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08.05.2023 | 04:44

Drohende Finanzkrise 3.0 beflügelt Gold: Desert Gold Ventures, Deutsche Bank, Allianz – Hier spielt die Musik!

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Bildquelle: pixabay.com

Und wieder eine Doppel-Zinserhöhung. Zuerst hat die FED, dann auch die EZB in der letzten Woche erwartungsgemäß nachgezogen. Die Geldpolitik versucht einen gefährlichen Spagat, denn der US-Bankensektor wackelt und gleichzeitig bleiben die Teuerungsraten hoch. Nun gesellen sich auch üppige Lohnabschlüsse hinzu und die Zweitrunden-Effekte laufen los. Auslöser für die Belastungen im Bankensektor waren nicht zuletzt die aggressiven Zinserhöhungen und der kollabierende Immobilienmarkt. Profiteure gibt es derzeit nur wenige, aber Edelmetalle sind zurück auf der Kaufliste. Wie steht es um die Prominenz der deutschen Finanzindustrie?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , ALLIANZ SE NA O.N. | DE0008404005

Inhaltsverzeichnis:


    Notenbanken – Turbulenzen im Bankensektor

    Unruhe herrscht aktuell an den Märkten auch wegen des Streits um die Schuldenobergrenze. US-Finanzministerin Janet Yellen warnte, dass ein Zahlungsausfall der größten Volkswirtschaft der Welt bereits am 1. Juni drohen könnte, sollte die Schuldengrenze nicht angehoben werden. Noch immer drücken Billionen Euro an zu niedrig verzinsten Anleihen in den Büchern westlicher Banken, welche nun erhebliche Wertberichtigungen erfordern. Nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank und der Signature Bank im März hatte es zunächst so ausgesehen, als seien die Turbulenzen überwunden. Mit der First Republic Bank droht gerade ein weiteres US-Geldhaus zusammenzubrechen, doch nun wurde bekannt, dass der Branchenführer JPMorgan Chase, die in Schieflage geratene Bank in einer staatlich koordinierten Rettungsaktion, übernimmt (übernehmen muss). Eine Steilvorlage für Gold, das am Tag der „Zwangsübernahme“ mit 2.083 USD ein neues Allzeithoch erklimmen konnte.

    Desert Gold Ventures – Steht ein goldenes Jahrzehnt bevor?

    Es gibt derzeit viele Gründe für Edelmetalle, insbesondere Gold. Die Kaufkraft sinkt, geopolitische Unsicherheiten aller Orten und ein düsteres Bild im Immobilienmarkt belasten die Gemüter der Anleger. Kommen noch Sorgen um das Finanzsystem und die drohende Abschaffung von Bargeld hinzu, so könnte man tatsächlich ein goldenes Jahrzehnt erwarten. Ist der Startschuss vielleicht längst gefallen?

    Der kanadische Explorer Desert Gold Ventures (DAU) hat die Senegal-Mali-Shear-Zone (SMSZ) im Fokus. Im Februar 2023 schloss man 445 Bohrlöcher mit einer Gesamtlänge von 2.067 Metern über dem Lagerstättengebiet Mogoyafara South und dem Konzessionsgebiet Kousilli West im nordwestlichsten Teil des Grundstücks ab. SMSZ steht in Zusammenhang mit 7 Goldlagerstätten, die sich sowohl nördlich als auch südlich entlang des Desert-Projekts befinden. Bekannte Mitstreiter in der Region sind B2Gold, Barrick und Allied Gold. Die aktuellen Zeichen stehen auf Expansion.

    So hat das ehemalige Management der übernommenen Yamana Gold zur aufstrebenden Allied Gold gewechselt. In den letzten 10 Jahren haben die Kanadier in Afrika ein Portfolio von Goldprojekten mit aktuellen Mineralreserven von etwa 10 Mio. Unzen Gold zusammengetragen. Seit 2019 hat Allied Gold seine Goldproduktion bereits verdreifacht und produzierte im Jahr 2022 über 370.000 Unzen Gold. Im benachbarten Senegal erweitert Endeavour Mining seine Sabodala-Massawa-Mine und bringt das äußerst aussichtsreiche Projekt Lafigué bis Ende 2024 ins Laufen.

