quo Vadis Inflation 2023? Zur Beantwortung hilft ein Blick auf die Zeit nach der Ölkrise 1973. So wie damals ist auch heute mit einer Energiepreiskorrektur zu rechnen. Gas ist derweil schon fast unbemerkt auf ein 17-Monatstief gefallen. Leider hat die Berliner Ampel den deutschen Energiebedarf bereits zu Höchstpreisen eingedeckt, das sprengt jetzt die Nebenkostenabrechnungen der Bürger. Sinkende Inflation führt aber auch zu niedrigeren Zinsen und das beflügelt insbesondere Wachstumsaktien. Wir blicken auf wichtige Protagonisten.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , ALIBABA GR.HLDG SP.ADR 8 | US01609W1027 , AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067 , ALPHABET INC.CL C DL-_001 | US02079K1079
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Alibaba – Auffällige US-Käufe in der Jack Ma Aktie
Die Erholungsrallye der Alibaba-Aktie hat sich in den vergangenen drei Wochen etwas abgekühlt, aber der allgemeine Aufwärtstrend bleibt nach 70% Anstieg in 3 Monaten weiterhin intakt. Aktuell gibt es wieder erste US-Fonds, die ihre China-Investments nach dem Lockdown wieder aufstocken. Betrachtet man die neusten 13F-Filings, so reißen sich die großen US-Hedge-Fonds derzeit um die Papiere des chinesischen Tech-Riesen. Mit gutem Grund, denn Alibaba ist der führende chinesische Online-Marktplatz. Neben seinem Kerngeschäft im E-Commerce baut der Konzern nach dem Vorbild von US-Konkurrent Amazon weitere Standbeine auf, insbesondere im Bereich Cloud-Computing.
Kürzlich wurde bekannt, dass der aktivistische Investor und Gamestop-Chef Ryan Cohen mit einem neunstelligen Betrag bei Alibaba eingestiegen ist. Wie sich nun herausstellt, war dies kein Einzelfall: Weitere SEC-Filings offenbaren, dass eine Reihe von prominenten Hedge-Fonds vor kurzem große Wetten auf die chinesische Amazon abgeschlossen haben. Zu ihnen gehört kein Geringerer als der „Big Short“-Investor Micheal Burry, welcher 2008 für seine Leerverkäufe auf den US-Immobilienmarkt berühmt wurde. Die Wiedereröffnung der chinesischen Grenzen hat laut einer Analyse der Bank of America jüngst zu Rekordzuflüssen in Schwellenländeraktien geführt.
Auch das Geheimnis um den Aufenthaltsort von Unternehmensgründer Jack Ma scheint gelüftet. Social-Media-Nutzer haben den milliardenschweren Gründer des E-Commerce-Riesen vor kurzem in einem Hotel in Melbourne gesichtet. Die chinesische Nachrichtenagentur Yicai bestätigte daraufhin, dass Ma jetzt in Australien ist. Nach der jüngsten 15%-Korrektur ist der Wert wieder unter 100 EUR zu haben. Die Aktie ist mit einem KGV 2023e von 13 sehr interessant, denn das Geschäft von Alibaba wächst konstant zweistellig.
Aspermont Ltd. – Weltweite Vernetzung von Bergbau und Medien
Die australische Medienspezialist Aspermont blickt auf 26 ununterbrochene Quartale mit Wachstum zurück. Die erfolgreiche Transformation von Aspermont könnte aus einem Lehrbuch stammen, denn in nur wenigen Jahren schafften die Australier die Verwandlung von einem ehrwürdigen Verlagshaus zu einem modernen XaaS-Anbieter mit einer Datenbank von über 8 Millionen hochrangigen Kontakten aus Wirtschaft und Finanzen. Die digitalen Services und B2B-Medien in den Sektoren Bergbau, Energie und Landwirtschaft, verhelfen den Teilnehmern im Netzwerk sowohl signifikante Informationen einzusehen, als auch gleichzeitig Finanzierungsbedarfe zu formulieren.

Für das erste Quartal 2023 vermeldeten die Australier einen Gesamtumsatz in Höhe von 4,4 Mio. AUD, das ist ein Plus von 5% gegenüber dem Vorjahresquartal. Besonders stark wuchsen die Neuverträge mit plus 25% auf 2,5 Mio. AUD. Trotz eines herausfordernden Umfelds konnte Aspermont erneut seine Wachstumsstärke unter Beweis stellen. Durch den konstant positiven Cashflow verfügt das schuldenfreie Unternehmen mittlerweile über mehr als 7 Mio. AUD an flüssigen Mitteln.