    Die Aktivität in der Region ist derzeit sehr hoch. Damit sollte auch das SMSZ-Projekt von Desert Gold Ventures bald in den Fokus der großen Minenbetreiber rücken. Die Gesellschaft ist derzeit nur mit 12 Mio. CAD bewertet und liquide in Kanada und Frankfurt handelbar.

    Der amtierende CEO Jared Scharf wird im Rahmen des 7. International Investment Forums am kommenden Mittwoch, den 10. Mai um 19:30 Uhr über die Fortschritte in 2023 berichten. Hier geht´s zur Anmeldung.

    Deutsche Bank – Bis jetzt keine Anzeichen von Schwäche

    Anteilseignern der Deutsche Bank dürfte das Lachen in den letzten Wochen vergangen sein. Denn trotz neuer Höchststände bei DAX & Co. steht der Aktienkurs um 23 % unter seinem Hoch vom Januar. Derweil wiederholt die Bank in der Öffentlichkeit stets, man habe mit der US-Bankenkrise und der Abwicklung der Crédit Suisse keinen Schaden genommen. Der Markt indes glaubt die Verlautbarungen wohl nicht. Zu viele Skandale erschütterten die Privatbank in jüngster Vergangenheit.

    Im Bereich Investment Banking hat die Bank in den letzten 20 Jahren wahre Höhen und Tiefen erlebt. Nun stehen die Zeichen wieder auf Expansion, denn das Frankfurter Geldhaus bietet 410 Mio. GBP für den Londoner Broker Numis. Das ist der größte Zukauf seit mehr als einem Jahrzehnt. "Der Zusammenschluss ermöglicht es uns, größere Ertragschancen innerhalb unserer gemeinsamen Kundenbasis zu nutzen und unser Engagement bei britischen Unternehmen zu vertiefen", sagte Fabrizio Campelli, Leiter der Sparte Unternehmens- und Investmentbank. Das Londoner Investmenthaus Numis ist stark bei britischen Kunden vernetzt und betreut fast 20 % der Unternehmen aus dem FTSE-350-Index. Der Investmentbanking-Markt in Großbritannien ist der mit Abstand größte in Europa. Mit einem Kurs von 9,66 EUR und einer Dividendenrendite von über 4 % ist die Deutsche Bank derzeit nicht zu teuer, wenn sie in der aktuellen Bankenkrise tatsächlich keine Leichen im Keller hat.

    Allianz – Trotz Ex-Dividende kurz vor neuem Jahreshoch

    Es ist ein Freudenfest für die Aktionäre, wenn der Versicherungsriese aus München seine Schatzkammer öffnet und über 11 EUR Dividende ausschüttet. Mit weltweit 122 Mio. Kunden zählt die Allianz zu den größten Versicherern der Welt. Der Skandal um die "Structured Alpha"-Hedgefonds in den USA, bei denen Fondsmanager sich zu Beginn der Corona-Krise nicht an die eigenen Regularien gehalten hatten, kostete die Allianz mehr als 5 Mrd. EUR. Der Vorfall ist jetzt aber Geschichte. Allerdings musste die Allianz-Tochter Pimco wegen der Crédit Suisse-Restrukturierung 340 Mio. USD abschreiben. Wie sich die Zahlen für das erste Quartal damit darstellen, erfahren Anleger Ende dieser Woche am 12. Mai. Auf der Plattform Refinitv Eikon raten 16 von 22 Analysten derzeit zum Kauf, das durchschnittliche 12-Monatskursziel liegt bei 249,80 EUR. Mit einem 2023e KGV von 8,9 ist der DAX-Standardwert mit 215,80 EUR nicht zu teuer und die meisten Versicherungs-Neuabschlüsse werden bekanntlich im ersten Quartal gemacht.


    Die Börse springt derzeit von Hoch zu Hoch. Scheinbar gibt es keine Belastungen und auch die drohende Rezession hält wohl keinen Anleger vom Aufstocken ab. Finanztitel wie die Deutsche Bank und die Allianz sind derzeit nicht teuer. Desert Gold Ventures bleibt eine gute Option auf steigende Goldpreise und bringt Übernahme-Phantasie mit.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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