Im Fokus stehen nun die wegen der COVID-Pandemie in 2020 bis 2022 ausgefallenen Live-Events der Australier. Hier treffen sich wichtige Vertreter aus der Wirtschaft mit Investoren und politisch Verantwortlichen. Auf der diesjährigen Konferenz „Future of Mining“ in Sydney war auch die australische Bergbau-Ministerin Hon Madeleine King (MP) von der Partie. Aktuell notiert die liquide Aktie bei niedrigen 0,02 AUD, die Marktkapitalisierung beträgt 48 Mio. AUD. Das Researchhaus GBC sieht Chancen für einen erheblichen Anstieg auf 0,11 AUD in den nächsten 12 bis 24 Monaten. Das stürmische Wachstum sollte sich wegen der multiplen Aufstellung im laufenden Jahr weiter fortsetzen.
Amazon versus Alphabet – Wer überzeugt nach den Zahlen?
Nach der starken Korrektur der NASDAQ in 2022 erholen sich die Wachstumsmärkte im laufenden Jahr sukzessive. Amazon und Alphabet, zwei prominente FAAANG-Vertreter, haben im letzten Jahr trotz Aktiensplit stark korrigiert, auch die Börsenreaktion auf die letzten Quartalszahlen für 2022 fiel noch nicht überzeugend aus.
Amazon konnte zwar seine Erlöse um 9% auf 149,2 Mrd. USD steigern, der Betriebsgewinn sank jedoch wegen steigender Kosten von 3,5 auf 2,7 Mrd. USD. Viel Geld musste Amazon ausgerechnet wegen der Schließung unprofitabler Ladengeschäfte und einer großen Kündigungswelle aufwenden. Laut Finanzvorstand Brian Olsavsky schlugen Abfindungen mit rund 640 Mio. USD negativ zu Buche. Anfang Januar gab Konzernchef Andy Jassy den weiteren Abbau von mindestens 18 000 Stellen bekannt. Das Nettoergebnis sank im vierten Quartal auf niedrige 278 Mio. USD, hauptsächlich belastet hatte hier die bilanzielle Abschreibung auf die Beteiligung am angeschlagenen Elektroautobauer Rivian. Beim Ausblick auf das laufende Quartal enttäuschte Amazon mit einer Umsatzprognose von nur 121 bis 126 Mrd. USD, denn auch das Wachstum im wichtigen Cloud-Geschäft ist niedriger als erhofft. Dennoch sollten die nun eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen in den nächsten Quartalen greifen.
Der Internetkonzern Alphabet ist derzeit mit seinem ChatGPT-Rivalen beschäftigt und investiert große Summen. Microsoft ist mit seine AI-Anwendung bereits gestartet und erntet Achtungserfolge. Im vergangenen Quartal bekam Google die Flaute im Online-Werbemarkt erheblich zu spüren. Die Umsätze im Anzeigengeschäft und bei der Video-Plattform YouTube sanken im Jahresvergleich um rund 3,6% auf 59 Mrd. USD. Zuwächse bei den neuen Cloud-Diensten und die internationale Wechselkurs-Diversifizierung halfen jedoch, die Lücke zu schließen. Der Mutterkonzern Alphabet konnte dadurch ein einprozentiges Umsatzplus auf ca. 76 Mrd. USD vorweisen, unter dem Strich fiel der Gewinn im Jahresvergleich aber um gut ein Drittel auf 13,6 Mrd. USD. Die Zahl der Mitarbeiter stieg binnen 12 Monaten von 156.600 auf gut 190.000. Wegen der rückläufigen Geschäfte hatte der Konzern aber jüngst wieder den Abbau von rund 12.000 Jobs bekannt gegeben, die Abfindungen sollen im laufenden Quartal 1,9 bis 2,3 Mrd. USD ausmachen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel von 130 auf 128 USD leicht gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Nach der jüngsten Korrektur sind sowohl Amazon als auch Alphabet wieder einen Blick wert.
Die Börsen starten im neuen Jahr kräftig durch. Während die chinesische Alibaba nach 60% Plus neuen Schwung nimmt, korrigieren Amazon und Alphabet nahe ihrer 12-Monatstiefs nochmals zweistellig. Die australische Aspermont hingegen legt Quartal für Quartal eine Schippe drauf.
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